Welche Temperatur ist beim 2.8 V6 normal?

    Ich habe beim Wasser-Temperaturanzeiger eine Unsicherheit: Das Instrument zeigt mir im Stand nach dem Warmlaufen ca. 110° (leider kann ich noch nicht auf die Strasse). Der Oeltemperaturmesser mit dem Geber unten an der Wanne etwas oberhalb und neben dem Oelablass-Stopfen zeigt mir ca. 80°.

    Und das Infrarotmessgerät zeigt mir beim Wassertemperaturgeber etwa 90°.


    Ich habe einen Elektro-Lüfter via Relais eingebaut, dieser geht aber nur bei laufendem Motor resp. Zündung eingeschaltet. Ist das sinnvoll oder sollte dieser auch ohne Zündung nachlaufen bis der Thermo-Schalter ihn ausschaltet? Dies passiert nach ca. 2 Minuten beim Testen.


    Welche Wasser- und Oeltemperatur sind normal? Und was wäre je der obere Wert im Sommer bei Hitze?

    Danke für Eure Erfahrungswerte.

    Bei 100 Grad macht der Kühlerdeckel auf. Hast du wirklich eine Anzeige, wo du die 110 ablesen kannst? Die Betriebstemperatur ist abhängig vom verbauten Thermostat, 85 oder 87 sind glaube original. Mit sauberem Kühler ohne Ablagerungen drin, schafft das dein Lüfter auch im Sommer.

    Also 110 Grad wäre definitiv weng viel. Nach meinen allgemeinen Erfahrungen sollte die Anzeige in etwa das anzeigen, was Du am Sensor gemessen hast.


    Kann es vielleicht sein, daß die Temperaturanzeige falsch angeschlossen ist? Hatte hier erst einen Fall mit ähnlichen Werten bei einem Triumph Spitfire. Dort hatte jemand den defekten Spannungskonstanter einfach überbrückt. Nachdem die Anzeige dadurch zu viel Spannung bekommen hat, zeigte sie auch immer zu viel an.

    Und der Kunde hatte über Monate versucht mit allen möglichen aber unnötigen Maßnahmen wie Ölkühler, Zusatzlüfter usw. die vermeintlich zu hohe Temperatur in den Griff zu bekommen...


    Ist jetzt aber allgemein. Kann mir aber nicht vorstellen, daß der Ford V6 da anders ist als andere Motoren aus der Zeit...

    Elektrolüfter würd ich persönlich eigentlich immer auf Dauerplus klemmen. Es kann nicht schaden, wenn der nach dem Abstellen vor allem im Sommer noch etwas die warme Luft aus dem Motorraum drückt.

    Kannte mal einen Motorinstandsetzer, der meinte immer es würden deutlich mehr Kopfdichtungen nach dem Abstellen durchschießen als sich die meisten jemals vorstellen würden.

    Kann mich aber auch selber an diverse Situationen erinnern, wo Motoren erst nach dem Abstellen übergekocht sind...

    Klar besteht dann das Risiko, daß Dir das Ding die Batterie leer zieht, falls der Schalter mal spinnt. Aber ich wüßte jetzt noch keinen Fall, wo das passiert ist.

    Was ist das für eine Tempanzeige? Nicht daß Schätzeisen von Ford? Miß die Temperatur mit etwas genauerem.

    Infrarot Thermometer, Bratenthermometer...


    Im Stand und mit ohne Fahrtwind steigt die Temperatur von Haus aus höher, als unterwegs.

    Bin auch ein Fan von E-Fans und habe die immer so angeklemmt, dass die auch bei Zündung aus laufen sofern der Temp-Schalter es ihnen vorgibt. So kann man dann auch im Stau o.ä. mal entspannt den Motor ausmachen und er wird gekühlt, statt dann wieder richtig übel aufgeheizt gestartet werden zu müssen.

    Instrumenten traue ich nie, weiß der Geier wer da was wie zusammengeklötert und durcheinandergewürfelt hat.

    Motortemperatur (Öl und auch Wasser) ist ja auch was eher generelles und nichts was 2.8er-spezifisch wäre. Die maximal und minimal sinnvolle Öltemperatur hängt vor allem vom Öl ab, ab welcher Temperatur ist es dünnflüssig genug um gut zu funktionieren, ab welcher Temperatur zersetzt es sich besonders schnell in unbrauchbares Zeug,...

    Kühlwassertemperatur hat auch bei fast allen Motoren ihr gleiches Optimum, je heißer, desto mehr Druck auf dem System, irgendwann platzen dir Schläuche oder Kühler und die Gesamttemperatur steigt dann auch einfach so, dass das Öl zu heiß wird.


    Mit den Schätzeisen von Ford bin ich schon immer bestens zufrieden, also sofern Geber und Instrument auch zusammenpassten.

    Zitat von Keule

    Bei 100 Grad macht der Kühlerdeckel auf. Hast du wirklich eine Anzeige, wo du die 110 ablesen kannst? Die Betriebstemperatur ist abhängig vom verbauten Thermostat, 85 oder 87 sind glaube original. Mit sauberem Kühler ohne Ablagerungen drin, schafft das dein Lüfter auch im Sommer.

    Das Instrument zeigt bis 140°, was hoffentlich nie passieren wird.


    Zitat von Mr.Smith

    Elektrolüfter würd ich persönlich eigentlich immer auf Dauerplus klemmen. Es kann nicht schaden, wenn der nach dem Abstellen vor allem im Sommer noch etwas die warme Luft aus dem Motorraum drückt.

    Kannte mal einen Motorinstandsetzer, der meinte immer es würden deutlich mehr Kopfdichtungen nach dem Abstellen durchschießen als sich die meisten jemals vorstellen würden.

    Kann mich aber auch selber an diverse Situationen erinnern, wo Motoren erst nach dem Abstellen übergekocht sind...

    Klar besteht dann das Risiko, daß Dir das Ding die Batterie leer zieht, falls der Schalter mal spinnt. Aber ich wüßte jetzt noch keinen Fall, wo das passiert ist.

    Das mit der Zylinderkopfdichtung finde ich interessant! Ich denke ich werde auch noch auf Dauerplus nachrüsten. Das Nachlaufen mit Zündung habe ich ausprobiert; es hat ca. 2 Minuten gedauert bis der Ventilator etwas runtergekühlt und abgestellt hat.

    Dauerplus ist auch deshalb sinnvoll weil der Lüfter einen hohen Strom zieht, entlastet Zündschloss und Kabelbaum.

    Zitat von scimitar

    es hat ca. 2 Minuten gedauert bis der Ventilator etwas runtergekühlt und abgestellt hat.

    Vermutlich würde er dann aber auch irgendwann noch mal wieder anspringen, so kenne ich das jedenfalls im Sommer.



    Zitat von DC

    Das würde ein Relais auch.

    Habe ich auch immer verbaut, einfach weil mir suggeriert wurde, dass das den Thermoschalter freut, außerdem kann man dann auch recht skupellos den Strom für den Schalter abzweigen.

    Zitat von Keule

    Hast du zum befriedigen meiner Neugier mal ein Bild vom Temperaturanzeigeinstrument?

    Klar! Im Bild sind das Wasser- und das Oelanzeige-Instrument zu sehen.

    Das Wasser-Instrument benötigt 10 Volt, was via einen Stabilisator (neu) geschieht. Dazu gehört auch ein Geber, der dazu passen muss. Der Vorbesitzer hat eine zusätzliche Anzeige für die Oeltemperatur eingebaut und den Strom vom Voltmeter geholt (sollte also 12 Volt für das VDO Gerät sein).


    Meine Unsicherheit kommt auch daher, dass der korrekte Geber höher anzeigt als der Ford-Geber. Ich bin mir nun nicht sicher, was das bedeutet und will meine Bednken ausräumen bevor ich auf die Strasse gehen kann.

    Es ist völlig normal, daß die Ford-Eieruhr weniger anzeigt, als tatsächlich anliegt. Das originale Instrument wird über einen temperaturabhängigen Widerstand auf der Masseseite gesteuert. Alterung der Komponenten erhöht diesen Widerstand durch Korrosion und 'Verschleiß' des eigentlichen Fühlers. Entsprechend zeigt es zunehmend weniger an.


    Hast Du mal mit einem geeichten Thermometer parallel gemessen?

    Zitat von DC

    Es ist völlig normal, daß die Ford-Eieruhr weniger anzeigt, als tatsächlich anliegt. Das originale Instrument wird über einen temperaturabhängigen Widerstand auf der Masseseite gesteuert. Alterung der Komponenten erhöht diesen Widerstand durch Korrosion und 'Verschleiß' des eigentlichen Fühlers. Entsprechend zeigt es zunehmend weniger an.


    Hast Du mal mit einem geeichten Thermometer parallel gemessen?

    Hallo DC

    Bisher versuche ich mir mal ein Bild zu machen und die Temperatur im Blick zu behalten. Sollte sich dann später zeigen, dass wirklich was nicht stimmt auf der Strecke, so ist die Parallel-Messung eine gute idee; aber soweit bin ich noch nicht. Danke für den Hinweis!

    ohne eine reale vergleichsmessung zur anzeige des schätzeisens ist es sinnlos sich über temperaturptobleme zu unterhalten. weil nicht beeises ist, dass sie überhaupt bestehen. wichtiger wäre erstmal die uhr zu "eichen"