Zündspule wer kennt sich aus?

  • Da wir hier eine Unterbrechergesteuerte Funkenabreißzündung haben,

    induziert der Abriß des Stromflußes durch schliessen des Unterbrechers auf Masse

    sowohl einen Impuls auf der Sekundärseite als auch auf der Primärseite der Zündspule.

    Dieser kann auf der Primärseite bis 400Volt betragen.

    habe einige Zweifel an dieser Erklärung, besonders hinsichtlich der fließenden Stromstärke in der Primärwicklung.

  • Dem würde ich zustimmen , zumal eine hohe Spannung noch lange keinen hohen Strom generiert .

    Es ist und bleibt eine 12v Batterie die da werkelt .... Zündung abgesichert mit einer 10A Sicherung, die Frisur hält :-)) will sagen die Rechnung mit 400V kann nicht aufgehen , denn das würde bei bspw 2 Ohm Innenwiderstand einen Strom U/R von 200 A bedeuten, das bezweifle ich doch höchstgradig....

  • Die 400 oder vielleicht auch nur 300V entstehen sehr wohl und sind auch wichtig, denn nur so kommt man auf die 10-15000V auf der sekundärseite, die den Funken an der Zündkerze überspringen lässt.

    Diese 3-400V entstehen im Moment des öffnens der Unterbrecherkontakte. Induktivitäten wie die zündspule wehren sich gegen eine Änderung der Stromflusses durch sie hindurch. Die bummelig 6-8A die da fließen, wenn die Kontakte geschlossen sind sollen Bitteschön weiterfliessen. Und wenn da jemand den Stromkreis öffnet, dann springt die Spannung nach oben, damit diese hohe Spannung den Strom weitertreibt, selbst wenn die Zuleitung geöffnet wird.

  • Diese 3-400V entstehen im Moment des öffnens der Unterbrecherkontakte. Induktivitäten wie die zündspule wehren sich gegen eine Änderung der Stromflusses durch sie hindurch. Die bummelig 6-8A die da fließen, wenn die Kontakte geschlossen sind sollen Bitteschön weiterfliessen. Und wenn da jemand den Stromkreis öffnet, dann springt die Spannung nach oben, damit diese hohe Spannung den Strom weitertreibt, selbst wenn die Zuleitung geöffnet wird.

    Das ist sehr gut und anschaulich erklärt. Dieses Problem ist immer beim Abschalten von Induktivitäten.

    Liegt parallel zum Unterbrecher kein Kondensator (oder Diode), der diese Spannungsspitze kurzschließt, kanns Funken

    an den Kontakten geben.

    Nimmt man nen Transistor anstelle der Kontakte, muss dieser fürs Schalten von Induktivitäten geeignet sein.


    Davon abgesehen haben wir Gleichstrom, pulsierend, im NF-Bereich, das Ohmsche Gesetz gilt also uneingeschränkt.


    Die Spannungsspitze beim Abschalten verursacht keinen definierten Stromfluss mehr, denn selbst wenns nen Überschlag an den sich voneinander entfernenden Kontaktflächen gibt, ist diese Funkenstrecke bereits hochohmiger als der geschlossene Kontakt. Wir reden von einer Millisekunde oder sowas. Danach ist der Strom Null. Sind die Kontakte geschlossen, fließt wieder ne Millisekunde oder so KEIN Strom, weil die Spule sich wieder gegen Veränderung wehrt, dann gilt I=U/R

    wobei R der messbare Gleichstromwiderstand der Primärwicklung ist. Hier 3Ohm Standard bzw. 1,5Ohm HiPower.

    U ist mit 14V anzusetzen.

    Es würde also etwas mehr als 4,6A bei ner Standardspule fließen, und fast 10A bei ner HiPower Spule, wenn man KEINEN

    Vorwiderstand benutzt.

    Da aber in allen mir bekannten Zündanlagen ein Vorwiderstand drin ist, wirds entsprechend weniger.


    Da oben das Tastverhältnis angesprochen wurde: Klar, wenn die Hälfte Zeit Null Ampere und die Hälfte Zeit 10A fließen,

    ist das für die Energie- oder Leistungsbetrachtung dasselbe als wenn konstant 5A fließen würden.

    Aber hier gehts um Ströme.

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  • Also ich hab die Spulen gemessen. Die originale alte hat 2,3 Ohm und gehört mit Vorwiderstand 1,8 Ohm geschaltet.

    Die neue Spule hab ich mit 4 Ohm gemessen.

    Am Scope bringen sie beide im leerlauf 10kV und beim gas geben fallen sie auf ca 5kV.

    Heiss werden sie beide. Ich hab auch nochmal ne Testfahrt gemacht, da wurde sie gefühlt nicht so heiss wie wenn ich abgas einstelle wo die kiste steht und die hälfte der Zeit leerlaufdrehzahl hat.

    Wie heiss ist zu heiss für so ne Zündspule? also nach so ner leerlauforgie kann ich sie eigendlich gerade so nicht mehr anfassen. tut dann schon weh. nach einer Probefahrt kann ich sie anfassen, gerade so.


    Widerstände der Kabel? Kerzen? Irgendwas? aber das würde nicht die Primärseite jucken oder?

  • Okay. Ich hab morgen den nachuntersuchtungstermin beim TÜV. Dort wird er wieder ne drehzahlorgie bei der AU feiern. Ich hoffe alles bleibt "Kühl" und das Problem hat sich einfach erledigt durch neue Verkabelung. Vielleicht war einfach im Sicherungskasten der Kontakt schlecht oder irgendwas. ZEigen wird sich das eh erst auf dauer auch wenn sichs unschön anfühlt.. Feuerlöscher fährt mit, Update kommt hier dann.

  • Die originale alte hat 2,3 Ohm und gehört mit Vorwiderstand 1,8 Ohm geschaltet.

    Die neue Spule hab ich mit 4 Ohm gemessen.

    Hast Du bei der 4 Ohm auch nen Vorwiderstand? Sollte umra 3 Ohm sein.

    Ohne Vorwiderstand fahren ist nicht gut.

    Die Zündspule muss ja beim Starten, wenn nur noch 6-7V Klemmenspannung an der Batterie anliegen, tadellos funktionieren.

    Deshalb sind eigentlich alle 12V-Zündspulen für 7V konstruiert. Läuft der Motor dann, muss die überschüssige Spannung am Vorwiderstand abfallen, sonst wird die für 7V gebaute Spule zu heiß.

    Ist eigentlich nicht schwer, man braucht halt nen zusätzlichen Draht vom Magnetschalter oder Zündschloss, der beim Starten direkt den Batterieplus an die Spule legt, ansonsten ist der Widerstand zwischen Plus und Spule.

  • Bei de rneuen Spule ist im Moment kein Widerstand verbaut.


    okay, dann mach ich vor diese Spule trotzdem noch nen widerstand. Ein Kabel vom anlasser was den widerstand beim Starten Brückt hab ich noch im Motorraum liegen vom alten setup. Vielleicht wird sie dann noch weniger warm.