Frequenzumrichter für Bohrmaschine

  • Abend!

    Nachdem meine Bohrmaschine doch n bissl verschlissen für genaueste Arbeiten ist, hat mein Schwager mich auf seine Tieflochbohrmaschine verwiesen. Die wurde 1955 als Schnellläufer gebaut, ist also für Bohrungen mit großem Durchmesser in Grauguss eher ungeeignet.


    Drehzahlbereich geht von 500-4000RPM, einstellbar über nen verschiebbaren Motor auf (sieht für mich so aus) Reibscheiben, kein Riementrieb vorhanden.


    Hab das Go gekriegt für den Klumpen nen Frequenzumrichter zu besorgen. Nur welchen? Hat hier jemand Erfahrung? Will auf keinen Fall durch ein Billigteil den Motor schrotten… Also n gewisses Budget wäre da und wird auch nicht ausschließlich für Bier verwendet.


    Ideal wäre ein FU, den man direkt an die Maschine montieren kann, kleines Podest dafür wäre da. Aber nen separaten Klemmenkasten irgendwo hinsetzen ginge auch.


    Motor hat 1,1kW und Tropenisolation :thumbsup:


    Typenschild im Anhang.



    Danke schonmal!

  • Ich habe schon mit Siemens FU gearbeitet und bin schockiert über den Programmieraufwand. Gibt deutlich einfacher zu bedienende zb von Hitachi. An alle kann man ein Poti anschließen, manche (Hitachi!) haben bereits eines.

    Bei 1,1 kw sind die Teile aber schon recht groß

  • Siemens Micromaster, Masterdrive, Simovert braucht’s die Software oder das PG, is alles nicht schön. Ellenlaaaaaaaange Parameterliste.

    Siemens Sinamics vom Programmieraufwand etwas weniger, aber die Parameterliste ist noch länger…


    Schneider, Danfoss laufen in 5minuten


    Zu dumm, dass mein AG nur Siemens verbaut

  • Eventuell die Rampen, Bremsen und so Kram. Da sollte ich noch Kram aus der Ausbildung haben bzw. online finden.


    Ich hab nur noch nie an so nem Teil gearbeitet bzw. wenn dann nur stumpf getauscht. Vor Allem musste ich mir keine Gedanken machen welchen man kaufen kann weil Anwendung X die Funktion Y benötigt und Umrichter Z genau dazu passt. :sad:

  • Bei einem derart alten Motor solltest du einen Sinusfilter einsetzen.

    Bei 400V erhöht sich auch die Leistung über 1,1kw.

  • Bei einem derart alten Motor solltest du einen Sinusfilter einsetzen.

    Bei 400V erhöht sich auch die Leistung über 1,1kw.

    Ich brauch dann vor Allem auch noch einen Typ B RCD... :wacko


    Wird wohl doch alles n bissl größeres Thema als zuerst angenommen. :rolleyes

  • https://elektro-technik-grote.…ss-175Z0832-VLT-LC-Filter


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    Wäre so ein Sinusfilter hinter diesem Frequenzumrichter passend?



    Der Strom der Bohrmaschine wäre im Dauerbetrieb geringer als der Nennstrom des Netzfilters, der Anlaufstrom (je nach Rampe) jedoch höher. Das sollte ja nichts ausmachen weil die Netzfilter ja generell vor Motoren gehängt werden, oder?

    Einmal editiert, zuletzt von Mafijoosi93 ()

  • Bei uns auf der Anlage laufen verschiedene Pumpen auch ohne Filter. Der FU hat ja den Zweck, den Anlaufstrom zu begrenzen.

    Ich muß morgen mal schauen, wie groß die Pumpen sind, wo kein Filter dahinter hängt.

  • Das wundert mich, der FU ist doch dafür gemacht einen Asynchronmotor zu betreiben und spannungsspitzen sind so einem Motor ziemlich latte, jedenfalls in dem Rahmen, der aus einer FU kommt. Aber die Störungen in netz einspeisen das darfst du nicht. Bzw gibt es da je nach Umgebung, also Industrie oder Haushalt andere Grenzwerte für netzgebundene störpegel.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass die Bohrmaschine ohne Filter gelegentlich unschön zirpen kann (vor allem wenn die Ohren noch jung sind), für unentbehrlich würde ich einen Filter indes auch nicht halten.

  • der zirpt auch mit Filter.


    Der Filter macht nur die Oberwellenauf den Sinuswellen weg. ist auch nix anderes wie ein besonders gewickelter Trafo für 3 Phasen.

  • Der Filter schützt die Lager des Motors, aufgrund der nicht sinusförmigen Spannung des Umrichters, kommt es (bei älteren Motoren deren Wicklung nicht für Umrichterbetrieb vorgesehen ist) zu Strömen über Lager und Welle, welche die Lager schädigen können. Ist jetzt bei ner Maschine die nicht Stunden am Stück läuft, nicht ganz so tragisch, auf Dauer aber besser mit Filter.

  • Der Filter schützt die Lager des Motors, aufgrund der nicht sinusförmigen Spannung des Umrichters, kommt es (bei älteren Motoren deren Wicklung nicht für Umrichterbetrieb vorgesehen ist) zu Strömen über Lager und Welle, welche die Lager schädigen können.

    Wie soll denn das gehen? Das musst Du mir erklären.

    Wo fließen diese Ströme hin und was hat das mit der Sinusform zu tun?

    Die Umrichter, die ich kenne, erzeugen einen sehr sauberen dreiphasigen Sinus wo man nix entstören muss.

    Normalerweise hat ja jeder Umrichter einen Gleichstromzwischenkreis wodurch Störungen durch den Sinusgenerator netzseitig entkoppelt sind. Das Netz "sieht" dann nur Gleichrichter-Dioden...

    Aber das ist nur Schulwissen, gearbeitet hab ich mit so kleinen Dingelchen nie, komme aus der Hochspannungstechnik.