Wischergestänge überholen

  • Moin!


    Wie in meinem Escortfred angedroht, will ich mein Wischergestänge überholen, da die Lager ausgenudelt sind. Insbesondere auf der Beifahrerseite lässt sich der Wischer ein gutes Drittel nach oben schieben, bis es mechanisch greift.


    Gerade das Ding in 10 Minuten aus dem Auto gepult.


    Was wäre jetzt die sinnigste Vorgehensweise, bevor ich hier was kaputtmache. Ersatz liegt hier noch, falls ich es kaputt spiele :sinnlos:


    Meine Idee wäre jetzt:

    • Seegering entfernen
    • Plastikkäppchen vorsichtig entfernen
    • vorsichtig mit dem Dorn raustreiben

    Was meint ihr? Sorgen bereiten mir die Plastikbuchsen, das die ggf. kaputtgehen könnten.

  • Du hast ja offensichtlich schon die Arme vom Hebel der Wischerwelle abgedrückt, das sollte einfach gehen.

    Dann die feinverzahnte Kappe wo der Wischerarm aufgesetzt wird, abziehen ( kleiner Abzieher) und dann kannst du die Welle aus der Buchse ziehen. Meist ist das Fett da drin komplett verharzt und neues Fett macht schon alles wieder schön.

    Schau dir den Motor an, auch dort im Schneckengetriebe unter dem Deckel mit den steueranschlüssen ist schön viel altes harziges Fett. Alles säubern und neu Fetten, du wirst erstaunt sein, wie gut das wieder wischt.

    Ich hab’s gerade am P5 gemacht, aber das wird im Knochen sehr ähnlich sein.

  • Falls es nicht zu spät ist: die Arme der Wellen und damit auch die schubstangen waren zumindest im p5 leicht unterschiedlich lang, ist also nicht egal, was wohin kommt.

  • Habe es nun auseinander, ist einfacher als gedacht. :catch:


    Die Wischlager lassen sich mit etwas Druck aus der Kunststoff-Kugelpfanne vom Wischgestänge drücken. Das neue Lager lässt sich umgekehrt so wieder eindrücken.

    Wischermotor gucke ich mir auch noch an, obwohl der wirklich gut wischt.


    miguel

    Verstehe ich das richtig, dass man die Lagerspindel noch öffnen kann? Dann könnte man das ja ggf. neu lagern. Ne Buchse oder so, ist ja schnell gedreht.


    Da die Fahrerseite gut ist, kommt erstmal nur ein Lager neu.

  • So sieht es jetzt aus.


    Neues Lager "in situation". Kein Spiel, fühlt sich richtig gut an.

    Ist es evtl. noch sinnvoll, da Graphitfett o.ä. in den Wellenzapfen reinlaufen zu lassen? Die liegen ja bestimmt schon seit Jahrzehnten herum.


    Der alte Müll: Komplett ausgenudelt, der Wellenzapfen lässt sich ein allen Richtungen hin- und her kippen.

    Die Pressung unten (roter Kreis) ist auch komplett lose.

  • Wenn die Plastebuchsen aus Plaste sind (ich hab für die Smiths-Wheelboxes die immer aus Teflon gedreht, das "trocken kann"), musst Du natürlich Glück haben, dass der Kunststoff das Öl / MoS2 verträgt, ohne Auflösungserscheinungen ... ist aber mit Sicherheit nicht verkehrt ...

  • Auch die neue Welle würde ich demontieren, reinigen und neu fetten, das originale Fett altert ja auch ohne jede Bewegung und erfüllt seine Aufgabe sicher nicht mehr wie gewollt.

  • Keule

    Bin nicht im 3D-Druck drin. Ist nicht viel zu spröde/brüchig? Die Dinger sitzen schon ziemlich stramm drin und Drehbewegung muss es auch noch abkönnen. Habe wie Suicide Jockey auch an gedrehte Buchsen gedacht.



    Ansonsten war das ja einfacher als gedacht. Die neuen Lager versuche ich noch etwas mit MoS2 zu "fluten". Dann sollte das IMHO völlig ausreichen. Im Idealfall brauche ich die Wischer nicht, weil Schönwetter-Auto.


    Beim aufräumen kam mir der Gedanke, dass das große Spiel durch die lose Pressung veursacht wird. Vielleicht reicht ja schon ein Schweißpünktchen. Evtl. gucke ich mir das alte Lager irgendwann später mal an, weggeschmissen wird es jedenfalls nicht.

  • Ich habe null Ahnung vom 3 D Druck. :biggrin

    Aber es soll ja viel möglich sein. Allerdings war mir auch nicht bewusst, dass es sich um selbstherstellbare Sachen handelt.

  • ich weiß noch von früher,

    das sprühöle bei kunststoff nicht das wahre ist

    z.b. pedal lager-wellen

    die schwergängig wurden

    kurz nach der behandlung gings gut,

    bis das "kriechöl" sich verkrochen hat

    und die nebenwirkung war das der kunststoff"aufquoll"

    und noch mehr schwergängikeit produzierte

    mal dazu gegockelt

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