V6 2.8 lt: Wie einlaufen?

  • Habe neue Kolbenringe, neue (gebrauchte) Kurbelwelle und neue Kurbelwellenlager etc. eingebaut. Köpfe von Liebl auf bleifrei umgebaut.

    Habe früher mal einen Chevrolet 5.7 nach denselben Arbeiten gestartet und danach ca. 1/2 Stunde mit etwa 2000 Umdrehungen einlaufen lassen.

    Wollte dies jetzt mit dem 2.8 auch so machen. Oder gibt es bessere Methoden? Wer hat Erfahrung bzw. Tips?

  • Was will man da einlaufen lassen?



    Ja, Nachziehen ist wichtig!

    Auch erst wieder anlösen (Losbrechmoment), dann mit dem vorgeschriebenen Drehmoment nachziehen, Köpfe und Brücke und in der richtigen Reihenfolge.

  • Bei den Ami Motoren nimmt man gerne diese Zink additive, braucht es die bei V6 auch?

    Das Zeug war früher im Öl beigemischt, ist über die Jahre deutlich reduziert worden, weil der Kat das nicht mag.

    Man kann das auch überdosieren dann werden die Oberflächen zu spröde.

  • Ich frage noch mal, was soll da einlaufen, die Lager, die Kolbenringe, die Ventile?

    Die erste paar Hundert km ´n bißchen zurückhaltender Fahren kann sicher nicht schaden, aber der Ventiltrieb ist doch eh gebraucht.

    Sollen die Lager Riefen bekommen oder die Kolbenringe schon mal den Kreuzschliff entfernen, ich verstehe ernsthaft nicht was bei einem überholten Motor einlaufen soll.

  • Vom Kent kenn ich es so, dürfte man wegen ähnlichem Funktionsprinzip auf den V6 übertragen können:


    Wenn ne neue Nocke und Stößel eingebaut werden, dann sollte man den Motor nicht im Leerlauf laufen lassen, sondern mit wechselnden Drehzahlen von so 2-3000/min. Dadurch drehen sich die Stößel und laufen nicht an einer Stelle ein. Wenn letzteres passiert, hat man ne geringe Laufleistung des Ventiltriebs vorprogrammiert.


    Dazu haben viele „heutigen“ Öle nicht mehr viel ZDDP oder Additive mit ähnlichen Wirkeigenschaften, welche Motoren mit ohne Rollenstößel eigentlich ganz gern haben weil ohne Rolle viel Gleitreibung vorhanden ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Mafijoosi93 ()

  • Die Angaben sind nicht viel aber erst mal ausreichend.


    Mo hat schon erkannt, ein "Re-Ring"ter Motor benötigt weniger Sorgfalt als ein kompletter Neuaufbau.

    Neue GUSS-Nockenwellen (über)leben lediglich von der spärlichen Spritzschmierung der Kurbelwelle.

    Daher ist es erforderlich die ersten 20 - 25 Minuten bei rund 2.500 Umdrehunen den Motor laufen zu lassen.


    Wie schon oben erwähnt ist dazu ein Zusatz erforderlich der vorher bei der Montage auf die NW aufgetragen wurde.


    Nocke und Lifter bereits gelaufen? Prima, besonders hilfreich wenn Bauteile wieder an der gleichen Stelle

    eingesetzt werden wie vor der Demontage. Dazu ist es von Vorteil sich etwas zu basteln oder von der Stange zu holen:

  • Dazu ist es von Vorteil sich etwas zu basteln oder von der Stange zu holen:

    Ich hab gerne Eierkartons genommen, die saugen auch schön noch Restöl auf, in den Deckel dann die Numerierung. Stößelstangen so durch´n Karton mit Nummerierung gedrückt, dann kann einem auch nix durcheinanderpurzeln.

    Als wir vor vielen Jahren den 2.8er mit Liebl-Köpfen und neuen Lagern, Ölpumpe etc ausgestattet hatten, war ich dann schon arg verwundert, dass der Motor wohl schon mal auseinander war und die Eierkopp damals nicht mal die werksmäßig durchnummerierten Teile in der richtigen Reihenfolge zu montieren in der Lage gewesen war, aber diese Person hatte es ja auch geschafft die Kopfdichtungen seitenverkehrt zu verbauen.

  • Ich würde auf jeden Fall nach 500km ca das Öl wechseln und zb auch eine Ablassschraube mit Magnet einbauen (zb von der Simson passt). Es wird von den neuen Kolbenringen und den Zylindern bestimmt etwas Abrieb da sein und der ist dann mit dem Öl abzulassen.

    Habe das bei allen Motoren in 20 Jahren gemacht egal ob überholt oder nur gebraucht gekauft und das Öl was rauskam war immer so, dass es niemand wieder reinkippen wollen würde.

  • Ich würde auf jeden Fall nach 500km ca das Öl wechseln und zb auch eine Ablassschraube mit Magnet einbauen

    Danke für den Denkanstoß.

    Bis zu diesem Wechsel außen am Ölfilter eine Ladung Magneten anbringen, die halten schon etwas Abrieb fest.