Führungsbuchse Lenkgetriebe Taunus wechseln

  • Guten Tag hochverehrte Forumsgemeinde,

    mich bewegt gerade, ob ich zum Wechsel der besagten Buchse tatsächlich die Lenkung zerlegen muss. Ich habe immernoch keine Möglichkeit, selbst am Taunus nachzusehen, müsste aber eine relativ schnelle Entscheidung treffen ;)

    In diesem Beitrag von 2011 schreibt fochtfahrer , das Lenkgetriebe müsste zerlegt werden.

    Hier hat Michael aus Wupp zwei Bilder vom missglückten Einbau der Buchsen gepostet, schreibt aber auch, dass er die Lenkung eh zerlegt hätte.


    Hab aus dem www folgende Bilder ausgekramt (Quelle Google-Cache von Kleinanzeigen.de):



    Nun sieht mir das beifahrerseitige Ende der Lenkung, das auf den beiden Bildern zu sehen ist, doch sehr nach dem erkennbaren Lenkungsstummel auf Michaels Bildern aus. Das würde ja bedeuten, dass die mistige Buchse doch einfach von außen in das Lenkgetriebe gestopft werden kann. Oder irre ich?

  • Das Problem wird darin bestehen, die Leiche zu exhumieren.


    Und die wirst die Verschraubung ser Spurstangen lösen müssen. Das geht zumindest deutlich besser bis überhaupt, wenn die Lenkung auf der Werkbank liegt. Die Sicherungsstifte ausbohren ist bei eingebauter Lenkung quasi nicht möglich.

  • Hmja.

    Also vom Gefühl existiert da keine Leiche. Die scheint vaporisiert worden zu sein.

    Das mit dem Lösen der Spurstangen klingt aber einleuchtend.

    Moritz schrob, man könne mit Glück das Gelenk inklusive Sicherungsstift etwas nachziehen. Wäre es denn denkbar, das Gelenk stattdessen inklusive Stift so weit zu lösen (also "zurechtzudrehen"), dass man diesen ausbohren kann? Den Stift zu "knacken", wie Moritz schrieb, klingt mir irgendwie weitaus schwieriger :gruebel:

  • Du hast diesen Überwurf (Hut), der einen Teil der Lagerschale vom Kugelkopf beinhaltet.

    Gegen den Mutterteil vom Hut gekontert, eine Flachmutter.

    In den, eigentlich nicht existenten, Spalt zwischen Hut und Flachmutter gebohrt, ein 4mm-Loch. Darin eingeschlagen, ein massiver Stahlstift.

    Das Ding scherst Du nicht ab. Zumindest nicht, ohne Hut und Mutter deutlich zu beschädigen.

    Den Stift bohrt man aus. Das geht deutlich einfacher, wenn die Lenkung auf dem Tisch liegt, als wenn sie noch im Auto hängt.


    Die 4mm-Bohrung ist nur zwischen Hut und Mutter, weil die Lenkstange gehärtet ist und sich da nicht reinbohren lässt. Somit wird sich diese gekonterte Mutter-Hut-Einheit mit Gewalt vermutlich auf dem Gewinde drehen lassen. Aber das wird deutlich am Gewinde knabbern. Will man das?


    Außerdem müssen Hut und Mutter am Ende wieder gekontert und mit einem neuen Stahlstift in einem frisch gebohrten Loch gesichert.


    Für eine mechanische Lenkung kommt außerdem noch erschwerend dazu, daß die Lenkung mit einer vorgeschriebenen Menge Fließfett befüllt werden muss, bevor die Manschette installiert wird. Das geht im Auto nur, wenn die Karre auf einem Dreh-Kipp-Gestell hängt.

  • Alles klar. Klingt logisch. Ist zwar nicht, was ich hören wollte, aber ich muss der Wahrheit wohl ins Auge schauen :laugh:

    Danke Dir :thumbsup:

  • piratte spricht von der führungsbuchse, dc von dem inneren gelenk. das sind zwei verschiedene sachen...


    im inneren gelenk ist selten wirklich spiel. eigentlich habe ich das noch nie erlebt. oft hängt die spurstange

    einfach schlaff herunter. das soll so eigentlich nicht sein, ist aber erstmal nicht so schlimm und man kann man

    manchmal durch nachziehen beheben.


    schlimmer ist eine zerbröselte führungsbuchse. dadurch entsteht das spiel, welches bei der hu dann dem gelenk zugeschrieben wird.


    und um diese zu erneuern, muss eigentlich die zahnstange ausgebaut werden. die buchse wird zwar von außen

    einfach nur in das dicke ende eingesetzt, die zahnstange stört da aber, weil sich die buchse beim einsetzen nicht

    ausreichend zusammendrücken lässt. es geht aber auch so, dabei scheren dann die drei nasen ab.


    um die buchse zu tauschen muss natürlich die spurstange ab. dazu, wie dc beschreibt, stift ausbohren...usw

  • das ausbauen der lenkung ist doch kein so grosser akt. man muss nur vorher markieren, wo die verbindung zur lenksäule exakt steht, sonst steht das lenkrad nachher schief.

    sieht deine lenkung aus wie auf den fotos, also nur das stahlrohr oder ist das die mit dem guss- gehäuse?

    da ist der tausch der führungsbuchse (die immer ausschlägt, eigentlich nie das gelenk, wie die vorredner schon schroben) unterschiedlich.

  • Gibt doch neue Lenkungen bei Mongomobile für ca. 250 Euro, dann hat man einmal ALLES neu und erstmal lange Ruhe.

  • Bitte entschuldigt, kam jetzt erst wieder dazu, ins Forum zu schauen.


    Abscherende Nasen sind dann kein Problem, wenn die Buchse auch ohne die Nasen nicht weg kann. Würde sie ohne die Nasen rein oder raus rutschen?


    Ansonsten wäre das Einsetzen der Buchse ja kein großes Problem, wenn das Gelenk nicht wäre. Dann ist es erstmal unerheblich, ob es nun um das Gelenk oder die Buchse ging. Das Gelenk muss weg :uglyzwinker:


    Mein Problem ist, dass der Karren aus anderen Gründen grad in der Werkstatt steht. Daher kann ich da nicht mal eben drauf schauen (Werkstatt ist wasweißich 40km oder so weg). Wenn der Buchsenwechsel jetzt relativ einfach machbar ist, würd ich das gleich mitmachen lassen wollen. Wenn der Meister aber erst Stunden lang die Lenkung ein und ausbauen müsste, wäre das vermutlich preislich nicht in meinem Interesse und möglicherweise naheliegender, den Haufen nach hause zu trailern und den Mist hier zu machen.


    sieht deine lenkung aus wie auf den fotos, also nur das stahlrohr oder ist das die mit dem guss- gehäuse?

    Wusste nicht, dass es zwei verschiedene gibt. Kann wie gesagt grad nicht schauen, welche bei mir drin ist. Ist ein 72er V6. Gibt es da Erfahrungswerte?