Stößelfrage

  • Grüße

    Wir hatten irgendwo hier im Forum schon einmal das Thema Ventilstößel. Genauer gesagt, passen ja wohl die Stößel vom 3L Essex auch in den Köln V6. Und diese sind leichter, was ja im Prinzip schon mal nicht verkehrt ist. Aber die sind auch kürzer.

    Holt man sich dadurch eher noch mehr Probleme ein, oder macht so etwas durchaus Sinn?

  • Kürzere Stößel sollten doch im besten Fall weniger Ventilhub (= weniger Leistung) und im schlimmsten Fall ein riesen-Geklapper im Ventiltrieb verursachen?

  • Oi oi oi, was ist eure Erwartung?


    Köln hat ja eine mehr oder weniger fixe Kipphebel-Geometrie und dafür braucht's die entsprechende Länge der Stangen.


    Essex ist da schon anders. Ändert man die Länge der Stangen, ändert man auch die Kipphebel-Geometrie.

    Vorteil beim Essex, man kann Kipphebel mit größerer Übersetzung verwenden und damit den Ventilhub erhöhen.

    Weiter verringert man die Reibung, denn die Hebel laufen auf Nadeln und Rollen.

    Damit die Rolle an der Spitze des Kipphebel korrekt auf'm Ventil aufliegt, ist es erforderlich die korrekt Länge der Stangen

    zu bestimmen.

    DANN macht z.B. eine kürzere Stange erst Sinn - oder je nach Kipphebel auch länger.


    Wenn das Ding läuft, laßt es laufen.

  • Den kürzeren Stößel kann man ja an der Einstellschraube ausgleichen, zumindest bis zu einem bestimmten Maß.

    Viele Nockenwellen, die umgeschliffen wurden, haben ja den gleichen Effekt. Ich hab mir bisher nur nicht den Kipphebel von der Geometrie her angeschaut.

    Auf das Thema bin ich gekommen, weil ich komplett neue Stößel brauche und kaufen muss.

  • Bei umgeschliffenen Wellen werden die Ventile häufig mit so Shims bedacht.


    Ich hatte dazu auch mal was in meinem Sierra-endlos-Fred geschrieben.


    Dadurch wandert dann der Stößel wieder weiter Richtung Nockenwelle.



    So sieht das dann aus.

  • Ich würd' mal vorschlagen, wir bleiben beim OHV Design.....

    Den kürzeren Stößel kann man ja an der Einstellschraube ausgleichen, zumindest bis zu einem bestimmten Maß.

    Das sollte auch reichen wenn der Grundkreis einer Nocke kleiner wird. Kipphebel-Geometrie läßt sich leicht mit Textmarker überprüfen.

    Im Regelfall hat sich der Hersteller dazu Gedanken gemacht und die Auflagefläche vom original Kipphebel so geformt daß dieser mittig sitzt.


    Nicht vergessen, der Nockenwelle den erforderlichen "break in" verpassen. Zusatz kann man z.B. von Edelbrock nehmen.

  • Neue oder umgeschliffene Guß-Nockenwellen müssen eingelaufen werden.


    Entweder man verwendet beim Einbau der Nocke eine spezielle Paste oder verwendet nach der Montage einen Öl-Zusatz wenn die Paste nicht verwendet wird.


    Wenn der Motor nach der Montage gestartet wird, sollte für den Zeitraum von etwa 20 Minuten die Drehzahl zwischen 2000 bis 2500 Umdrehungen gehalten werden.


    Bei Stahlwellen mit Rollen-Abnehmer ist dieser Prozeß nicht erforderlich.

  • Wenn man den Break-In versaut, sieht das so aus:

    Und weil die Späne durch den ganzen Motor gehen ist danach komplett zerlegen und zumindest reinigen angesagt.

  • Was hattest du für Öl verwendet? Hatte das ausreichend ZDDP oder Ähnliches?

    Ich hab eben kein Spezialöl benutzt, deshalb sieht meine Nockenwelle jetzt so aus wie sie aussieht! War Mobil 10w40 drin.


    Für den zweiten Versuch hab ich dies hier gekauft, aber erstmal muss der Block zum Motorenbauer...


    Red Line Engine Oil Break-In Additive 16oz (81403)