Opas kleine Schrauberfibel, ... oder wie zaubere ich aus einem kalten Puffer n 6 Töpfe Menü

    was is denn jetzt schon wieder ein Schnellleerlauf? und wann ist der am Start??? Ich hab aber auch Ahnung, mannmannmann :irre:

    DC: das tätowier ich mir : Ventile - Zündung - Gaser. Eigentlich waren die Ventile eingestellt, aber ich kontrollier nochmal. Die Zündung befindet sich soweit schon im Grünen, was den Zeitpunkt angeht. Den Unterbrecher hatte ich auch schon eingestellt, glotz ich aber auch nochmal. Was hat es mit diesen komischen Wach- und Schließwinkeln auf sich? Mein geliehenes Messgerät kann alles, aber irgendwie werde ich nicht schlau aus der Materie. Muss PJ dann den Schulmeister machen.

    Beim Gaser, spielt da der Schwimmer ne maßgebliche Rolle für das aktuelle Problem? Der ist neu und es dürfte wohl stimmen. Wie sieht es mit den Drosselklappen aus, da sollte ich vielleicht doch nochmal bei, ne? Das WHB zeigt ja, wie es geht. :wonder:

    Zitat von Opa Knack

    was is denn jetzt schon wieder ein Schnellleerlauf?

    Die Startautomatik setzt die Leerlaufdrehzahl bei kaltem Motor hoch, indem sie über das Verbindungsgestänge (so ca 3mm dicker Draht) die Drosselklappe leicht aufzieht.

    Das wird über eine Stufenscheibe und eine Binetallfeder geregelt und hängt mangelsSchmierung gerne mal fest...

    Zitat von TufkaP

    Das wird über eine Stufenscheibe und eine Binetallfeder geregelt und hängt mangelsSchmierung gerne mal fest...

    Sitzt alles in der Dose, wo die Wasserschläuche dran hängen.

    Da wo seitlich der Hebel von erwähnten Gestänge reinführt, kann man auch den Rüssel vom WD40 reinstecken und ordentlich sprühen.

    Zitat von Opa Knack

    Was hat es mit diesen komischen Wach- und Schließwinkeln auf sich?

    Beim Gaser, spielt da der Schwimmer ne maßgebliche Rolle für das aktuelle Problem?

    :wonder:

    Eiin Opa frägt mehr, als ein Forum (sofort) beantworten kann ... :thumbsup:


    Schliesswinkel:

    Stammt noch aus der Zeit der Zündanlagen mit Unterbrecherkontakt. Der Verteiler zündet auf zwei Motorumdrehungen (= eine Verteilerumdrehung!) beim Vierzylinder vier Mal, beim Sechszylinder sechs mal. Im Zündzeitpunkt öffnet dabei der U-Kontakt, nachdem er einige Zeit geschlossen war, um die Zündspule ausreichend mit Strom zu versorgen (sozusagen "aufzuladen").

    Dieses "Aufladen" dauert einige Zeit, ist der Kontkt zu kurz geschlossen, wird die Spule nicht genügend aufgeladen, zu lange Ladezeit bringt nix, erwärmt aber die Spule evtl. unnötig.


    Der Begriff Schließwinkel resultiert jetzt daraus, dass die Spanne, die der Kontakt geschlossen ist, in Grad Verteilerdrehung angegeben wird. Ein Vierzylinder hat für das Laden der Spule und den Zündvorgang pro Zylinder 90° "Zeit", ein Sechsender aber nur 60°. Auf den Vierzylinder bezogen lässt man deshalb grob 40 - 45° Verteilerwinkel den Kontakt geschlossen, der Sechser bekommt nur rund 30 - 35°.


    Ersatz-Messmethode:

    Anstatt einen Winkel anzugeben (für händische Messung sehr blöd zu ermitteln) rechnet man als Hersteller den Hub des Verteilernockens in einen Kontaktabstand bei geöffnetem U-Kontkt um, z.B. 0,4mm und misst diesen dann mit Fühlerblattlehren (bei benutzten Kontakten aber wegen Kontaktabbrand auch wieder blöde zu messen ...).


    Erst das Aufkommen der kleinen, elektronischen Tester erfassen und zeigen den Schließwinkel (sogar bei drehendem laufendem Motor) direkt in Grad an.


    Schwimmerstand:


    Der Schwimmerstand hat Einfluss auf den Benzinstand in den Düsen und Kanälen im Vergaser und damit unmittelbar große Auswirkung auf Einsatzpunkte und Charakteristik dieser Düsensysteme ....

    Bibo : den wird der mir bestimmt nicht ohne den Rest verscherbeln. Ich kann ihn ja ma anfunken. Sieht tatsach alles aus wie bei mir. sogar genau die Hitzebleche habe ich.

    Suicide Jockey : da hab ich ja wieder Stoff zum Büffeln. Sehe ich das richtig, dass der Winkel sich in erster Linie durch Abnutzung verändern kann (Nocken und Kontakt), sofern die Einstellung fest bleibt?


    Kleine Pause und dann mit Fühlerlehre und weiterem bewaffnen!

    Vor allem ist auch die Reihenfolge wichtig, erst Schließwinkel einstellen, und wenn er stimmt den Zündzeitpunkt. So habe ich es zumindest gelernt...

    Zitat von Opa Knack

    Sehe ich das richtig, dass der Winkel sich in erster Linie durch Abnutzung verändern kann (Nocken und Kontakt), sofern die Einstellung fest bleibt?

    Jaein ... Der Nocken der Verteilerwelle nutzt sich kaum ab. Aber der U-Kontkt wird von einem kleinen Stück faserverstärktem Kunststoffmaterial (Pertinax o.ä.) durch den Nocken aufgedrückt, der sich mit der Zeit abnutzt und die Schliesswinkel verändert. Dramatischer ist aber (gerade bei heutiger "Qualität" aus dem Riesenreich) der Kontaktabbrand. Die eine Seite der Kontaktflächen (früher Hartsilber) bildet einen kleinen Höcker, die Gegenseite eine "passende" Vertiefung aus. Das geht u.U. in einigen, wenigen hundert Kilometer, woraufhin wieder ein neuer U-Kontakt fällig ist ... Beschleunigt wird dieser Vorgang noch durch verschlissene / gestorbene Unterbrecher-Kondensatoren , deren "Qualität" meist ein ähnliches Niveau zu den U-Kontakten ist.

    die Teile sind bei mir neu. Von daher erst mal ok. jetzt aber brauch ich Ruhe. Kontakt auf 0,3 mm, Einlassventil auf 0,35 und Auslass auf 0,4 eingestellt. So sagt es das WHB. Dann schön Deckel drauf und fest. sogar die kleinen Plastikführungen für die Zündkabel mit Schräubchen versehen, damit die auch mal dran bleiben tun. Nebenbei bastel ich noch an einem Kran, der ne Lampe wird und aus Sammelresten zusammengeschuster wird. Das langt für heute.

    Morgen Zzpkt nochmal und Test und dann mal Gaser. Wird schon. coyo

    Zitat von Nico95

    Glaube wenn man damit was im Motorraum sucht, hat man mehr Schatten als Licht :thumbsup:

    Nö, das reflektierte Licht leuchtet alles aus, und durch den Körper scheint es eh einfach durch.


    Schweisserbrille aufsetzen nicht vergessen.

    Und Sonnencreme.

    Zitat von Nico95

    Glaube wenn man damit was im Motorraum sucht, hat man mehr Schatten als Licht :thumbsup:

    Ideal, wenn man im Winter auf der Straße schrauben möchte. Es wird garantiert schön warm sein und man kann im Teehemd arbeiten. Ein Dach braucht man auch nicht, denn falls es regnet oder schneit, kommt das eh nicht unten an.