Feinstaub: Fahrverbot!? Nein Danke!!!

  • http://www.oldtimerinfo.de/Dis…n/Forum6/HTML/002197.html


    Gründung des Vereins "Initiative Kulturgut Mobilität" auf der Techno Classica


    Wie mit Teilnehmern des Oldtimerforums und auch vielen auf der Retro Classics vertretenen Clubs besprochen wurde, ist es unumgänglich, für unsere Szene Visionen zu entwickeln und nicht immer nur die Symptome fehlpolitischer Entscheidungen zu behandeln. Langfristig kann nur die Ansiedlung unserer Belange bei den Kulturministerien der richtige Weg sein. Ich habe auch – wie mir viele Gespräche auf der Messe zeigten – viel Rückhalt für diese Idee bekommen. Um diese Arbeit fortzusetzen, aber auch um eine Legitimation gegenüber Gesprächspartnern aus Politik und Industrie zu erhalten, ist geplant, diese Initiative in Vereinsform fortzusetzen.
    Ich würde nun gerne zur Gründung dieses Vereins mit dem Namen "Initiative Kulturgut Mobilität" auf der Techno Classica aufrufen (Der genaue Termin der Gründungsversammlung, Uhrzeit und Stand wird in den nächsten Tagen noch bekannt gegeben).


    Dieser Verein soll ausdrücklich! kein Gegenverein zum DEUVET sein. Es wird darum gehen, für uns Oldtimerfahrer ein langfristiges Ziel zu definieren. Hier liegt meiner Meinung nach die Schwäche der deutschen Oldtimerszene, nämlich das Fehlen eines definierten langfristigen Ziels, welches auch über Baujahrsgrenzen hinweg in der Lage ist, die Szene zu einen. Bislang wurde und wird immer zu spät an Symptomen herumgedoktert und das, obwohl die Probleme und zum Teil sogar schon deren Lösungen (wenigstens ansatzweise) bekannt sind. Was uns fehlt, ist die entsprechende Anerkennung unseres Tuns in der Öffentlichkeit und mithin auch in der Politik. Wenn man mit Beteiligten z.B. aus der Politik reden möchte, muss man die gleiche Sprache finden und darum können und müssen wir uns eben an eingeführte Begriffe halten. Das heißt auch, dass wir uns innerhalb des Rahmens bewegen, der gemeinhin als Kulturgut definiert wird.


    Die Initiative Kulturgut Mobilität wird Hintergründe und Argumentationshilfen liefern. Wir müssen den Begriff „Kulturgut Mobilität“ nun mit Leben füllen, um uns aus der Stinker-, Sektierer- und Umweltverpesterecke zu befreien. Dies könnte wohl wirklich ein baujahr- und interessenübergreifendes, wenn auch sehr langfristiges, Ziel sein. Vorherrschendes Ziel wird sein, unsere Belange in die Kultusministerien hineinzutragen und vor Ort Lobbyarbeit zu leisten. Wenn dort die Überzeugungsarbeit gelungen ist, was letztlich nur durch eine konsequente Arbeit in Kooperation mit Museen, Historikern und Universitäten gelingen kann, müssen innerhalb der Kultusministerien Unterstützer gefunden werden, die unsere Interessen auch den Verkehrsministerien gegenüber vertreten. Die Arbeit des Vereins soll die Sichtweise gegenüber dem Oldtimerhobby verändern, indem wir unsere Ziele, aber auch unsere Probleme in eine Öffentlichkeit außerhalb der eigenen Szene tragen. Dies kann z.B. mit Aktionen zum „Tag des offenen Denkmals“ geschehen und vielleicht können wir auch ein engeres Zusammenwirken von Automobilhistorikern, Automobilmuseen und Technischen Hochschulen einleiten.


    Bei all dem darf man natürlich unsere aktuellen Probleme nicht vergessen, aber vielleicht haben wir diese unter anderem auch deshalb, weil es uns eben nie gelungen ist, ein einheitliches Bild der Szene zu vermitteln. Lasst uns strategisch und langfristig denken. Natürlich gilt es, sich abzugrenzen gegenüber Bereichen wie Industriekultur, Kultur der Arbeitswelt oder Alltagskultur. Hier haben Interessierte schon längst die Zeichen der Zeit erkannt und entsprechende Lobbyarbeit geleistet. „Kulturgut Mobilität“ erscheint mir als ein sinnvoller Begriff, denn er schließt PKW, Motorräder und z.B. Wohnmobile ein. Es geht um die komplette Aufarbeitung der kulturellen und sozialen Aspekte des Automobils. Es geht um die Vision, in 15 oder 20 Jahren mit unseren Belangen bei den Kultusministerien angesiedelt zu sein. Visionäre werden oft am Anfang ihres Tuns belächelt. Vielleicht können wir mit unserer Idee auf lange Sicht unsere Sache ein Stück weiterbringen.



    Credo: Initiative „ Kulturgut Mobilität“


    Warum wird so oft über die Erfindung des Rades gesprochen?? Einfache Antwort: Weil das Rad die Welt verändert hat. Kulturelle Veränderungen waren und sind auch immer abhängig vom Thema Mobilität. Insofern kommt der motorisierten Mobilität der letzten 120 Jahre eine ganz besondere Bedeutung zu. Ob man alle Errungenschaften, die mit dieser Mobilität in Zusammenhang zu bringen sind, positiv bewertet, mag dahingestellt sein, aber sie sind Teil unserer Geschichte und es gilt, die Entwicklung dieser Mobilität zu dokumentieren.


    Technisches Kulturgut umfasst einen weiten Bereich, der Produkte und Produktionsmittel der Technik einschließt und insofern von den Dingen des täglichen Lebens bis hin zu Industrieanlagen und dem Straßenbau, der die Architektur unserer Landschaften grundlegend verändert hat, reicht. Wenn wir den Zeitraum der letzten 200 Jahre sehen, dann ist das Automobil seit 120 Jahren so stark an der technischen Entwicklungsgeschichte beteiligt wie kaum eine andere Erfindung. Was uns jedoch fehlt, ist ein allgemeines Bewusstsein für den Wert dieses Kulturguts als dingliches Zeugnis der Vergangenheit, an dem sich viel über Arbeitsprozesse, Nutzung von Dingen und Lebensbedingungen ablesen lässt. Ja, wir gehen soweit zu behaupten, dass Ethik, Kultur-, Material-, Ingenieur- und Naturwissenschaften vom Automobil entscheidend mitbestimmt wurden. Das heutige Aussehen unserer Städte und Landschaften sowie die Gestaltung unserer individuellen Umgebung beruht zu einem großen Teil auf den kulturhistorischen Entwicklungen der zurückliegenden 200 Jahre.


    Vielen Menschen ist die Formung ihrer Umgebung durch eine Industriekultur wenig bewusst. Und doch sind ihre kulturelle Identität, ihre gegenwärtige Lebenssituation genauso wie ihre Träume und Sehnsüchte eng mit dem Automobil verbunden. Insofern ist es von großer Bedeutung, einen Teil der Hinterlassenschaften des automobilen Industriezeitalters als historische Zeugnisse des 19. und 20. Jahrhunderts zu erhalten.


    Der Verlust der wesentlichen Zeugnisse dieser nahen Vergangenheit hinterlässt im privaten wie im gesamtgesellschaftlichen Kontext eine Leere. Nur vor dem Hintergrund einer in der Breite der Gesellschaft verankerten Balance zwischen Vorwärtsstreben und Rückbesinnung kann ein Klima der Innovation und des wirtschaftlichen Aufschwungs entstehen. Und auf diesem Augenmerk sollte zu einem erheblichen Teil unser Hobby liegen. Oldtimer werden in Museen als Objekte und Belegstücke der Errungenschaften und der Meisterleistungen der Ingenieurkunst des 19. und 20. Jahrhunderts gesammelt oder aber von Interessierten, die sich für historische Lösungsansätze technischer Problemstellungen interessieren, dokumentiert. Aber um das Automobil als historisch komplexen Zeugen der Geschichte zu präsentieren, muss dieses auch für ein interessiertes Publikum auf der Straße – dem Ort, für den es geschaffen wurde – präsent sein. Leider hat unsere Politik das nur wenig begriffen.


    Am 29. Januar 1886 erhält Carl Benz das Patent mit der Nr. 37435 auf das erste Automobil. Auf der Ringstraße in Mannheim fährt er am 3. Juli zum ersten Mal mit seinem „pferdelosen Wagen“ außerhalb des Fabrikgeländes. Dies sind 120 Jahre Technikgeschichte, die die Welt veränderten und die es auch als ein Stück „Geschichte der Technik“ zu bewahren und durch unsere Oldtimer lebendig zu präsentieren gilt.


    Mit der Bitte um Weiterverteilung


    Emozzione


    Rückfragen unter kulturgut-mobilitaet@gmx.com

  • mir ist nicht ganz klar, was das ziel dieser "organisation" sein soll...?
    ich wüsste nicht, wo mich der staat als fahrer alter autos besonders diskriminiert! je dreckiger die abgase, desto mehr steuer - ooooh, das trifft mich hart. ich verdiene sicher weniger als du und zahl es trotzdem ohne zu murren. ist ja auch in ordnung, darüber zu streiten, obs nicht einfach nur sinnvoller wäre, automobilkonzerne zu zwingen, endlich ökologisch etwas verträglichere autos zu bauen. aber das ist dann machtpolitik. wenn du da was gegen machen willst - lobbyismus usw. - finde ich das ehrenhaft. aber rumzujaulen, dass man bei besonders dreckiger luft besonders dreckige autos nicht mehr fahren darf... da kommt mir die galle hoch.
    und wer alte autos kaputthaut mag vielleicht ein arsch sein. ist aber sein gutes recht, wenn er sich die dinger vorher kauft. wenn einer kunstwerke kaputt haut, kann das sogar kunst sein. :)
    alte autos sind toll, ich liebe sie. sind aber nichts besonders wichtiges. die nörgelzeit kann man in viel sinnvollere tätigkeiten stecken. in frankreich wird grade schön demonstriert - in deutschland furzt sich einer über den schweren stand der oldtimerfreunde aus. ouh weh, ich wander aus. in frankreich rostet dann der taunus auch nicht so schnell! :D deutschland liebt autos mehr als menschen. die franzosen haben übrigens die nette eigenschaft, in ihre neuwagen mehr beulen zu fahren und die auch nicht sofort entfernen zu lassen. hat glaube ich mit mehr lebenskultur zu tun...
    ***************
    "STEINIGT IIIIIIIHN!" *duckundweg*

  • Simon: Es geht um FAHRVERBOTE die selbst Autos mit G-Kat Euro1 und Euro2 betreffen werden.
    Da darfst Du dann schön fett die Steuer bezahlen und im Gegenzug Dein Auto das ganze Jahr stehen lassen!

  • und wieder viel Text - ein im wahrsten Sinn des Wortes "staubtrockenes Thema" ;(


    Kann aber nur an euch alle appellieren: setzt euch mit der Sache auseinander - es betrifft UNS ALLE !!!




    Die gesetzlichen Grundlagen der neuen Luftreinhalteplanung


    Maßnahmen zur Luftreinhaltung beziehen sich schon lange nicht mehr nur auf einzelne Betriebe oder Branchen, sondern man führt gebietsbezogene Betrachtungen durch. Dabei werden systematisch alle Faktoren untersucht, die auf ein bestimmtes Gebiet einwirken.


    Die Bestimmungen zur Luftreinhalteplanung kommen heute aus dem EU-Recht. Der deutsche Gesetzgeber muss die Vorgaben aus Brüssel in nationales Recht umsetzen.


    Um dem Problem der Feinstaubbelastung zu begegnen, wurden in der so genannten Ersten Tochterrichtlinie der EU vom 22.04.99 Immissionswerte für PM 10 und Blei als Bestandteil des PM 10 festgelegt. Diese Begrenzungen wurden vom deutschen Gesetzgeber in die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) und in die 22. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (22. BImSchV) übernommen.


    Für PM 10 gilt es demnach einen Jahresmittelwert von 40 µg/m³ einzuhalten. Außerdem hat man einen Tagesmittelwert von 50 µg/m³ festgesetzt. Dieser Tagesmittelwert darf im Jahr höchstens 35-mal überschritten werden. Die Vorgaben gelten ab 01.01.2005. Daneben gibt es noch einen Wert für das Schwermetall Blei als Bestandteil des PM 10. Hier gilt ein Jahresmittelwert von 0,5 µg/m³.


    Für die Jahre 2002 bis 2004 waren höhere Werte zur Beurteilung der Luftbelastung zulässig. Diese Werte wurden dann jährlich schrittweise auf die jetzt gültigen abgesenkt. Wurden diese höheren Werte überschritten, so hatten die Bezirksregierungen jeweils einen Luftreinhalteplan aufzustellen.


    und hier:


    http://www.env-it.de/luftdaten/start.fwd



    Viele Grüsse
    Jürgen

  • wenn ihr die ganze zeit autofahren müsst, zieht irgendwo nach mecpomm in die pampa. ich atme lieber saubere luft.
    ich würd sogar meine einstellung zum bahnfahren ändern, vorausgesetzt, der betrieb würde zurückverstaatlicht und bezahlbar. :))

  • Nix gegen saubere Luft - aber darum geht es hier doch gar nicht. Die paar Oldtimer ohne KAT auf unseren Straßen machen doch den Brei nicht fett. Dem Gesetzgeber geht es doch nur um eins: Die Leute sollen viele neue Autos kaufen und damit die Wirtschaft ankurbeln. Es gabe vor langer Zeit mal ne Studie: Die meiste Energie wird bei der Herstellung eines Autos und nicht im Betrieb verbraucht. Es kann für die Umwelt nicht sinnvoll sein, alle fünf Jahre ein neues Auto anzuschaffen. So wirkungsvoll kann kein KAT sein, dass er diese Verschwendung von Energie und Rohstoffen rechtfertigen kann.
    jj

  • Genau so ist es. Bei den ganzen Kampagnen gegen alte Autos geht es nur vordergründig um Umweltschutz. Eigntlich geht es darum mehr neue Autos zu verkaufen. Ich habe nichts dagegen hohe Umweltnormen bei neuen Autos zu erzwingen. Ich habe mich auch noch nie über die hohen Sprittpreise beschwert, und würde auch mehr dafür bezahlen (auch wenn mein Taunus nie unter 10 Litern braucht, aber oft ne ganze Ecke mehr) bzw weniger fahren wenns nicht reicht. Aber was hier passieren soll gleicht einer Enteignung des Volkes (zumindest wenn man wie ich in einer Stadt wohnt, die in naher Zukunft ganzjährige Fahrverbote plant).

  • Auf diese Energie-Studie würd ich nicht viel geben. Ihr wisst doch: Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.
    Aber: Egal wieviel Schadstoffe durch eine alte Karre mehr in die Luft geblasen werden und wieviel Energie hier oder dort verbraucht wird:
    Die alten Karren verschwinden ja nicht, wenn sie hier verkauft werden. Gerade wenn ein Auto nicht verkauft wird, weil es auf ist, sondern, weil ein anderes energiesparender ist, fahren andere das alte Auto ja weiter. Und wenn nicht in der EU, weil man hier mit alten Autos irgendwann nicht mehr fahren darf, dann halt im Ostblock. Dort kommen vll andere Kfz dafür auf den Schrott; je mehr Kfz aber rüberwandern, desto mehr werden dort auch gegen ein Fahrrad o.ä. getauscht.
    So wird also global ein altes Auto nicht gegen ein neues, saubereres getauscht, sondern ein neues gegen ein Fahrrad. Und damit verbraucht das neue doppelt Energie: Die zur Produktion und die zur Funktion.


    Hat eigentlich nichts mit dem Ursprungsthema zu tun, aber hab ja nicht damit angefangen ;) und mögen auch massig Aspekte außer Acht gelassen sein. Mir persönlich gefällt diese Argumentation ungemein :O


    piratte unlogged

  • diese blöde feinstaub geschichte geht mir auch auf die nerven.
    betrifft eigentlich nur diesel fahrzeuge, benzinmotoren produzieren wenig bis keinen feinstaub. das sacht nur keiner!
    und dann kommen noch zigtausende veralterte heizungen der haushalte dazu, die auch feinstaub produzieren.


    und, außerdem kommt das nur ins gerede, weil es jetzt erst die technischen möglichkeiten gibt, den feinstaub zu messen...geben tut´s den schon immer!

  • FEINSTAUB ist nur der augenblickliche politische "Aufhänger", das Motto oder wie immer man es nennen will.


    insgesamt geht es um die luftreinhaltung im ganzen, ab 2010 wird auch der NOx ausstoss etc. betrachtet.


    spätestens dann sehen auch die benziner so oder so alt aus.


    klar gab es feinstaub schon immer, und es kommt sowieso nur ein gewisser anteil davon ausm auspuff (rest durch zb reifen- und bremsbelagabrieb), auch mutter natur ist nicht unschuldig!


    stichwort aerosole in meeresnähe, saharastaub etc.

  • Hi Tim,


    das Ding geht so ziemlich jedem auf den Senkel, trotzdem kann eine etwas differenziertere Betrachtung nicht schaden.


    Was Du über Diesel und Feinstaub sagst stimmt, es geht aber nicht nur um den Staub.
    Obwohl die ganze Diskussion immer unter diesem Stichwort zusammengerafft wird, legen die EU-Richtlinien auch verbindliche Grenzwerte für andere Schadstoffe fest. Für den Verkehr relevant sind insbesondere die Stickoxide (NOx), welche auch von Benzinern produziert werden. Es stimmt auch nicht, dass das keiner sagt, kannst Du alles in den Luftreinhalteplänen der Städte und beim Bundesumweltamt nachlesen.


    Natürlich gab es Staub jeder Körnung schon immer, durch den Straßenverkehr kommen allerdings Partikel dazu, die es in der Natur so nicht gibt. Ein bißchen Saharastaub in Deiner Blutbahn schadet Dir garantiert weniger als die gleiche Menge Dieselruß.


    Heizungen: Das Geschrei möcht' ich hören, wenn beim Auto ähnlich konsequent vorgegangen würde! Heizungen ab einem bestimmten Alter dürfen schlicht nicht mehr betrieben werden. Verboten. Schrott. Und die kannst Du noch nicht mal nach Afrika verhökern und Dir ne gute Gebrauchte holen...


    Und die gezielte Bekämpfung der Cholera kam auch erst ins Gerede, als es die "technischen" Möglichkeiten dazu gab. Das kann aber nicht als Argument dienen, es deshalb sein zu lassen.


    Dass ich hier richtig verstanden werde: ich halte die geplanten Fahrverbote für unangemessen, uneffektiv und ungerecht und bin davon extrem angepisst. Eine Diskussion auf Stammtischniveau kann uns aber nur schaden, deshalb bitte etwas genauer hinsehen!


    Gruß, Benno

  • erst "unruhen und aufstände" werden politisch wieder was bewegen. über alles andere wird nur geredet und diskutiert...bringt alles nichts mehr, leider.
    oder kann mir einer einen fall sagen, wo diskussionen einer minderheit (ja, so möchte ich uns im vergleich zum gesamtinteresse bezeichnen) eine änderung bewirkt haben?
    leute, wenns um wirklich elementare dinge geht, wie z.B. unsere arbeit, die letztendlich auch das hobby finanziert, dann sollten wir auf die straße gehen


    Grüße Seb

  • Zitat

    Original von Benno
    ... Eine Diskussion auf Stammtischniveau kann uns aber nur schaden, deshalb bitte etwas genauer hinsehen!


    Gruß, Benno


    Schöner hätte ich es nicht formulieren können :O :O :D



    nochmals - auch wenn es "staubtrocken" ist: ;)


    beachtet bitte meinen Eintrag vom 23.03.2006, 20:28 Uhr;


    macht euch über die Hintergründe dieser EU-Geschichte und vor allem über die angedachten Zukunftsszenarien kundig...surft auf den Seiten des Umweltbundesamtes; schaut euch die Daten der Messstationen an; hinterfragt, diskutiert - kurz: tut etwas.


    Scheut euch nicht, euch dort mit einzubringen:


    http://www.oldtimerinfo.de/Dis…n/Forum6/HTML/002197.html


    bzw.


    http://www.oldtimerinfo.de/Dis…n/Forum6/HTML/002154.html


    (es darf keine "Nietenzähler", gute oder böse Oldtimer/Youngtimerfreaks mehr geben: es muss sich EINE Interessengemeinschaft von Menschen, die alte Automobile fahren/bewegen wollen, bilden!)


    Mit fordlichen Grüssen
    Jürgen

  • Habe mir gerade die letzten paar Beiträge nochmal angesehen, darunter auch meinen eigenen. Dabei fielen mir zwei Punkte auf:


    Zum einen hab ich vor dem Abschicken die Seite nicht nochmal nachgeladen und deshalb nicht gesehen, dass Taunitreiber schneller war und die wesentlichen Punkte bereits formuliert hatte. Na ja, doppelt genäht...


    Zweitens merke ich erst jetzt, dass die Passage mit dem Stammtischniveau sich liest, als wollte ich damit Tim persönlich ans Bein pinkeln oder ihm ein solches vorwerfen.
    Das habe ich nicht beabsichtigt und möchte mich dafür entschuldigen.


    Gruß, Benno

  • Mist, vielleicht hätte ich doch für die Anmeldepflicht stimmen sollen, wo ich das dauernd vergesse. Wird ja schon langsam peinlich...

  • hi benno,


    so schnell fühl ich mich da nicht angepisst, keine sorge :)
    ich sach immer, "täglich billig" und bewege mich ganz gern auch mal auf niedrigerem niveau. :]


    doch mir ist auch klar, dass es dort um viele faktoren geht und die sache nicht so billig ab zu tun ist. als kind der 80er (ich bin 1969 gegoren) habe ich viele demos mitgemacht und war auch schon, 82´glaube ich, bei der legendären menschenkette und der abschlusskundgebung im bonner hofgarten dabei,
    (nato doppelbeschluss ) damals noch mit petra kelly und ihrem general...


    was ich sagen will, ich bin da absolut jawolf´s meinung, es MUSS in eine richtung gehen und eine "vereinigung" geben. aber, ich habe da auch so meine bedenken, ob so etwas umzusetzen ist. ich habe den eindruck, die menschen sind heute "satt" und faul und bekommen ihren arsch nicht hoch. ganz will ich mich ja dabei nicht ausschließen, ich hab heute auch andere dinge, die mir wichtig(er) sind.
    es gibt zig sachen für die es sich lohnen würde, auf die strasse zu gehen, doch es passiert nichts. solche dinge wie der irak krieg, dagegen wären die menschen in den 80ern zu tausenden auf die strasse gegangen, heute undenkbar.
    und heute? es gibt eine, in meinen augen, riesen ungerechtigkeit mit algII, millionen sind davon betroffen, wo sind die alle...?


    ich bin mir ja meiner umwelt bewust und bin auch dafür, sie zu schützen wo es nur geht, nur geht es heute in erster linie um geld und das alles unter den verschiedensten deckmäntelchen.
    einmal produziertes ERHALTEN, dass ist sinnvoll und schont die umwelt. nicht alle 5 jahre ein neues auto kaufen! ok, ich erinnere mich auch an den geschmack im mund, wenn du früher auf dem mopped hinter einem bus gefahren bist...diesel! heute riechen die nur noch nach pommes. aber warum bietet kein autokonzern nachrüstbare, schadstoffarme motoren an? warum wird mir verboten, einen motor, bj. 2005 in meinen taunus einzubauen und ihn damit "sauberer" zu machen? warum hat ford probleme, für einen 8 jahre alten mondeo teile zu liefern?...weil ich ein neues auto kaufen soll!
    welche regierung interessiert es ob noch automobiles kulturgut unterwegs ist...das bruttosozialprodukt muss stimmen! wir leben in einer scheiss wegwerf- und konsumgesellschaft... X(


    bin ich vom thema abgekommen? ?(


    wie auch immer, mir müssen etwas tun, nur meckern geht auch nicht. ich sehe aber ehrlich gesagt kein gemeinsames organ welches für uns alle sprechen könnte. ich bin aber dabei, wenn sich eine basis findet!


    da ich an der tastatur echt nicht der held bin, liegt es mir mehr, darüber bei einem bier zu quatschen. das schreiben dauert bei mir immer ewig, weshalb ich mich hier sonst auf wenige sätze beschränke :)


    puh...

  • Tim: stimme Dir vollkommen zu. Die z.Zt. aussichtsreichsten Ansätze seh ich immer noch bei oldtimerinfo. Die tun wenigstens irgendwas.


    @jawolf: habe gerade bei oldtimerinfo gesehen, dass dort die gute alte Zensur wieder mal fröhliche Auferstehung feiert, live und in Farbe. Da ich nicht annehme, dass der gelöschte Beitrag beleidigende oder sonstwie rechtlich bedenkliche Passagen enthält, frage ich mich, was eigentlich dagegen spricht, die ominöse Antwort des DEUVET an einem anderen Ort wiederzugeben? Hier zum Beispiel. Würde mich schon interessieren und ich glaube kaum, dass hier übertriebener Respekt vor den Zensur-Wünschen dieses fragwürdigen Vereins besteht.


    Gruß, Benno

  • Hallo Benno, hallo @all,


    ich möchte (momentan) die Antwort von Frau Busch (Vizepräsidentin des DEUVET) hier nicht einstellen. Zur Erklärung: diese Antwort enthält nichts Schlimmes - nur: eine (erneute) Veröffentlichung würde die (m.E. momentan sinnlose) Pro-/Contra-DEUVET-Diskussion wieder entfachen!? Und dazu ist die Zeit zu kostbar: wir sollten schleunigst versuchen, etwas auf den Weg zu bringen:


    HIER sehe ich unsere Chance:


    Termin und Satzung „Initiative Kulturgut Mobilität“:


    http://www.oldtimerinfo.de/Dis…n/Forum6/HTML/002201.html



    hier könnt ihr euch den Aufruf ausdrucken und verbreiten:
    http://www.diner59.de/kulturgut_mobilitaet.pdf



    Mit fordlichen Grüssen
    Jürgen

  • Nun...natürlich hab ich das "drüben" auch verfolgt. Ich mag den durchdachten und umfassenden Ansatz, weil er der Szene den Kondensationskeim einer gemeinsamen Außendarstellung und/oder Interessenvertretung bescheren könnte. Als mittel- bis langfristiges Projekt (so ja auch definiert) sicher uneingeschränkt begrüßens- und unterstützenswert.


    Wo aber siehst Du die Relevanz in Bezug auf die aktuellen Bedrohungen? Hab ich da was übersehen? Die DEUVET-Diskussion finde ich übrigens gar nicht so unwichtig, da die momentan eher gegen als für uns zu arbeiten scheinen. Der Versuch, die aus ihrem Tiefschlaf zu rütteln sollte deshalb nicht versäumt werden.


    Gruß, Benno

  • Hallo Leutz,


    bin begeistert, mit welchem Engagement und Enthusiasmus ihr euch dieser Sache widmet ;(
    (virtuelle "Ohrwatschn" verteil ;) )


    Kann das denn wirklich sein, daß sich da nur "eine Handvoll" angesprochen fühlt!?


    AUFWACHEN !!!


    hier Statement von Peter / Auszug aus: http://www.oldtimerinfo.de/Dis…n/Forum6/HTML/002201.html


    Da auch am Wochenende anlässlich der GV des DEUVET die wildesten Spekulationen zur „Initiative Kulturgut Mobilitaet“ kursierten, möchte ich hier nochmals als Initiator dieser Initiative ein Statement zur Gründung abgeben.
    Wie schon in meinem ersten Thread zu diesem Thema dargestellt, geht und ging es mir nicht darum, mit dieser Initiative in Konkurrenz zu bestehenden Organisationen oder Aktivitäten zu treten. Es kann und soll nicht Ziel sein, die Kräfte der deutschen Oldtimerszene zu teilen. Stattdessen soll die Initiative über diesen vielleicht kleinsten gemeinsamen Nenner die Szene – egal ob organisiert oder improvisiert, ob Interesse für jüngere oder ältere Autos – ein Stück zusammenrücken lassen. Dies vor allem dadurch, dass das Thema Kulturgut als sicher nicht neues, aber interessantes Thema in den Vordergrund gestellt wird.


    Wir möchten eine Vision entwickeln, die aufzeigt, in welche Richtung es mit unserem Hobby geht bzw. gehen soll, und dann an der Umsetzung dieser Vision arbeiten. Um ein solches Ziel zu erreichen, müssen endlich alle in einem Boot sitzen. Darum sollen die Ergebnisse unserer Arbeit auch allen zugute kommen, egal ob es sich um einen Stammtisch, eine IG, einen Club oder gar die FIVA handelt, deren Bemühungen zu diesem Thema – siehe u.a. die Aktion „Flagge zeigen“ am 10. September – von uns mit unterstützt werden wird. Die Szene braucht keine Teilung, sondern Einheit. Wir möchten einer von vielen Pfeilern sein, der die Szene stützt und unterstützt – und dies durch tolerante und sachorientierte Arbeit für der Zukunft unseres gemeinsamen Hobbys. Mobiles Kulturgut muss mobil bleiben.


    An dieser Stelle auch nochmals ein Dankeschön an die Betreiber dieses Forum, das es uns ermöglicht hat, in einer solchen Breite aktiv zu werden.


    Emozzione



    Benno: Durch eben diese Initiative WIRD der Deuvet aus seinem Tiefschlaf gerüttelt und auf den Weg geschickt... Es ist fünf vor zwölf!



    Mit fordlichen Grüssen
    Jürgen





    nochmals mein Appell:
    beachtet bitte meinen Eintrag vom 23.03.2006, 20:28 Uhr;


    macht euch über die Hintergründe dieser EU-Geschichte und vor allem über die angedachten Zukunftsszenarien kundig...surft auf den Seiten des Umweltbundesamtes; schaut euch die Daten der Messstationen an; hinterfragt, diskutiert - kurz: tut etwas.


    Scheut euch nicht, euch dort mit einzubringen:


    http://www.oldtimerinfo.de/Diskussion/Fo...TML/002197.html


    bzw.


    http://www.oldtimerinfo.de/Diskussion/Fo...TML/002154.html


    hier könnt ihr euch den Aufruf ausdrucken und verbreiten:
    http://www.diner59.de/kulturgut_mobilitaet.pdf