Mein Granada bekam im Laufe seines Lebens ein Glashubdach eingebaut, nach Jahrzehnten brach dann in meinem Besitz der Antrieb und das Glas lag lose auf dem Dach. Nach viel gegoogele und letzten Endes der Idee eines befreundeten Karosseriebaumeisters stand fest das Loch zuzukleben.
Überlegungen dazu:
-Verzugsfreies arbeiten möglich da ohne Hitze gearbeitet wird
-Mittlerweile werden zb Seitenteile im Automobilbau nur noch geklebt, hält besser/mehr als schweißen da die haltende Fläche größer ist
Ich habe einen Kleber von BMW genommen, es gibt mit Sicherheit auch andere gleichwertige Kleber (BMW wird den auch nur zukaufen) Der Karosseriebauer meines Vertrauens hat mir den empfohlen weil er damit arbeitet und ich hatte keine Lust auf Experimente
Angefangen hab ich mit dem Ausbau des defekten Daches
Die Kante hat minimal Rost und das Dachloch wurde damals sogar vernünftig reingeschnitten
Auf dem Bild sieht man bereits angezeichnet wo geschnitten wird um eine gerade rostfreie Kante zu bekommen
Das Loch wird geschnitten bzw ist fertig geschnitten
Ich habe es absichtlich mit runden Ecken gemacht, auch wenn es eckig einfacher gewesen wäre da sich an Spitzen leichter Spannungen bilden als an Rundungen
ALs nächstes habe ich von einem Schlachter, der kein Schiebedach etc hatte mir möglichst genau das Stück rausgeschnitten das ich zum verschließen des Daches brauchte
Und mal probeweise aufgelegt
Da der Schlachter Vinyl hatte welches sich bereits löste, rostete es fröhlich, also bekam das Inlet ein Bad in Zitronensäure und wurde zwischenzeitlich auch zugeschnitten
Auf Blechstreifen zeichnete ich die Kante an und mit einem Bolzenschweißapparat wurden M5 Stehbolzen aufgebracht
Diese werden später untergelegt
Und mittels solcher Muttern das ganze miteinander verschraubt
Übrig bleibt dann ein nur noch ein Restspalt der verschlossen werden muss
Kleber auf die Bleche
Unter die Kunststoffmuttern jeweils n Papier damit sie sich später wieder leichter lösen lassen und nicht mit hinkleben
Und dann mit ein paar helfenden Händen alles zusammen halten/schrauben
Alles trocknen lassen
Danach die Stehbolzen wieder entfernen, idt beim aufschweißen ein bißchen Gefühlssache das man sie später durch leichtes bewegen wieder wegbekommt, manche musste ich auch wegflexen
Im Anschluss die Nut von Kleberesten befreien, ging mit der Nylonbürste für die Bohrmaschine ganz gut
Hier mal noch sichtbar wie wenig Spachtel drauf kommt
Ich habe mich für Zinnersatz (Epoxy Spachtel) von Mipa entschieden, bin mit dem Endergebnis mehr als zufrieden
Irgendwie habe ich anscheinend kein Bild mitverschliffenem Spachtel etc
Was ich im nachhinein bzw jetzt anders machen würde, ich würde unter die Kunststoffmuttern noch große Karosse beilagscheiben legen um die Druckfläche zu vergrößern
Den verwendeten Kleber reiche ich noch nach
Die Kunststoffmuttern werden bei neuen Autos verwendet um die Innenkotflügel anzuschreiben, gibt's in der Bucht für kleines vom Chinamann