Frage an Transiten (oder wie die heißen)

  • Moin,


    möchte mir einen Transit kaufen, können mich mal die Besitzer aufklären, was für Leistung bei welcher Motorisierung zu erwarten ist ?


    Was ist vmax ohne Motorschaden auf der Bahn, also Reisegeschwindigkeit, Wieviel Sprit gönnt er sich ?


    Wenn man umbaut (Motor) , was passt ohne grossen Aufwand rein ? Ich mag nicht die (Diesel) Schweineschnauze.


    Was halten die Besitzer von dem V4 ?


    Ich weiß alles etwas wage, aber die für mich interessanten Fahrzeuge gehen von 65 bis 101 PS


    Danke

    PP

  • Mein Mk1 hatte den 2.0 V4 Essex mit 75PS.

    Einfachbereifung hinten, langer Radstand. 100-120 waren gute Reisegeschwindigkeit, Lief nach Tacho auch 140 …

    Verbrauch waren so 12-14l, meine ich

  • mein MK2 mit Overdrive und 2.0 Pinto nimmt sich so 10l/100 bei 110kmh rum. geht auch 140, is aber eher was für Suizidgefährdete. meiner hat nix drin. da ist die HA sehr leicht.


    fürn Umbau läge hier noch guter Essex v6 :saint

  • Alte Feuerwehrtransen zeichnen sich durch eine kurze Hinterachse aus.

    Die Feuerwehr fährt selten Autobahn, und wenn dann, nicht Langstrecke. Da war eher Beschleunigung hinter der Kreuzung und Vortrieb an Steigungen gefragt, als hohe Endgeschwindigkeit.


    Theoretisch gibt es längere Übersetzungen zu kaufen (MM), aber man muss wissen, ob man das einbauen kann, oder doch eher einfach nur die teure Achse ruiniert.

    PKW-(Fünfgang-)Getriebe passen zwar an den üblichen V4/75PS-Motor, aber der Schalthebel kommt dann viel weiter hinten und genau mittig aus dem Fahrerhausboden.

    Originale T9 mit seitlichem Schalthebel gab es wohl im Transit ab '85. Das ist aber eindeutig die blaue Mauritius.


    Rost in den Lampentöpfen vorne ist hässlich. Die typischen Stellen kennen andere.

  • Da solltest Du vielleicht mal zum Transit Stammtisch schauen. Dort ist genau das immer wieder Thema. Ebenso mögliche Umbauten.


    Grundsätzlich ist die Frage der Achsübersetzung meiner Meinung nach fast schon entscheidender als die Frage der Motorisierung.

    Die Mk1 gabs ja eigentlich nur mit V4 oder als Diesel. Es sind auch einige gut gemachte V6-Umbauten ohne Dieselschnauze unterwegs, aber so ein Umbau ist dann schon mit viel Tüftelei verbunden. Bei den V4 Essex und Dieseln ist die Ersatzteilversorgung wohl mitunter recht schwierig.

    Die kurzen und einfachbereiften sind meist deutlich sparsamer und zügiger unterwegs als die zwillingsbereiften. Zumal die meisten von denen Feuerwehrfahrzeuge mit kurz übersetzten Achsen sind.

    Gibt auch Overdrive-Getriebe, aber die sind sehr selten.


    Ich hab vor langer Zeit mal einen Mk1 Feuerwehr mit V4 gefahren. Reisegeschwindigkeit um die 70 km/h. Da hat er dann um die 14 Liter gebraucht. Topspeed etwas über 100 km/h. Bevor die Maschine hoch geht, gehst Du freiwillig vom Gas um einem Gehörsturz vorzubeugen... :uglyzwinker:Verbrauch bei 80 - 90 km/h an die 20 Liter bei viel Vollgas auch an die 25 Liter. Wobei ich auch sagen muß, daß ich an dem nie was gemacht hab. Mit einer vernünftigen Einstellung (Ventile, Zündung, Vergaser) geht das wahrscheinlich auch ein wenig sparsamer.


    Aktuell fahr ich eine Mk2 Feuerwehr mit 2.0 OHC. Angenehme Reisegeschwindigkeit 70 - 80 km/h. Verbrauch dabei um die 13 Liter. Topspeed ca. 110 km/h. Verbrauch bei 80 - 90 km/h um die 16 Liter aber auf Dauer nicht wirklich angenehm. Hat eben auch noch die kurze Achse mit 4-Gang.

    Fahr mit der Kiste normalerweise im 2. Gang an und ab 40 km/h im 4.Gang. Außer mit Anhänger am Berg halt.

    Möchte demnächst auf 5-Gang umbauen. Eventuell auch auf längere Hinterachse. Aber da bin ich noch etwas unschlüssig.

    Den Mk2 gab´s ab Werk auch mit dem 3 Liter Essex V6. V6-Umbauten sind beim Mk2 auf jeden Fall eine Ecke leichter zu bewerkstelligen als beim Mk1. Was beim Mk2 wohl auch gut passen soll ist der 2.0 DOHC.


    Es sollte Dir auf jeden Fall klar sein, daß vor allem die Zwillingsbereiften damals für eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h ausgelegt wurden.

    Ganz grob würd ich behaupten daß man mit einem Mk2 bei ähnlicher Geräuschkulisse und Verbrauch etwa 10 km/h schneller unterwegs ist als mit einem Mk1.

    Die Vorderachse mit Scheibenbremsen im Mk2 wäre auch noch als deutlicher Vorteil zu erwähnen...


    So, habe fertig...

  • Sebastian hat doch da grad was Schickes umgebaut. Wird mit Sicherheit noch was dazu sagen.


    Und Dirk L. hat auch nen DOHC im Transit MK2.

  • mk2, orginal essex v6, 100 ps, 4 gang, zwillingsbereift hinten.

    schluckt etwa 18 ltr bei 100 auf der bahn. spurtet auch mal an nem lkw vorbei bis 140 (dann ist schluss). vlt ist das beim verbrauch auch schon mit drin. ob der knapp 140 ps-er aus'm capri da sparsamer ist, weiss ich nicht. overdrive waere schoen, hab leider auch keins.

    auf jeden fall schluckt der eine, der andere sicher auch.

  • Verbrauch, Drehzahl und Lärm sind Werte mit einer parallelen Kurve. Meint, auch ein Upgrade von V4 auf V6 bringt rein gar nichts, wenn man nicht an der Übersetzung arbeitet.

    Allerdings gewinnt man mit nur der langen Achse zwar bei Lärm und Verbrauch, verliert aber Kraft. Das dürfte sich sogar schon in den Dutch Mountains unangenehm bemerkbar machen. Wenn die Achse länger wird, sollte also auch motorseitig was passieren.

    Hier sei beachtet, daß der V6 länger baut, als der V4. Und zwar ungefähr um das gleiche Maß, wie es für den Kühler vorgesehen ist. Deshalb hat Ford seinerzeit eine andere Schnauze für den Diesel entworfen. Hat man diese Front nicht, braucht es kreative Lösungen für den Kühler.

  • kurze MK1se kann man auch mit Köln V4 1,7L schön fahren, meiner hat natürlich einen ordentlichen Aufbau drauf. Da wird es dann wieder sehr gemütlich. Deutlich flotter ist der kurze 2L OHC MK2 unterwegs.

  • Also im mk2 musste ich beim Umbau auf OD auch die lange 4,11er gegen eine 4,56ger Achsübersetzung tauschen. Erst dann war es wirklich komfortabel Langstrecken tauglich. Für den 2.0 Pinto war er dann doch nen tick zu lang.


    Mit Essex v6 wäre es fahrbar. Hat ja dann auch 50nm mehr Drehmoment bei fast gleicher Drehzahl.


    Es läge das wichtigste da für den Umbau auf essex. Aber er kann in der jetzigen zusammenstellung nix besser als der Pinto, ausser mehr Sprit verbrauchen. Drum hat das Zeit… oder ich verklopf den Kram weiter…


    Klar nen V6 wäre halt das USP unter den kurzen Fenterbussen, vorallem bei meiner leichten Büchse, aber ich bin echt zu faul wieder alles auseinanderzureißen

  • Festzustellen ist denke ich erstmal, dass der Transit ein Transporter ist und kein Rennwagen und auch kein moderner Transporter wie man das heute versteht, also der schnell und leise und bequem fährt.

    Wie DC schreibt, Geschwindigkeit, Verbrauch und Geräusch stehen im direkten Verhältnis.

    Im Regionalbetrieb ist das sicherlich wenig relevant. Aber du schreibts das Wort "Reisegeschwindigkeit". Tja, da haben die Vorredner sich auch schon geäußert.

    Da kann man tatsächlich nur etwas durch die Gesamtübersetzung raus holen. Die tatsächliche Reisegeschwindigkeit wird aber kaum über 120 kmh liegen. Ich rede jetzt mal vom DOHC mit langer Achse und lang übersetztem Getriebe und bisschen Dämmung. Schneller nur kurzzeitig zum Überholen, mehr gibt das Fahrwerk und Lenkung nicht her um eingermaßen entspannt zu reisen. Klar, Ohrschützer auf, Puls hunderachzig und Kamikazemodus fährst du auch 160 und steigst 10min später schweißgebadet aus.

    Mit Serientechnik bist du eben je nach Motorisierung und Achse mehr oder weniger bei 80 bis 120 im Vollgasmodus mit entsprechnder Lautsärke und Verbrauch,

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  • Mk1 fährt man eigentlich wegen der Optik und weniger um lange Strecken entspannt zu reisen. Da gibt es einen relevanten Unterschied zu gleich alten Pkw und erst recht zu modernen Transportern.

    Ich habe fast das ganze Programm durch was Modifikation der mk1 FFW angeht und bin im Vergleich weit gekommen was reisetauglichkeit angeht, aber das war mit so einigen Umbauten verbunden und ist immer noch ganz anders als modern. Mk2 hat noch einige Einschränkungen des grundkonzeptes aus 1965 aber ist hier und da schon etwas zivilisierter.

    Vielleicht muss du dir überlegen was die hauptsächlichen Beweggründe sind. Dann sind die Empfehlungen etwas weniger pauschal.

    Ansonsten steht hier ja schon ne ganze Menge.

  • wie sich wohl die 4.11er ohne OD verhalten hätte? Also nur 2 Liter OHC mit 4.11er Achse

  • Wenn dauerhaft 90-100 drin sind ist doch alles super und man kann auf BAB mit den LKW mitschwimmen. Reisen nicht rasen… coyo

  • ich fahr meinen MK2 mit Granada Motor und 5gang langer Radstand, einfach bereift, Übersetzung 4.56 mit 105kmh in der ersten Stufe des Registervergasers mit knapp über 11liter ....klar kann der schneller, bei deutlich mehr Spritverbrauch, ich kann aber nicht schneller :dulle:

  • Da liege ich auch etwa mit V6, OD, 4,11, lang, Zwilling.

    Aber das steckt man nicht an einem Wochenende zusammen, jedenfalls ich nicht.

  • wie sich wohl die 4.11er ohne OD verhalten hätte? Also nur 2 Liter OHC mit 4.11er Achse

    Kann ich Dir sagen:

    Viergang, 1:1 im 4. zieht auch immer und gut, Verbrauch um die 13liter und bei 110 um ein vielfaches lauter.

    das Kindergetriebe und alles andere liegt noch im Regal (falls ich mal verkauf und so ein Originalitätsfetischist darauf Wert legt)


    Mir hat zum beispiel die Gundabstufung des Kindergetriebes besser gefallen als vom HD Getriebe mit OD. Da aber die einzelnen Gänge sich nur marginal unterscheiden, ist eher subjektive Wahrnehmung.

  • Festzustellen ist denke ich erstmal, dass der Transit ein Transporter ist und kein Rennwagen und auch kein moderner Transporter wie man das heute versteht, also der schnell und leise und bequem fährt.

    Wie DC schreibt, Geschwindigkeit, Verbrauch und Geräusch stehen im direkten Verhältnis.

    Im Regionalbetrieb ist das sicherlich wenig relevant. Aber du schreibts das Wort "Reisegeschwindigkeit". Tja, da haben die Vorredner sich auch schon geäußert.

    Da kann man tatsächlich nur etwas durch die Gesamtübersetzung raus holen. Die tatsächliche Reisegeschwindigkeit wird aber kaum über 120 kmh liegen. Ich rede jetzt mal vom DOHC mit langer Achse und lang übersetztem Getriebe und bisschen Dämmung. Schneller nur kurzzeitig zum Überholen, mehr gibt das Fahrwerk und Lenkung nicht her um eingermaßen entspannt zu reisen. Klar, Ohrschützer auf, Puls hunderachzig und Kamikazemodus fährst du auch 160 und steigst 10min später schweißgebadet aus.

    Mit Serientechnik bist du eben je nach Motorisierung und Achse mehr oder weniger bei 80 bis 120 im Vollgasmodus mit entsprechnder Lautsärke und Verbrauch,

    Dem ist nichts hinzuzufügen ausser: Punkt, isso!