MT75 V6

wissen tu ich´s nicht. Aber auf der 2004er DVD von Focht ist beschrieben wie´s geht. Diese haben einige hier. Zum Zerlegen brauchst du auch versch Spezialwerkzeuge. Hilft nicht wirklich weiter, aber mehr kann ich dazu nicht beitragen.

Also dafür muss das Getriebe auseinander. Das ist grundsätzlich nicht so der Akt, Spezialwerkzeuge braucht man allerdings tatsächlich, kann man aber selbst anfertigen. Ich würds wohl machen, brauche bei der aktuellen Auftragslage und Abarbeitungsgeschwindigkeit einen Vorlauf von mindestens fünf Jahren. Eher zehn...

Nein, wenn wirklich nur das Antriebswellenlager getauscht werden soll, dann musst du eigentlich erstmal nur einen Schlüssel für die Führungshülse des Ausrücklagers bauen.

Also eine 12-Kantnuss SW 38(?) oder 41(?, müsste nachmessen) durchsägen, und daraus eine Langnuss machen, damit man die Hülse ausbauen kann. Sitzt ordentlich fest. Aufpassen, unten sitzt so ein Haltezahn an einer M8 Torxschraube, Arretierung für die Einstellschraube des Axialspiels der Vorgelegewelle. Den Haltezahn besser abbauen, die dicke Inbusschraube SW 17 oder 19, die der Zahn sichert, nicht verdrehen!

Ausrücklager-Führungshülse gleich kontrollieren, ob das Ausrücklager sich darin eingearbeitet hat, bzw. Magnet ranhalten. Magnetische Hülse = gut, unkaputtbar. Die frühen Hülsen waren durchgängig aus Alu, nicht gut, austauschen.

Wenn die Hülse raus ist den großen Sprengring, der um den Aussenring des Lagers sitzt, abbauen.

Rückfahrlichtschalter raus, die Belüftungsschraube oben im Getriebe auch raus.

Relativ weit unten, seitlich, sind zwei M8 Schrauben, glaube mit 10mm Kopf und Bund. Eine vor dem Gehäuseflansch, eine dahinter. Die vordere ganz raus, die hintere eine Umdrehung lösen. An der Mimik hängt das RW-Zwischenrad.

Alle Flanschschrauben rausdrehen. Jetzt wirds trickig. Die Gehäusehälften vooorsichtig ein wenig trennen, die kleben oft recht ordentlich, Dichtmasse ab Werk ist das gute, teure, rote Loctite 518.

Wie gesagt ganz vorsichtig agieren, sonst beschädigst du den Synchronring vom 4. Gang.

Immer bedenken, das komplette Innenleben verbleibt in der hinteren, kleinen Gehäusehälfte. Die Hälfte mit der Glocke wird abgenommen.

Sagte ich schon, dass man vorsichtig sein muss? Ja? Gut.

Also wenn die Gehäusehälften sich trennen wirst du feststellen, dass die nur einige Millimeter auseinander gehen, dann geht's nicht weiter. Jetzt musst du die Eingangswelle mitsamt dem Lager aus dem vorderen Gehäuse klopfen, gleichzeitig die Gehäusehälften leicht auf Spannung auseinander halten. Geht am besten zu zweit, einer klopft, einer hält. Auf keinen Fall beim Klopfen Druck auf das Getriebeinnenleben ausüben, sonst zerstörst du mindestens den Synchronring 4. Gang.

Wenn das Gehäuse ab ist (vorsicht, Magnet fällt raus und gerne kaputt) liegt das Getriebe offen vor dir. Ich weiß jetzt gerade aus dem Kopf nicht, ob du jetzt die Antriebswelle schon einfach so abnehmen kannst. Wenn nein kannst du vielleicht jetzt aber schon so das Lager von der Welle abziehen, sitzt meist relativ fest, stabiler Abzieher muss sein.

Allerdings wirst du das Lager so nicht ohne weiteres wieder rauf bekommem.

Ideal ist natürlich das original Ford Getriebetrennwerkzeug, damit schiebt man die Antriebswelle gleich aus dem Lager, wenn man die Gehäusehälften trennt. Das ist aber eher schwierig nachzubauen, das wird in das große Gewinde der Führungshülse geschraubt. Aber möglich ist es auch so.

Zusammenbauen ist natürlich nicht weniger trickich. Ich erwärmen dafür das vordere Gehäuse etwas, dann flutscht der Lagerring des Antriebswellenlagers leicht in seine Bohrung. Natürlich muss vorher Dichtmasse auf die Dichtflächen usw. Ist etwas fummelig, aber durchaus zu bewerkstelligen.

Mach am besten n Video wenn Du es machst, dann machen wir später nicht die gleichen Fehler....äh, ich möchte nicht tauschen mit Dir

Ich nehme an 2l ist identisch?

Gangräder lassen sich vermutlich nicht einzeln tauschen? Fokus liegt hierbei auf 1&2.

2l ist identisch. Die Gangräder lassen sich nicht einzeln tauschen. Auf der Hautwelle ja, aber das Vorgelege ist ja ein Block. Mal abgesehen vom 5. Gangrad, das ist wohl aus ferigungstechnischen Gründen aufs Vorgelege aufgeschrumpft. Das wollte ich mir ja mal zunutze machen für den langen 5. Gang vom Dieselgetriebe im 2,9 Getriebe. Hab auch schonmal versucht das Gangrad vom Vorgelege anzupreisen, bei 20 Tonnen rührte sich da aber noch garnix...

Geile Beschreibung Willi!!

Und guter Tipp mit dem Anwärmen von der vorderen Gehäusehälfte, damit das Lager flutscht. Ich hab mir mal das Werkzeug zum EInziehen von der Eingangswelle ins Gehäsue nachgebaut.

Ob man die Eingangswelle schon abbekommt, wenn man nur die vordere Gehäusehälfte runterhat, bin ich mir nicht 100pro sicher. Man müsste da den Vorgelegeblock weit genug zur Seite neigen können, dass man mit dem Kupplungskörper vom 4. Gang an der Eingangsverzahnung vom Vorlege vorbeikommt.

Könnte aber wahrscheinlich gehen, wenn man alles ein wenig anlupft, damit man da genug Winkel zusammenbekommt.

Holla, erscheint um einiges komplizierter als es mit einem ollen T9 ist.

Ah, das Ellumsche Getriebe.

Jetzt, wo es mit so ins Auge springt fällt mir auch auf, dass ich die Schaltarretierung ganz vergessen habe. Oben seitlich direkt hinter der Glocke, Schraube, Feder, Kugelstift müssen auch noch raus.

Zitat von Michael aus Wupp

Holla, erscheint um einiges komplizierter als es mit einem ollen T9 ist.

Das täuscht Michael, es hört sich komplizierter an als es ist. Ich würde sagen das MT 75 ist wesentlich schneller und einfacher zu überholen, als das T9.

Zitat von Willi

Das täuscht Michael, es hört sich komplizierter an als es ist. Ich würde sagen das MT 75 ist wesentlich schneller und einfacher zu überholen, als das T9.

Das hätte ich der Beschreibung nach nicht gedacht. Liegt wohl auch daran ,das man für das T9 nicht wirklich "Spezialwerkzeug" braucht.