Bei Leistungsgesteigerten Motoren ist es oft ratsam das Schwungrad zusätzlich zu den Schrauben spielfrei zu verstiften. Gerade und besonders bei den OHC Motoren ist das ratsam, hier sind die Toleranzen etwas größer, als beim V6. Während beim Sechszylinder die Bohrungen im Schwungrad nur 10,2 mm groß sind, sind es beim 4-Zylinder OHC 10,5 mm Bohrungen. Normalerweise verhindert die Flächenpressung des auf der Kurbelwelle festgezogenes Schwungrades natürlich jegliche Bewegung, unter ungünstigen Bedingungen kann hier aber doch mal Bewegung entstehen, und dann sind die Schrauben schnell mal abgeschert. Hatte ich sogar schon mal bei einem reglementsbedingten 1,8 OHC Rennmotor, muß also nicht mal unbedingt ein Hochleistungsaggregat sein.
Ein Hochleistungsaggregat (hoffentlich...) baue ich gerade, hier sind also hochfeste Stahlstifte zusätzlich zu den Schwungradschrauben Pflicht.
Die Werkzeuge: eine etwas Krude, aber doch präzise Bohrschablone nach Zeichnung, ein 4mm Bohrer, ein 7,9mm Bohrer, eine Reibahle 7,985mm, eine Reibahle 8,01mm, zwei Stahlstifte 8,01mm, 24mm lang.
Vorbohren mit 4mm, dann auf 7,9mm aufbohren, dann auf 7,985mm aufreiben, anschließend die Bohrung nur im Schwungrad auf 8,01mm aufreiben. Dadurch sitzen die Stifte fest in der Kurbelwelle, das Schwungrad lässt sich aber noch einigermaßen leicht ab- und anbauen.
Unbedingt erst eine Bohrung komplett fertig bearbeiten, dann erst umspannen und die zweite Bohrung in Angriff nehmen.
Fertig. Das sitzt.