Strom an KI Beleuchtung abgreifen?

  • tach zusammen,

    erste Frage, bisher alles gefunden was unschlüssig für mich war. aber jetzt steh ich auf'n Schlauch.


    folgendes Szenario: bin gerade dabei das Kombiinstrument und Zusatzinstrument bissl aufzubereiten. KI hat nämlich keine beleuchtung, Leiterfolie hat drei tote Bahnen U kein Licht sowie Uhr. selbe schon besorgt, identische Nummer.


    Tank, Öl, Spannung geht, Wärme nein. hab aber schon am geber abgezogen und auf masse, Nadel kommt, also vermutlich Geber im Arsch?! weil temp passt zu 99% und ist auf 90grad, getestet mit Pistole an mehreren Stellen, Heizung geht auch.


    jedenfalls viel mir jetzt beim zerlegen des KI auf, das einer der Vorbesitzer quick and dirty an einem der Birnen Sockel Strom abgreift.


    graues Kabel, auf orange Richtung ZI, auf grau schwarz und so wie ich das erkenne auf eins der rot schwarzen. welchen Sinn hat er damit erreichen wollen oder könnte es gar deswegen sein das temp nicht mehr geht? weil die Leiterbahn zu der Birne tot ist?

    Beleuchtung der ZI geht nämlich einwandfrei.


    vielleicht hat jemand eine Erklärung, ich hab das jetzt mal abgemacht, keine Lust das mit die neue leiterfolie auch gleich abfackelt.


    paar schlechte Fotos hab ich.

    Grüße vom sonnigen Chiemsee

    Markus

  • Oder Geber wunderbar mit Dichtmasse eingesetzt und deshalb keine Masse fürs Instrument.

    Wenn Kabel auf Masse und Nadel Vollausschlag, dann ist zumindest das Instrument OK.

  • danke, war einer mit weißen ring.

    selbigen schon bestellt.


    Hauptfrage bleibt dennoch, was ist der Sinn davon am Licht des KI eine Strippe rüber zum ZI zu ziehen...

    Vielleicht auch fürs Licht des Zusatzinstruments?
    Is ja fast naheliegend Licht von Licht abzugreifen.
    Scheiße gemacht, aber nicht ganz abwegig?

  • Als ich meinen bekommen habe, wars ziemlich ähnlich. Das Kupfer Rings um zwei Lampenfassungen, sowie ne Bahn zu den Steckern am Kombiinstrument waren tot. Ich hab damals mit selbstklebenden Kupferband versucht die Platine wieder zu retten. Hat ganz gut geklappt, aber war mir dann doch n bissl zu unsicher. Also hab ich die Platine kurze Zeit später lieber komplett getauscht. Und weil ich mir noch Zusatzinstrumente reingefummelt habe, habe ich mir ebenfalls den Strom für die Beleuchtung der ZI von einer Birne am KI gezogen. Hält immer noch und tut was es soll. Auf die Idee mit dem Dimmer bin ich leider auch nicht gekommen :hexweg:

  • Tach zusammen,
    also als ich gestern die Leiterfolie getauscht habe, habe ich besagtes Kabel einfach mal abgeklemmt. Beleuchtung der ZI geht nach wie vor.
    Daher machts noch weniger Sinn für mich irgendwie. Komischerweise geht die Temp. Anzeige nun noch nicht mal mehr ins Blaue und die DZM Nadel ist wesentlich unruhiger und sprunghafter als zuvor.
    Die Birnen geben 5V ab korrekt?
    Also was würde dann in Verbindung mit der ZI noch Sinn machen? Speist er damit evtl den Spannungswandler hinter der ZI?

    Gruß

  • Möglicherweise diente das Kabel nicht dem Abzapfen von 12V, sondern vielmehr dem Einspeisen von Masse.


    Ich kann Dir nur raten, die Leiterbahnen des KI anzuschauen, durchzumessen, ggf. zu flicken.

    Das ist kein Hexenwerk und langfristig sinnvoller als den Pfusch eines Vorgängers verstehen zu wollen. 2ct

  • Das macht iwie auch mehr sinn, weil eins der Kabel, das vom Masse Stecker hinter dem ZI am Konstanter/Wandler hängt schwarz/rot ist.
    Und seither die Leiter Folie kaputt ist und genau die Bahn wo das Licht/Kabel angeklemmt war durchgeschmorrt ist bzw. vermutlich seither Meine Temp Anzeige wohl auch nimmer geht. Vllt doch nicht der Geber Kaputt, sondern einfach nur keine Masse am Konstanter hinter der ZI. Nur warum geht dann aber meine Tankanzeige?

    Leiterfolie hab ich eine neue, selbige Nummer wie die die schon drinnen ist. Deswegen wollt ich das nicht nochmal riskieren und hab das Kabel jetzt weg gelassen. Am Besten Masse am Konstanter mit Kabel iwo dahinter an der Karosse abgreifen oder?

  • Zumindest ein elektronischer Konstanter versucht, seinen Ausgang so einzustellen, dass die Spannung zwischen Ausgang und Masse-Pin der Nennspannung entspricht.

    Ist die Masse nicht verbunden, dann ist es durchaus möglich, dass er einfach voll durchschaltet, wodurch der Eindruck entstehen kann, dass alles funktioniert, tatsächlich läge dann am Ausgang aber die Eingansgspannung abzüglich einer gewissen Verlustspannung an.


    Spannungskonstanter ohne Masse betreiben ist jedenfalls eine richtig schlechte Idee.

  • OK Kommando zurück, Tankanzeige passt auch nicht.

    Mal eben voll-getankt plus 1l mehr drauf.

    nadel bleibt exakt beim 3/4 strich stehen.


    jetzt frag ich mich aber dennoch, wozu braucht man dann einen konstanter im KI?

    wenn tank u temp auf ZI hängen. ich hab sowohl einen hinter dem KI als auch ZI hängen.


    nochmal vllt zu besagtem Kabel das Strom von einem Birnen Sockel angreift u Richtung ZI geht.


    graues Kabel, auf orange, auf grau schwarz und so wie ich das erkenne auf eins der rot schwarzen die wiederum mit konstanter u anzeigen Zusammenhängen.


    witzigerweise mit der neuen Leiterfolie schlägt jetzt der dzm auch wie wild rum.

    mit der alten defekten hing der immer nur paar min auf einen der kleinen Punkte an der 10. ging dann aber einwandfrei und zitterte kein bissl.


    ich sag's euch... ich liebe Elektronik.


    zusätzliche Frage, sollte der konstanter defekt sein, könnte man auch den spannungsstabi vom c Kadett nehmen?

  • Der Konstanter hat nichts mit der Füllmenge im Tank zu tun. Dafür ist der Tankgeber zuständig.


    Der Konstanter ist eher ein Dämpfer, der das Messsignal vom Tankgeber dämpft und damit verhindert, dass Du bei Bahnübergängen oder schneller Kurvenfahrt eine wild von leer nach voll ausschlagende Tankanzeige hast, je nachdem wo sich gerade wieviel Benzin im Tank befindet

  • Ne, das macht das Instrument selbst. Das ist träge weil es mit Wärme funktioniert. Je weniger Widerstand der Tankgeber hat, desto mehr Strom kann fließen, ergo mehr Leistung und dadurch Wärme im Instrument und es schlägt aus. Da die Wärme aber erst erzeugt werden (oder bei leer werdendem Tank abfließen) muss, macht das das Instrument träge.


    Durch die Funktion des Konstanters (auf, zu, auf, zu, …) würde laut deiner Aussage das Instrument ständig zucken.



    Der Spannungskonstanter ist auch kein richtiger Spannungskonstanter, sondern eher eine Art Pulsweitenmodulation.


    Strom fließt, Bimetall wird warm, Binetall öffnet, kein Strom fließt, Bimetall schließt, Strom fließt und so weiter.


    Dadurch wird unabhängig von der angelegten Batterie- oder Lichtmaschinenspannung immer die gleiche Effektiv-Spannung dieser „Pulsweitenmodulation“ erreicht. Niedrige Spannung weil viele Verbraucher an sind bedeutet, dass die 12V das Bimetall länger geschlossen halten. Bei 14V öffnet das Bimetall schneller und bleibt dann auch länger offen.


    Wenn man diese Spannungsverläufe mit dem Oszilloskop betrachten würde, wäre der Durchschnittswert der Spannung darunter immer gleich. Irgendwas um die 5 Volt.


    Zumindest wenn man die Temperatur ausklammert. Bei 30 Grad ist nämlich dein Spannungskonstanter von Haus aus wärmer als im Winter bei -10 Grad. Bedeutet er schließt deutlich weniger lange, da das Bimetall ja auch schon wärmer ist. Bedeutet bei hoher Temperatur ist der Durchschnittswert der Spannung niedriger als bei niedriger Temperatur.


    Da es der Tankanzeige aber ähnlich ergeht und der fließende Strom das Instrument hier noch weiter aufheizt, also bei hohen Umgebungstemperaturen ein vollerer Tank suggeriert werden würde, ist der Geringere Durchschnittswert der an ihm anliegenden Spannung die Temperaturkompensation dieses Systems.


    Fazit: bei gut funktionierendem Konstanter funktioniert dieser gut. :biggrin

  • Joosi hat das sehr gut erklärt.


    Es gibt zwei alternative Arten von Konstantern in den ollen Fords, den elektromechanischen Schaltregler und einen elektronischen Linearregler („Festspannungsregler“),der gibt immer eine feste Spannung ab, auf diesen bezogen sich meine Ausführungen mit der fehlenden Masse.

    Einmal editiert, zuletzt von TufkaP ()

  • Der Konstanter ist eher ein Dämpfer, der das Messsignal vom Tankgeber dämpft und damit verhindert, dass Du bei Bahnübergängen oder schneller Kurvenfahrt eine wild von leer nach voll ausschlagende Tankanzeige hast, je nachdem wo sich gerade wieviel Benzin im Tank befindet

    Bei Drehspulinstrumenten würde das Sinn machen, aber da bräuchte man entweder einen riesigen Kondensator oder einen aktiven Tiefpass, und als einfaches Bauteil habe ich noch nie von so etwas gehört.

  • Wenn das Instrument was anzeigt, ist es eher heile, als kaputt.

    Geber, Temp wie Tank, können lustige Fehler haben.

    Wenn Du das Kabel am Temp-Fühler abziehst, auf Masse hältst und Vollausschlag hast, ist das Instrument als OK zu betrachten. Ob es sich beim Tank genau so verhält, weiß ich nicht, bleibt aber zu vermuten.

    Der Tankgeber besteht aus einem gewickelten Widerstandsdraht und einem Schleifer.

  • Dazu noch eine kurze Geschichte aus dem Werkstattalltag:


    Bei dem Spitfire eines Kunden wurde irgendwann mal der defekte Spannungskonstanter überbrückt. Mit dem Ergebnis, daß Tank- und Temperaturanzeige immer zu viel angezeigt haben. Was wiederum meinen Kunden dazu veranlasst hat, verzweifelt mit diversen Maßnahmen gegen die vermeintlich zu hohe Kühlwassertemperatur vorzugehen. Angefangen mit mehreren Zusatzelektrolüftern bis zu einem überdimensionierten Ölkühler.

    Seit wieder ein passender Konstanter verbaut und alles original angeschlossen ist, hat der Wagen auch ohne Ölkühler und Zusatzlüfter keine vermeintlichen thermischen Probleme mehr...