Gibt's hier Dipl. Ings. , die beim TÜV/ Dekra als Prüf-Ing. arbeiten?

  • Moin zusammen,


    geht um.den Job an sich, nicht um irgendwelche Einträge. Die Automobilindustrie zerstört sich gerade selber und ich suche Optionen, die noch mit Autos zu tun haben, aber nichts mehr mit Zulieferindustrie zu tun hat 🤮 ...


    - Wie läuft das genau nach der Ausbildung?

    - Wie entwickelt sich das Gehalt?

    - Entwicklungschancen?


    Sehr gerne auch per PN.


    Gruß,

    Tomas

  • Tomas

    Hat den Titel des Themas von „Gibt's hier Dipl. Ings. , die beim TÜV/ Dekra/ ... arbeiten?“ zu „Gibt's hier Dipl. Ings. , die beim TÜV/ Dekra als Prüf-Ing. arbeiten?“ geändert.
  • Ein Bekannter hat Kfz-Mechaniker gelernt, dann Fahrzeugtechnik studiert und ist heute beim TÜV Nord, von seinem Werdegang weiß ich untenstehendes. Natürlich wäre auch DEKRA im Osten, KÜS o.ä. eine Alternative, da läuft das ähnlich (aber nicht unbedingt gleich!) ab ...

    Als Voraussetzung brauchst Du ein erfolgreich abgeschlossenes, technisches Studium an einer Uni / FH, idealerweise natürlich Fahrzeugtechnik. Masch-Bau geht aber auch ...


    Dann bekommst Du eine Ausbildung von sechs bis acht Monaten oben drauf, je nach Einsatzzweck.


    GUCKSTDU


    Ist eine Selbstständigkeit als Kfz-Sachverständiger eine Alternative?

  • Bist bei Conti oder wieso Beruf Fußpflege und Selbstzerstörung?

    Ich hab mich vor einigen Jahren auch mit dem Gedanken beschäftigt, mich aber genau umgekehrt entschieden und bin bei einem Ingenieurdienstleister in der Automobilindustrie. Sicher auch nicht das Optimum, aber meine Firma zahlt ein annehmbares Gehalt und so viel HomeOffice wie ich machen darf, geht normal nicht mal bei den OEMs.

    Was für mich sehr ärgerlich am PI/aaS(mT) ist: das Gehalt hängt wohl zu einem Großteil von deiner "Leistungsquote" ab, sprich: mehr Untersuchungen, mehr Geld. Und die guten "Reviere" oder feste Prüfstationen haben natürlich die alten Hasen in deiner Firma während du als Frischling über Land fahren darfst um dann eine einzelne Prüfung in einer kleinen Werkstatt durchzuführen. Du kannst natürlich immer versuchen, einer Konkurrenzfirma gute Prüfslots/Autohäuser abzuluchsen, aber genau dieser Punkt "aktive Akquise" ist das was ich nicht machen wollte. Vom Grundgehalt kann man wohl auch gut leben, aber das ganze Konstrukt ist halt schon irgendwie grenzwertig. Man kommt dann ja auch in die Bedrouille weil einem Autohäuser mit hohem Prüfaufkommen durch diese Abhängigkeit mehr oder weniger diktieren können, ob das Auto durchkommt oder nicht. Und am Ende ist es dein Job der da dran hängt und nicht deren.

    Fazit: es ist nicht alles Gold was glänzt.

  • Das was Tommy schreibt.

    Arbeitszeiten auch doof, wenn die letzte Werkstatt, die Du anfahren musst, um 16:00 Uhr noch 5-8 Autos zum Prüfen hat, machst Du die.

    Ist eine Selbstständigkeit als Kfz-Sachverständiger eine Alternative?

    Wenn man ein bestehendes Büro übernehmen kann, wo der SV z.B. aus Altergründen abtritt, gehts. Sonst seeeehr schwierig, da an Kundschaft zu kommen ("der Kuchen ist verteilt").

  • Witzig der Link. War mir neu .Dachte immer man muss zwingend KFZ Meister oder so gelernt haben, auch als SV, so hatte ich das mal gegoogelt weil SV für Oldtimer zB wäre schon nett, mal ein Gutachten hier, eins da. So als Selbständiger. Die ich hier hatte machen paar Fotos, schreiben paar Seiten und rechnen ab :biggrin Aber musste man KFZ studiert oder Meister sein meine ich ,nicht einfach MaschBau Ing etc

  • Kfz stupidiert. Da liegt der Unterschied zwischen dem PI und dem aaS. Der Prüfingenieur tingelt durch die Werkstätten oder ist tatsächlich in der Prüfstelle, darf aber nur HU und sowas machen. Der amtlich anerkannte Sachverständige dagegen trägt Dir deine Felgen oder den Motor ein und macht Vollabnahmen.

  • @ Tommy:


    Fußpflege hatte ich damals nur so reingeschrieben. Ich hab Dipl. Ing. Fahrzeugtechnik studiert und seit 2007 beim Zulieferer für Fahrwerkteile in der Entwicklung. Hab ne sehr gute Position und sehr gutes Gehalt, allerdings wird das Arbeiten immer kranker und macht auch immer kranker. Sachen sind immer öfter auch nachts noch im Kopf und Abschalten wird immer schwieriger. Bin jetzt 43 und das ist nichts bis 60+, zumal unsere Bude wie die meissten Zulieferer richtig ums Überleben kämpfen, alles rauskicken udn die Arbeit von den übriggebliebenen erledigt werden muss. Klassiker halt, wird wohl überall so sein denk ich.


    Warst Du PI bevor Du gewechselt hast?


    Ich überlege halt, was ich mache, wenn die Bude vor die Wand fährt. Eine Option ist raus aus Automotive und die andere halt irgendwas mit Auto-Bezug und weniger Gehalt. Dafür aber mehr fürs herz. Bin mir aber nicht sicher, ob ich mir mit dem PI oder aaS nicht was vormache und Arbeiten allgemein immer Kacke ist :-)

  • Du wohnst in meiner alten ecke, deinem eintrag nach, bist du beim Lemförder?

  • Jein :-). Ausbildung usw. bei Lemförder, wurde dann zu ZF Lemförder, dann ZF und dann wurden wir aus dem ZF-Konzern ausgegliedert.

  • DEKRA ist ja nicht nur allein Prüfhalle sondern stärker aktiv in Sachen Unfall-Forschung als die Jungs in Blau.

    Nicht jeder Kollege übt das gleiche Fachgebiet aus, ja nach Schulung und Affinität ist man im Bereich Unfall-Gutachten

    oder technische Abnahmen.


    Ist schon interessant wenn manche Verkehrs-Teilnehmer die Autobahn als Notenpapier nutzen und da ihre Melodien malen. :rolleyes

    Auf der anderen Seite vermißt man nicht selten die Überreste vom Biker der mal wieder übertrieben hat.

  • Ich hab Dipl. Ing. Fahrzeugtechnik studiert

    Unfallanalytiker werden immer gesucht, als Dipl.-Ing. hast du da eigentlich gute Karten. Wir haben echt lange gesucht, bis wir einen neuen Kollegen gefunden haben.

  • man muss ja vieleicht nicht nur an pkw straßenverkehr denken. ein freund von mir ist z.b. spezialisiert auf lkw. da wird das konkurenzumfeld schon deutlich dünner. ist anspruchsvoller und es geht um andere beträge.

    dann gibts ja auch noch andere fahrmaschinen....

    pi plaketten kleben ist wahrscheinlich 1. level

  • Egal was du machst, geh auf gar keinen Fall in Richtung Autohandel.... . Ich bin fast täglich kurz vorm Amoklauf, einzig die grassierende Korruption und der Export von Schrottkarren gen Osten hält mich in der Sparte

  • Kann dir nen Job hier im Ersatzteiledienst besorgen. 1700 Netto mit (wenig) Luft nach oben aber dafür entspannt im Forum schreiben und ab und zu mal ein Teil raus suchen coyo Punkt 17 Uhr ist Feierabend.

  • Hilft ja auch weiter, die anderen zu hören. Scheinen viele ähnliche Themen zu haben.


    Gutachten und Analytik hab ich auch schonmal überlegt. Ich schau mal, ob es noch sowas wie Tag der offenen Tür gibt und man sich das man anhöet. Oder ne Jobmesse ...

  • Mit nem Ingenieurs-Abschluss bist du ja fürs Plakettenkleber eher überqualifiziert. Bin zwar auch nicht bei OEM, aber der Job dort ist auch nicht nur Gold. Gefühlt verteilen die Ihre Arbeit auch nur an die Dienstleister und verlängerten Werkbänke in den Günstiger-Lohn-Ländern…

  • OEM ist fast noch schlimmer als Zulieferer. OEM = Börse = Rendite. Immer, wenn die Zahlen nicht passen und die Rendite bedroht ist, wird wieder ein Schwung rausgekickt...


    Ich les mich mal in die Dekra-Welt ein, was da so alles geht. Dachte nur, einer ausm Forum arbeitet bestimmt da

  • Naja, die Festangestellen werden ja nicht rausgekickt bei den OEMs, dafür hat man ja die ANÜs und sonstigen Dienstleister, aber kuty hat klar Recht: viele interessante Entwicklungstätigkeiten werden inzwischen an Dienstleister outgesourced (die inzwischen ihrerseits inzwischen tw. outsourcen, wie bei mir inner Firma) und die OEM-Festangestellten kümmern sich hauptsächlich um Lieferantensteuerung. Du hast Post ;-).

  • Dochdoch, das gibt's auch. Alternativ werden Rentner nicht ersetzt... :bruno:


    Tomas, mit deiner Quali und dem noch recht jungen Alter solltest du beim tatsächlich seit einiger Zeit schon einsetzenden Fachkräftemangel gut was finden, denke ich. Daumen sind gedrückt!