Früher hätte ich das auch meist so gemacht, etwas frischen Sprit drauf und probieren...
Doch dank des Bio-Ethanolanteils geht das mittlerweile oft nach hinten los. Hab schon erlebt, daß der nach wenigen Jahren schön Probleme gemacht hat.
Ich würde folgendermaßen vorgehen:
Zündkerzen raus und checken. Wenn Frostschutz in den Brennraum gelangt ist, sieht man das meist schon an Ablagerungen an den Zündkerzen. Wenn die unauffällig sind, optimalerweisemal die Brennräume ausleuchten, am besten natürlich mit einem Endoskop. Wenn alles gut aussieht einen guten Schuß Rostlöser in die Brennräume und den Motor mal von Hand durchdrehen. Wenn immer noch alles unauffällig ist, Öl, Ölfilter, Zahnriemen und Zündkerzen erneuern. Vor allem letztere fallen erfahrungsgemäß in letzter Zeit oft als Fehlerquelle nach längerer Standzeit auf. Selbst wenn sie noch gut aussehen.
Dann alten Sprit ablassen und neuen Sprit drauf. Da kann man dann auch schon sehen, wie der alte Sprit ausschaut und richt... Mal einen Blick in den Tank werfen. Möglichst zumindest die Spritleitungen mal mit frischem Sprit durchspühlen. Frischen Spritfilter verbauen und dann mal einen Startversuch wagen.
Vorher den Motor mit dem frischen Öl eine Weile ohne Zündung durchorgeln lassen. Am besten noch ohne Zündkerzen und bestenfalls bis Öldruck aufgebaut ist. Dabei könnte man dann auch gleich ein Kompressionstest machen um zu checken ob die Ventile dicht sind.
Ansonsten natürlich am besten mal die Bremsen auseinander machen und alles schmieren/gangbar machen und gegebenfalls erneuern.
Radlager zumindest mal checken. Wobei die auch gern erst kurze Zeit nach Wiederinbetriebnahme das zeitliche segnen.
Reifen sollten neu, ist ja klar.
Was auch gern bei längerer Standzeit verreckt sind übrigens die Simmerringe, was vor allem bei der Kurbelwelle ärgerlich ist. Die kleben nach längerer Standzeit gelegentlich an der Lauffläche und reißen dann bei´m ersten Drehversuch ein...
So genug kluggeschissen für heute...