SPD-Politiker fordern Auto-Austauschprämie

  • Erst zum Kaffee um 16 Uhr

    Oh Mist, da war ich zu schnell. Ich nehm zu 16:00 Uhr dann aber noch eins, diesmal mit Sahne. Was ist eigentlich in Würzburg los?

  • Aber wenn ich zu mache, wird die Beschuldigung der Zensur laut.

    Verwechsle Zensur nicht mit redaktioneller Arbeit. Wenn ne Zeitung was nicht druckt, weils Quatsch ist, ist das keine Zensur. Zensur erfolgt durch staatliche Institutionen ... Bist Du Beamter?

  • In Würzburg gab's schon länger keinen Kuchen mehr...

    Ich bin ja auch eher für Eis zu begeistern. Zuletzt gab's hier Franzbrötchen-Eis... :ivo:

  • Der Fehler liegt im Fördersystem an sich. Wenn etwas nur durch Förderung und Subvention überlebt dann ist das Produkt an sich das Problem.

    Vermutlich sollte man verbieten sich einen Neuwagen zu kaufen. Dann will bestimmt jeder einen, egal was es kostet :irre:

    Oder künstliche Verknappung herstellen oder vortäuschen.

  • Man könnte für das Geld auch mal Brücken sanieren, neue Schulhäuser bauen oder jungen Leuten die Ausbildung in Mangelberufen finanzieren, nach dem Modell Berufsakademie (BW). VW gehts nicht schlecht, das ist nur Show. Der Tagungsort, wo der Vorstand beschlossen hat, dass es VW schlecht geht und man Arbeiter feuern müsse, blickt auf ein ausschweifendes Wochenendgelage der teuersten Art zurück.

  • Leider ist das nicht ganz nur Show was Produktion und Entwicklung in D angeht. Schau dich doch um: der (eh schon kleine) Markt in EU ist inzwischen vollkommen übersättigt (wer außer der Generation 60+ kauft denn überhaupt noch Neuwagen?) und die mögliche jüngere Kundschaft wird dank steigender Preise für Wohnen und Lebensmittel (und Leben) bei gleichbleibendem oder sogar sinkendem Gehalt immer ärmer. ALG2 reicht auch nicht für Neuwagenkauf. Die Rohstoffe + die Kundschaft sind in Asien. Die wenigen Mio. Einwohner in EU interessieren im Vergleich zu den Mia. dort gar nicht. Billigste Ingenieure gibt es auch im Ausland mit angeblich gleich hoher Qualifikation - zumindest aus Sicht der BWLer für die ein Abschluss aus Pusemuckel halt das gleiche ist wie ein Abschluss aus D. Es steht halt auf beidem Bachelor, dann ist das auch exakt gleich. Und ein paar werden sich sicher auch finden, die genau so clever vorgehen wie deutsche Ingenieure - zu einem Bruchteil des Preises.

    Gibt es also auf Dauer irgendeinen Grund in D Fahrzeuge zu entwickeln und womöglich sogar zu produzieren?

    Ja, VW insgesamt (inkl. Ausland + Untergesellschaften) geht es (noch) gut. Aber in EU ist der Gewinn der Kernmarke VW jetzt schon eher schwach im Vergleich zu den für Investoren möglichen Gewinnen über andere Geldanlagen und wird in den nächsten Jahren mit Sicherheit noch sinken. Wenn VW sich aus D zurückzieht (und ggf. andere Automarken auch), dann befürchte ich gesamtwirtschaftlich richtig, richtig üble Auswirkungen hier im Land. Mein Glas ist jetzt halb leer :(.

    Achso, mein "Trennungsgespräch" hatte ich vor 2 Wochen... und ein paar hundert Kollegen auch.

  • Achso, mein "Trennungsgespräch" hatte ich vor 2 Wochen... und ein paar hundert Kollegen auch.

    Trennungsgespräche während die Dividenden steigen...jetzt sind die Ausschüttungen ein einziges mal seit 2015 minimal gesunken und werden in den nächsten Jahren wieder steigen, und schon nutzen die besagten BWLer die Gelegenheit, jammern lauthals und feuern Leute und drohen mit Fernost. Tommy, glaub das nicht. Es klingt zwar logisch, was Du sagst, die Realität ist aber dennoch weit weniger düster. VW verkauft immer noch viele Autos und es deutet nichts darauf hin dass das sich ändern wird. Wichtiger ist für die Firmenleitung, das jährlich der Gewinn steigt, denn das bringt Boni und Dividenden. Gewinn steigt wenn man Preise erhöht und Kosten senkt. Deshalb wird jede, wirklich jede ganz normale kleine Flaute zum Kündigen der Leute und Einfordern von Subventionen genutzt. Ist seit Jahrzehnten so. Von Autofirmen hört man nur was, wenn die Rendite mal um 1% zurückgeht, dann ist Riesengeschrei, Untergang des Standort Deutschland und Stellenabbau. Steigt die Rendite mal um 5% hört man.....STILLE.

  • Das ist schon klar. Dividende ist aber Gesamtkonzern, nicht Absatz Kernmarke in EU. Und die Dividende lässt sich noch erhöhen, wenn man sich von weniger erfolgreichen Geschäftsfeldern trennt. Trotzdem ist natürlich viel Wirtschaftspolitik dabei und auch immer so gewesen in vergangenen Pseudo-Krisen-Subventions-Debatten, da hast du definitiv Recht. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen und hier m.E. eher Richtung tatsächlichem Jobabbau in D. VW wird das Stammwerk nicht so schnell schließen, dürfte auch klar sein. VW hat aber auch Milliarden in China in eine Art neue Autostadt investiert, wogegen WOB ein Dorf ist und wo in Zukunft auch entwickelt wird. Außerdem wurden Rivian und XPeng zwecks SW-Entwicklung in USA und China gekauft, was CARIAD eigentlich überflüssig macht. Und es ist ja nicht nur VW. Schau dich um: alle Zulieferer planen Stellenabbau zu tausenden in D. Das war in der Vergangenheit alles nicht so. Und für mich als "nur" Dienstleister-Angestellten bedeutet das eben seit Beginn des Jahres quasi Kurzarbeit wegen ausbleibender Entwicklungsaufträge. Und das ist leider kein wirtschaftspolitisches Gerücht und da können auch andere Dienstleister rund um WOB ein Lied von singen, nicht nur meine Firma. Bislang wurden Asien-VW hauptsächlich von D aus gesteuert/entwickelt. Das Angebot nach China zu gehen um meinen Job zu behalten, habe ich auch erhalten. Es ist leider diesmal mehr dran als sonst. Besagte BWLer haben wenig Moral und Traditionsbewusstsein! Die hält man nur mit Geld überhaupt eine Weile davon ab, alles nach China zu verlegen.

  • naja, ich (und wahrscheinlich einige andere) kenn noch Zeiten mit knapp 4 mio Arbeitslose. heute sagen wir mal, es herrscht "Vollbeschäftigung"


    es kann nicht immer nur plus 5, 10, 15% Wachstum geben. irgendwann ist einfach ende. der Punkt ist halt jetzt. so what. gibts halt mal ne nullrunde, oder zwei oder drei...


    auf welch hohem Niveau jammern wir hier?


    es kann auch nichtmehr produziert werden mit der Manpower die wir jetzt haben.


    einpaar Zulieferer maulen und sprechen von düsteren Zeiten. ja. dem gegenüber stehen aber 100000de Maschinenbauer die nicht wissen wie sie termingerecht produzieren und liefern sollen, weil sie nicht hinterherkommen, kein Fachpersonal finden. Auftragsbücher bis 2026 voll.


    ich musste fast lachen, als ich das von AuWeh gehört hab. ein weiterer Grund um die Marke und deren Subunternehmen einen weiten Bogen zu machen.


    is wie mitm Oktoberfest, ein Volksfest.

    AuWeh ist genausowenig ein Volkswagen, wie des Oktoberfest ein Volksfest.

  • Vieleicht geht es auch wenn wir die Autos untereinander tauschen.


    Ich würde mal den C Rekord kombi anbieten.

  • Steile These - die Identität der Bundesrepublik ist Wirtschaftswunder/Wachstum/Wohlstand (und Fußball). Andere Länder (Italien, Spanien, Finnland, etc) sind Krise und Minimalwachstum als Normalzustand gewöhnt, deren Nationalstolz hängt nicht dran. Deshalb wird das in Deutschland alles mit mehr Schnappatmung betrieben.


    Plus, zweite steile These - die deutsche Autoindustrie benimmt sich wie Detroit in den 70ern. Damals gab es mit CARB zum ersten Mal Abgasgrenzwerte. Heute gibt es Elektro. Reaktion ist jeweils dieselbe: Behaupten das geht alles gar nicht, schlechte Autos bauen, jammern, und hoffen dass die wütenden Konsumenten die Politik zum umdrehen zwingen.

    Resultat auch dasselbe: Die Amis haben sich von den Japanern richtig nass machen lassen und sich davon nie wieder richtig erholt, und die Deutschen jetzt von den Koreanern (Kia/Hyundai) und bald auch Chinesen. Erholung fraglich.

  • Klar ist´s doof für die Betroffenen. Aber wie lange soll der Staat es jedesmal richten, wenn die Industrie es verschläft oder verzockt?

    Wenn mir als Selbstständiger die Kundschaft ausbleibt, kommt auch keiner und hilft mir. Dann heißt es man muß flexibel sein und sich der Nachfrage anpassen...

    Es wundert mich sowieso, daß das schon so lange auf die Art und Weise funktioniert. Ich kenne einige, die in der Zulieferindustrie arbeiten und die verdienen verdammt gut und haben echt einen relativ gechillten Job. Frag mich seit jeher, wie sich das für die Unternehmen lohnt so viel Kohle an Leute zu zahlen, die dafür den ganzen Tag überwiegend eine ziemlich ruhige Kugel schieben.


    Bei einem Bekannten von mir stand auch zur Debatte, daß der Standort zu gemacht wird. Er hatte sich vorsorglich schon mal nach einem anderen Job umgesehen. Seine Kollegen durch die Reihe nicht. Ihr Motto: "Wieso soll ich mich um einen anderen Job bemühen? Da verdien ich am Ende weniger oder hab weniger Urlaub, hab einen längeren Weg zur Arbeit oder muß vielleicht wirklich was arbeiten..." Sind dann lieber auf die Straße gegangen und haben protestiert und gejammert. Das ganze wurde dann so dargestellt, daß mit der Schließung des Standortes ganze Existenzen bedroht und zerstört würden und ihre Familien vor dem Aus stehen würden und sie nicht mehr wüßten wie sie dann über die Runden kommen sollten. Er meinte, die würden alle spielend einen neuen wirklich gut bezahlten Job bekommen. Aber halt zu etwas weniger attraktiven Bedingungen. Aber immer noch weit über dem Durchschnitt.

    Also ich kenne eine Menge Menschen, die für deutlich weniger deutlich härter arbeiten müssen und weniger jammern. Und bei denen kommt auch nicht der Staat zu Hilfe wenn die Firma zumachen würde.

    Ich hab da seit ich das mitbekommen hab irgendwie recht wenig Mitleid. Gibt hier in dem Land mehr als genug Arbeit...

  • Vieleicht geht es auch wenn wir die Autos untereinander tauschen.


    Ich würde mal den C Rekord kombi anbieten.

    Wenn der genug Anhängelast hätte wäre ich da sofort dabei! :sinnlos:

  • Steile These - die Identität der Bundesrepublik ist Wirtschaftswunder/Wachstum/Wohlstand (und Fußball). Andere Länder (Italien, Spanien, Finnland, etc) sind Krise und Minimalwachstum als Normalzustand gewöhnt, deren Nationalstolz hängt nicht dran. Deshalb wird das in Deutschland alles mit mehr Schnappatmung betrieben.


    Plus, zweite steile These - die deutsche Autoindustrie benimmt sich wie Detroit in den 70ern. Damals gab es mit CARB zum ersten Mal Abgasgrenzwerte. Heute gibt es Elektro. Reaktion ist jeweils dieselbe: Behaupten das geht alles gar nicht, schlechte Autos bauen, jammern, und hoffen dass die wütenden Konsumenten die Politik zum umdrehen zwingen.

    Resultat auch dasselbe: Die Amis haben sich von den Japanern richtig nass machen lassen und sich davon nie wieder richtig erholt, und die Deutschen jetzt von den Koreanern (Kia/Hyundai) und bald auch Chinesen. Erholung fraglich.

    Würde mal sagen, daß Du mit beiden Thesen durchaus recht hast. Spielt sicherlich eine große Rolle.


    Zudem glaub ich aber auch, daß es in diesem Land einfach eine gewisse Mentalität ist, erstmal nach dem Staat zu schreien und zu jammern wenn es nicht mehr läuft wie gewohnt.

    In anderen Ländern sind die Menschen vielleicht einfach mehr gewohnt, ihr Leben und ihr Schicksal selber in die Hand zu nehmen.

    Wenn dort mit einem Job keine Kohle mehr zu machen ist, schaut man sich um und orientiert sich neu.

    Hier schreit und jammert man erstmal und hofft darauf daß jemand kommt und das Pferd so lange wie möglich künstlich am Leben hält.


    Jetzt halt auch alles natürlich etwas überspitzt geschrieben...