Vorstellung eines Ford Neulings mit Taunus TC und abenteuerlicher Überführung

  • Wenn da zwei verschiedene Subtypen auftauchen, ist das entweder

    ein "Satz", z.B. 40DCOE34 und 40DCOE35 oder 40DCOE106 und 40DCOE107 (die dann auch genau so zusammengehören),

    oder

    ein getauschter Deckel eines Vergasers, z.B. weil die Schwimmerachsen-Lagerung gebrochen war (liegt hier evtl. vor da der eine Deckel von einem 40DCOM11 stammt)

    oder

    wirklich ein in völliger Unkenntnis zusammengewürfelter Satz Haufen.


    Ausnahmen sind hier Nachrüstsätze wie die oben erwähnten 40DCOE151 oder die größeren 45DCOE152(G), bei diesen Tuningvergasern sind beide Vergaser vom gleichen Subtyp.

    Ansonsten sind nicht zueinander passende, nicht identisch aufgebaute/bedüste Systeme nicht abstimmbar und laufen wie ein "Sack Nüsse".


    Subtyp-Nummern (leider gibt es im Netz keine vernünftige Übersicht dazu) legen genau fest, welche und wie viele Übergangsbohrungen, welche Grundbedüsung, welche Übertragungshebel und welche internen Kanäle der jeweilige Vergaser gerade hat. 106 und 107 stammen m.E.n. aus der Alfa-Welt, müßte ich aber noch mal nachsehen!


    Um die Sache wenigstens grundsätzlich zu klären folgendes tun, bei dem am System noch nichts verstellt wird:

    Oben auf jedem Vergaser die runden Inspektionsdeckel entfernen, darunter befinden sich die Baugruppen


    • Hauptdüsensystem , "1" im Bild (bestehend aus Mischrohr, z.B. F16, in das unten eine Hauptdüse, z.B. 135, und oben eine Luftkorrekturdüse, z.B. 185, eingesteckt sind.
    • Leerlaufsystem "2" im Bild (bestehend aus einer LL-Düse und einem Mischrohr, z.B. 45f8 = 0,45mm Düse mit Mischrohr "f8")

    Diese Konstellationen müssen für alle vier Durchlässe identisch sein, sonst wird die Abstimmung auch bei Vergasern unmöglich, die mechanisch tip-top sind!

    Im ersten Bild:

    1. Blinddeckel Ausgleichskanal
    2. Ausgleichsdüse zur Feinsynchronisierung (nur neue Subtypen, nicht dran fummeln!)
    3. n.v.
    4. Leerlaufgemischeinstellung (nicht dran fummeln!)
    5. Schraubdeckel für Ü-Bohrungen
    6. Drosselklappeneinstellschraube (nicht dran fummeln!)


    Um festzustellen, ob es sich bei den Vergasergehäusen um identische Teile handelt, macht es zusätzlich Sinn, die Übergangsbohrungen zu inspizieren, die auch für alle Durchlässe identisch sein müssen! In unmittelbrer Nähe der Drosselklappenwelle befinden sich Messingschraubdeckel. Die werden herausgeschraubt (ganz gelegentlich sitzen hier auch eingepresste Blechdeckelchen, dann geht das nicht).

    Unter den Messingschraubdeckeln werden die Übergangsbohrungen sichtbar, die in Größe und Lochbild einander genau entsprechen müssen. Hat ein Vergaser ein anderes Lochbild, ist das Ganze nicht abstimmbar. Das o.g. Leerlaufsystem (z.B. "45f8") versorgt auch diese Ü-Bohrungen beim leichten Öffnen der Drosselklappen mit Gemisch, bis bei etwa 2500u/min das Hauptdüsensystem einsetzt.


    Weitere Eckdaten (Venturitrichter, Vorzerstäuber, ...) lassen sich erst nach Teil-Demontage untersuchen, das kann erfolgen, wenn alles Obige nicht zielführend ist.

  • Da noch keiner was zur Achse gesagt hat:

    Bevor du da wilde Aktionen machst, kontrolliere den Ölstand und Fülle gegebenenfalls auf.

    Oder mach neues Öl rein, die Püllre ist vermutlich 30 Jahre alt...

  • Da noch keiner was zur Achse gesagt hat:

    Bevor du da wilde Aktionen machst, kontrolliere den Ölstand und Fülle gegebenenfalls auf.

    Oder mach neues Öl rein, die Püllre ist vermutlich 30 Jahre alt...

    Hab ich als allererstes gemacht, Füllstände Hinterachse und Getriebe waren/sind Ok. Diff-Öl riecht auch nicht verbrannt und sieht gut aus. Wird aber sicherlich gewechselt :thumbsup

  • Getriebeöl kann man durchaus auch mal wechseln,

    ist bei Süditalien jetzt eher unwahrscheinlich, hierzulande kann es aber auch durchaus mal vorkommen, dass fast nur noch Wasser im Getriebe ist, wenn man kontrolliert, sieht/fühlt man natürlich nur die dünne Ölschicht obenauf.