Neuer Pinto Motor - Neue Probleme

  • Sehe ich das richtig , daß der Teller des Einlaßventils von komplett geschlossen , also Messuhr nullen bis zu dieser Überschneidungsposition diese 1,72 mm betragen soll ?

    Ja soweit richtig. Es sind allerdings 1,7272mm = gerundet 1,73mm, genauer gibt die Messuhr das sowieso nicht her ...

    Wichtig ist das Nullen bei geschlossenem Ventil und dann laangsaam auf die Zünd-OT des gegenläufigen (= ersten) Zylinders drehen. Wenn der Erste dann genau auf seinem Zünd-OT steht, ist der Vierte gerade auf Überschneidungs-OT und das Einlassventil ist idealerweise 1,73mm geöffnet. Sonst Klemmung des Verstellrings der NW-Scheibe etwas lösen und die Nochenwelle mit aufgesetztem Maulschlüssen verdrehen (ohne den Kurbeltrieb zu drehen!) bis der Wert stimmt. Klemmung des NW-Rades wieder festziehen, feddich ... Dann zwei volle Umdrehungen weiter drehen und nochmal prüfen, ggf. wiederholen. Einfach mal machen und dann erleben: Ist keine Raketenwissenschaft ... Motoren bei sowas immer in Betriebs-Drehrichtung drehen, sonst kann es den Zahnriemen in Mitleidenschaft ziehen.


    Der Riemenspanner spannt den Riemen korrekt?

    Faustregel: Der Riemen kann auf der "langen Seite", also gegenüber dem Riemenspanner gerade mit mäßigem Fingerdruch um 90° verdreht werden, oder alternativ, mit mäßigem Fingerdruck etwa 1cm nach außen und nach innen durchgedrückt werden. Es gibt auch schweineteure Spannungsmesser, aber mit etwas "Händchen" braucht es sowas nicht.

    Zu straff gespannte Riemen machen sirrende Geräusche beim Hochdrehen des Motors, dann die Spannung umgehend etwas zurücknehmen!


    Die Zahnriemenräder sitzen richtig herum auf der Nockenwelle und auf der Zwischenwelle? Man kann sie versehentlich mid der Hinterseite nach vorn montieren ...


    In der Tat sehen die Schlepphebelpositionen auf den Nocken etwas strange aus ...










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  • Die Spannung des Zahnriemens wird durch die Feder gegeben. Die Platte mit der Spannrolle wird nur mit der Klemmschraube gesichert.

    Die Zahnriemenräder sitzen richtig herum auf der Nockenwelle und auf der Zwischenwelle? Man kann sie versehentlich mid der Hinterseite nach vorn montieren ...

    Soweit ich mich erinnere, kann man die Riemenräder auch gegeneinander vertauschen. Mit Folgen für irgendwas..

  • Ja, die Feder ... hatte schon erlahmte / gebrochene Federn, seitdem prüfe ich die Spannung mit den oben beschriebenen Maßnahmen dann und wann. Die Klemmschraube bringt geügen Klemmkraft auf, dass die Feder garnicht gebraucht würde, so war das bei dn VAG 827er Motoren, Riemen mit Maulschlüssel spannen, 13er an der M8-Klemmschraube festziehen, feddich ...

  • Ich hatte gestern erfolglos versucht die Welle einzustellen , aber bei den etlichen Variationen ließ sich kein Wert von 1,7 einstellen.Deshalb hab ich den Riemen mal abgemacht , da ich denke das NW Rad könnte um einige Zähne versetzt sein .


    Riemenspannung war übrigends OK. Ob die beiden Räder richtig rum sind , kann ich nicht erkennen

    In Schritt 2 soll die NW so stehen , daß Zyl 1 auf OT und Zyl 4 auf Überschn. , also Ventile minimal geöffnet.


    Und vorher in Schritt 1 bei völlig geschlossenem Ventil die Meßuhr nullen ?


    Bei Schritt 1 müsste ich das NW Rad verkehrt , also links herum drehen ?



    Einige Federn waren übrigends verbogen

  • Vergiß den Blödsinn mit 1.72mm, prüf' ob max. Lift da ist wo er hingehört. Dazu braucht's halt 'ne Gradscheibe.

  • ich hab mir jetzt extra eine Meßuhr gekauft und das ist doch der übliche Weg , wie es viele machen .


    Und selbst mit einer Gradscheibe wüsste ich nicht wie ich das NW Rad einstellen soll anhand des maximalen lifts

  • Manchmal pfeift das PCV Ventil der Kurbelgehäusedurchlüftung auch, als ob was quietscht.


    Habt ihr die Zahnriemenräder wieder richtig drauf gebaut? Nebenwellenrad und Nockenwellenrad sind an sich gleich, werden aber unterschiedlich montiert. Nebenwelle = "glatte" Seite nach vorn, Nockenwelle = andere Seite nach vorn, geht da wegen dem Blech ja auch gar nicht anders.

    Das Zitat ist aus einem ganz anderen Thema und wird bereits nächstes Jahr eingeschult. An sich aber egal, weil das die Stelle ist, die ich meinte.


    Klicken auf die rote "Zitat von..." -Zeile führt übrigens zur Quelle.

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  • ich hab mir jetzt extra eine Meßuhr gekauft und das ist doch der übliche Weg , wie es viele machen .


    Und selbst mit einer Gradscheibe wüsste ich nicht wie ich das NW Rad einstellen soll anhand des maximalen lifts

    Die Messuhr brauchst Du doch so oder so?

    Einstellung mit Gradscheibe und maximalem Lift erscheint mir auch wesentlich praktischer,

    die 1.71 mm-Geschichte ist halt eher theoretisch richtig, wie die Definition eines Meters als Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit oder so :irre:


    So eine Gradscheibe ist doch schnell gedruckt, auf ne CD pappen und gut is..

  • Es gibt 2 Wege, die NW einzumessen.


    1. Die Variante mit LTDC (Lift After Top Dead Center - Hub nach OT) auf Zyl. 4 bei Überschneidung wenn 1. Zyl auf Zünd OT ist

    2. Max Lift Methode, wie der Hexerich schreibt.


    Nachteil bei 2 ist, dass man den Dwell mit berücksichtigen muss, also quasi den Punkt, an dem die Nocke in Nullstellung (Max Lift) verweilt. Denn die NW zeigt max Lift auf einem variablen KW Grad an, den man mit der Messuhr nicht 100% trifft. Sagen wir, bei 104 KW Grad liegt schon max lift an, der aber bei 109 KW Grad immer noch da ist. Die Wahrheit liegt also dazwischen (in dem Fall bei 106,5 Grad). Zudem ist das einstellen im eingebauten Zustand schwierig bis unmöglich.


    Die Messuhr brauchst Du doch so oder so?

    Einstellung mit Gradscheibe und maximalem Lift erscheint mir auch wesentlich praktischer,

    die 1.71 mm-Geschichte ist halt eher theoretisch richtig, wie die Definition eines Meters als Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit oder so :irre:


    So eine Gradscheibe ist doch schnell gedruckt, auf ne CD pappen und gut is..

    Aber in eingebautem Zustand nicht so schnell (präzise) aufs KW Rad aufgebracht.


    Ich komme sehr gut mit Variante 1 klar und ist mM nach ausreichend genau.

    Einmal editiert, zuletzt von Seinfeld ()

  • Nachteil bei 2 ist, dass man den Dwell mit berücksichtigen muss, also quasi den Punkt, an dem die Nocke in Nullstellung (Max Lift) verweilt. Denn die NW zeigt max Lift auf einem variablen KW Grad an, den man mit der Messuhr nicht 100% trifft. Sagen wir, bei 104 KW Grad liegt schon max lift an, der aber bei 109 KW Grad immer noch da ist. Die Wahrheit liegt also dazwischen (in dem Fall bei 106,5 Grad). Zudem ist das einstellen im eingebauten Zustand schwierig bis unmöglich.

    Äh, ja - deswegen ist die korrekte Messung IMMER an zwei Punkten, das Äquivalent dazu ist der bekannte OT-Finder.

    Die Wahrheit liegt wie bereits beschrieben wirklich dazwischen!


    Konnte der max-lift auf der Uhr ermittelt werden, ist Abgleich dieser Vorgabe hoffentlich erfüllt.

    Jetzt die KW wieder etwas zurück drehen - meinetwegen um 1mm Hub und die Markierung der Gradscheibe notieren.

    Danach wieder vorwärts über Maximum hinaus auf den gleichen Hub wie vorher. Diesen Wert ebenfalls notieren

    und exakt in der Mitte dieser Notizen befindet sich hoffentlich nach Vorgabe der Maximum-Lift.


    Also, Cam Card rausholen und los....

  • Ich geb dir ja Recht, dass das der genaueste Weg ist. Aber dazu gehört auch, dass man den OT vorher korrekt ermittelt, oder? Also Kopp runter und Messuhr ansetzen.


    Ich weiß auch nicht, in welchen Kahn das Ding jetzt werkelt und ob er noch in seiner Behausung sitzt. Im Capri und Granada dürfte ausreichend Platz sein, Im Escort eben nicht, im Super Seven vermutlich auch nicht, oder Suicide Jockey ? Ich wills auf jeden Fall im Escort nicht über diese Methode machen müssen.

  • ... im Super Seven vermutlich auch nicht, oder Suicide Jockey ? ...l im Escort nicht über diese Methode machen müssen.

    Im Seven auch nicht ... In meinem ersten Seven saß der Pinto-Brocken drin, dagegen ist der Kent im Series 2 nicht nur minimal 20kg leichter, sondern insbesondere die entscheidende Handbreit kürzer ... Wenn ich mir da den "typischen Maschinenraum" eines Seven so ansehe, hab ich sofort Knoten in den Fingern und flächige Brandwunden vor Augen ... Zum Glück finden oben erwähnte Arbeiten bei kaltem Pinto-Brocken statt.


    Abgesehen davon kann man auch mit der Zweipunktemessung so einiges an Ungenauigkeiten reinbringen, wenn man mit der Gradscheibe rumfummelt, so dass ich bei den kleinen Motorräumen definitiv die erste Methode bevorzuge ... auch wenn mit der Gradscheibe und genügend Geduld und Sorgfalt wirklich ganz genaue Arbeit zu leisten funktioniert!


    Den OT zu verifizieren sei jedem geraten, hab da schon Abweichungen von bis über 2°KW gehabt ... Vertrauen auf Focht ist gut, Kontrolle besser ...

  • Ihr müßt mir etwas erklären. WARUM macht ihr Messungen wenn der Motor im Fahrzeug steckt? Ein Motor kommt bei mir erst rein,

    wenn ich ALLE erforderlichen Messungen vorher gemacht hab'. Dazu lege ich eine Mappe an, wo die verbauten Komponenten anhand

    der Beipackzettel verwendet werden.


    Zündkabel werden maßgefertigt, auf Widerstand gemessen und entsprechend archiviert.

    Nach der Montage vom Zylinderkopf wird eine Druckverlust-Messung durchgeführt und diese Werte ebenfalls archiviert.

    Sollte es bereits hier Abweichungen oder Fehler geben, wird die Fortsetzung der Montage unterbrochen.

  • Ich hab den echten OT mit der Uhr rausgefunden , er lag bei 2Grad.

    Natürlich war die Uhr etwas schräg , aber besser als die Makierung am Rad.


    Mir ist heute erst aufegfallen , daß das alte NW Rad als Nebenrad genutzt wird .


    Und eine Feder zum spannen des Riemens war garkeine verbaut . Ich hab jetzt eine vom alten Motor eingebaut.


    Ich meine die Probefahrt war schon etwas besser. Beim ZZP einstellen lief der Motor ab ca 14 immer besser .


    Jetzt wäre nur noch interessant , wie früh optimalste ZZP wäre .Solange nichts klingelt alles OK ?


    Das restliche Feintuning auf einem Rollenprüfstand ?

  • Mein OHC läuft auf 30° v.OT bei 3000u/min.

    Bearbeiteter Kopf, scharfe Nocke, gebohrte Zylinder und 2xWeber DCNF.