Kühlwasseraustritt hinter Kurbelwellenriemenscheibe Granda Mk1, 2,0l V6

  • Liebe Mitforisti,

    nachdem mir bisher immer sehr schnell und aussagekräftig bei meinen bisher eher kleineren Problemen geholfen wurde, muss ich mich diesmal mit einem etwas größeren Problem an Euch wenden. Seit wenigen Tagen habe ich bei meinem Wagen einen deutlichen Kühlwasseraustritt im Berecih der Kurbelwellenriemenscheibe. Zumindest ist es dort am nassesten (sagt man das so?). Die Kühlwassertemperatur steigt auch deutlich höher, als es bisher der Fall war, kocht aber noch nicht. Bisher blieb die Anzeige immer im unteren Drittel, auch bei Autobahnfahrten. Jetzt klettert sie deutlich weiter nach oben, etwa auf zwei Dittel bis 3/4 der Skala.

    Der Motor (2,0 l, 90 PS, V6) hat Original 72.000 km auf der Uhr und bisher hatte ich gehofft, das ich nicht so schnell an die Innereien, sprich Wasserpumpe, herangehen muss. Obwohl der Wagen, bevor ich ihn mir vor zwei Jahren zugelegt habe, fast 15 Jahre stand, hoffte ich immer, das die Dichtungen an Motor und Antriebsstrang ihrem Namen noch gerecht werden. Bisher wurde meinem Wunsch auch nachgekommen. :smile

    Vermute ich richtig, das eine kaputte Dichtung des Wasserpumpendeckels für den Wasseraustritt verantwortlich ist oder muss ich hier mit einer noch größeren Baustelle rechnen, sprich eine andere Dichtung im Bereich der Kurbelwellenriemenscheibe bzw. Motorblock hat die Grätsche gemacht?

    Sofern nur die Dichtung des Deckels den Schwan gemacht hat, bleibt es von den Kosten noch überschaubar. Sollte dabei auch gleich die Wasserpumpe mit ausgetauscht werden?

    Sorry, wenn ich Euch so zu texte, aber es macht sich bei mir ein bißchen Panik breit, das die Reparaturkosten ausufern.

    Herzlichen Gruß

    Chris

  • Deine Wasserpumpe ist kaputt... das Kühlwasser läuft aus ner Bohrung heraus.

    Hatte ich vorn paar Wochen auch mal wieder .

  • Ist grundsätzlich kein Drama und kein Weltuntergang.


    Zu den Dingern von MM kann ich selbst nichts sagen. Am besten wäre eine originale Gußpumpe, die aktuell verfügbaren Alus sollen aber auch akzeptabel sein.


    Am besten gleich Thermostat und zugehörige Deckel mit tauschen.

  • Jo, Thermostat auf jeden Fall mit tauschen und die Deckel + Dichtungen auf jeden Fall mitbestellen, ob man sie wirklich tauschen muss wird sich zeigen.

  • Und die Deckel auch, denn beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre Wiederanschrauben reißen sie gerne.


    :uwe:

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  • Wenn die Deckel reißen, dann liegts meist an der falschen Thermostatdichtung. Die meisten sind einfach zu dick, da liegt der Deckel an der Dichtung an und noch nicht am Gehäuse.

  • Viel Kriechölen vorab, also mit reichlich Einwirkzeit, die Schräubchen reißen gerne ab, das ist dann doof.

    DC schrieb es schon, aber ich wiederhole das nochmal, es gibt verschiedene Ventilatoren, die unterschiedlich befestigt werden, hatte ich schon mehr als einmal, dass die Aufnahme an der Pumpe nicht passte, bzw der Lüfter passend gemacht werden musste, sowas hält auf und ärgert einen.

    Ob die Pumpen von mm was taugen weiß ich nicht, bei mm wäre ich mir aber recht sicher, dass die es schaffen dir eine zum Ventilator passende zu verkaufen, oder bei Ford Krause in Petershagen kaufen, sind aber meines Wissens sowohl als auch alles nur Alu-Pumpen.

  • O.k. Schon mal vielen Dank für die tollen Hinweise und Tips. So wie es scheint, ist der Austausch der WaPu auch für einen Hobbyschrauber im Anfangsstadium machbar. Bei den Downloads ist "leider" nur das Werkstatthandbuch für die A-Serie des Mk 1 hinterlegt. Da der 2,0l V6 erst im März 1975 mit der B-Serie kam, wäre ich sehr dankbar, wenn mir jemand den entsprechenden Abschnitt (Kap. 24) aus dem Werkstatthandbuch ab 1975 zumailen könnte.

    Da auch daraufhingewiesen wurde, den Thermostat incl. Deckel und Sterndeckel mitzutauschen, frage ich nur, ob das auch schon bei einem Thermostat der zwei Jahre drin ist, notwendig ist. Funktioniert hat er bisher ausgezeichnet. Den Originalthermostatdeckel hab ich mir damals zerstört und auch ersetzt. Der Sterndeckel ist noch der original Deckel.

    Bei der Recherche fiel mir auf, das die WaPu mit dem Stirndeckel verbunden ist und dieser mit ausgetauscht wird. Liege ich da richtig?

  • Ob Du den Thermostat tauschst, ist Dir überlassen, die Deckel natürlich auch nur bei Bedarf.

    Nach meiner Erfahrung liegen Temperaturprobleme oft am Thermostat, und ich hätte keinen Bock, das Kühlsystem zwei mal aufzumachen - würde auch den neuen Thermostat unbedingt auf korrekte Funktion testen 2ct

  • Bei den Downloads ist "leider" nur das Werkstatthandbuch für die A-Serie des Mk 1 hinterlegt. Da der 2,0l V6 erst im März 1975 mit der B-Serie kam, wäre ich sehr dankbar, wenn mir jemand den entsprechenden Abschnitt (Kap. 24) aus dem Werkstatthandbuch ab 1975 zumailen könnte.

    Brauchst du nicht, die WaPu weiß nicht an was für einem Motor sie werkelt, einfach Köln-V6-Anleitung, fertig.



    Da auch daraufhingewiesen wurde, den Thermostat incl. Deckel und Sterndeckel mitzutauschen, frage ich nur, ob das auch schon bei einem Thermostat der zwei Jahre drin ist, notwendig ist.

    Ich würde da nicht beigehen, die WaPu-Dichtsätze enthielten die Dichtung für den hinteren Deckel früher (evtl auch heute noch) nicht, da Ford sich gedacht hat, dass der ja eh an seinem Ort verbleiben kann.

    Wenn er das tatsächlich tut, würde ich da auch nicht beigehen.


    Gerade die langen Schrauben beim thermostat setzte ich immer mit reichlich Fett ein, die gammeln sehr sehr gerne fest.

    Ich nehme aber für alle Schrauben Fett, da eben auch die kleinen gerne abreißen. Ich drehe da mittweile immer Stehbolzen rein und mache eine Mutter drauf.

  • Ob Du den Thermostat tauschst, ist Dir überlassen, die Deckel natürlich auch nur bei Bedarf.

    Das Thermostatgehäuse sitzt auf der Wasserpumpe und muss entsprechend mit abgebaut werden.

    Ob Du das Thermostat prophylaktisch ebenfalls tauscht, musst Du wissen. Aber die Dinger sind nicht unbezahlbar, der Aufwand das einzeln zu tauschen aber ordentliches Geficke.

    Die drei Schrauben, die vorne das Thermostatgehäuse halten, sind durch den Stirndeckel geführt und auf der Rückseite mit dem Sterndeckel verschraubt. Der löst sich sehr oft ungewollt. Die Dichtung ist aus Papier und bei MM nur bedingt vertrauenserweckend. Trotzdem empfehle ich dringend, eine solche Dichtung vorrätig zu haben, wenn man den Thermostatdeckel entfernt.


    Beim Zusammenbau die Dichtflächen dünn mit Hylomar bestreichen und die Schrauben mit Fett einsetzen.

  • ......ein Foto und einpaar Messungen können nicht schaden.

    Evtl. hat hier noch einer eine sackschwere NOS rumlungern und verkauft sogar..............