Zündlichtpistole - Kaufempfehlung

  • Moin zusammen,

    hat denn einer von euch die Vorzündwerte für nen yyp also 2.3er mit 114PS und Transistorzündung?

    Finde ich spannend mal zu gucken wie die Kennlinie bei mir dazu so aussieht.

    Ich hab auch das Gerät aus er Empfehlung von Suicide Jockey.

    Das täte ich auch wieder kaufen!

  • Das findest Du im WHB.

    Hast du das WHB für mich? In dem Knudsen und Taunus2 WHB die ich habe ist der Motor noch nicht drin...

    Was wäre das? Karton Granada oder Taunus3 WHB?

  • Oder das?


    Ist jetzt allerdings aus dem Granni WHB.

    Das vom Capri finde ich gerade nicht, kann sein, dass das irgendwo anders liegt.

    Einmal editiert, zuletzt von Nico95 ()

  • Capri-WHB mit Verteilerkurven gibts auch online (und zum Download) ... da hat sich jemand einen Haufen Arbeit gemacht.


    Ein paar Worte zum Zündzeitpunkt:

    Zur Ermittlung der Zündverstellkurve muss man zwischen der Fliehkraftkurve (= Volllast-Verstellung) und der Unterdruckkurve (= lastabhängige Verstellung) unterscheiden.


    Volllastkurve:

    Zu frühe Zündung gibt dem Kolben "einen auf den Kopf", bremst ihn also ab, zu späte Zündung schießt dem Kolben auf dem Weg nach unten, wenig effektiv, eine Druckwelle hinterher.

    Das Gemisch braucht "ab Zündfunken" eine gewisse, relativ konstante Zeit zum Durchzünden. Also wird kurz vor dem OT gezündet, so dass bei Erreichen des besten Arbeitszeitpunktes, etwa zwischen 10 und 15° nach UT, das Gemisch voll entflammt ist und damit der höchste Druck anliegt.


    Bei niedriger Drehzahl steht für diesen Vorgang natürlich mehr Zeit zur Verfügung, so dass z.B. 8° vor OT ausreichen, um bei 10-15° nOT das Druckmaximum zu haben. Bei höchster Drehzahl steht nur wesentlich weniger Zeit zur Verfügung, so dass z.B. bei 5500u/min schon 28° vor OT gezündet werden muss. Die Fliehkraft-Kurve ist also rein drehzahlabhängig. Sie gilt nur für den Fall der voll geöffneten Drosselklappe.


    Teillastkurve:

    Das Gemisch im Teillastfall braucht eine längere Zeit zum Durchzünden. Also wird, zusätzlich zur Volllast-Vorzündung, lastabhängig nochmals Vorzündung zugegeben. Je nach Verteiler sind das ganz grob noch einmal 8-12° vOT. Diese Unterdrucksteuerung ist rein lastabhängig! Bei hoher Last herrscht im Saugrohr kaum/kein Unterdruck, die Frühverstellung durch die Unterdruckdose ist also nicht vorhanden. Bei niedriger Last herrscht hoher Unterdruck im Saugrohr, die Unterdruckdose gibt also viel Verstellung hinzu.


    Leider kann man mit der Vorzündung nicht "bis Ultimo" hoch gehen, denn abhängig von Verdichtung, Gemisch, Brennraumform, Temperatur, ... erreicht der Motor bei hoher Drehzahl irgendwann die Klopfgrenze. Bei einem OHC liegt die etwa bei 36°vOT, der Kent "kann" sogar 37-39°vOT. Das Gemisch entzündet sich nicht nur an der Kerze, sondern auch z.B. an heißen Flächen. Die Flammenfronten treffen sich und erzeugen einen sehr hohen Druckanstieg, der den Motor sehr stark belastet und ggf. in kurzer Zeit beschädigt (z.B. durch Löcher im Kolben, gebrochene Kolbenringstege, ...). Dazu kommen die leidigen Abgaswerte, die mit dem Zündzeitpunkt variieren. Einige Modell ziehen aus Abgasgründen den Zündzeitpunkt im Leerlauf sogar bis auf einige Grad nach OT!


    Ohne Last durch einen Prüfstend oder den Fahrwiderstand ist ausschließlich die Volllastkurve interessant. Zur Feststellung muss also die Unterdruckverstellung totgelegt (und ihr Unterdruckschlauch verschlossen) werden.


    Wenn unter Leistungsaspekten der optimale Zündzeitpunkt gefunden werden soll, stelle ich bei hoher Drehzahl (>5000u/min) auf einen Wert kurz vor der Klopfgrenze ein, stelle aber mit den Endanschlägen des Verteilers sicher, dass weitere Frühverstellung darüber verhindert wird. Ob dann im Leerlauf 8° oder 12°vOT anliegen, ist mir relativ egal, da der Motor in dem Bereich jas keine Leistung bringen muss, also auch keine Nachteile erleidet. Allzu hoch sollte der Wert auch nicht sein (DG(A)V ca. 12°, DCOE ca. 14°).

  • Danke für diesen Thread und die vielen Links.

    Wie das so ist, klickt man so einen Link, scrollt man ein Stückchen hin und her, landet vielleicht auch in einer verwandten Rubrik und entdeckt etwas, was man weder haben will, noch braucht. Einen ganzen Motortester aus den Achtzigern zum Beispiel.

    In diesem Fall ein Sun1010. Angeboten für 220,- an Selbstabholer. Wahlweise in München oder 30km von hier. Die Option für Preisvorschläge gab es auch. Also rotzig 100,- geboten.

    Gestern auf einem Parkplatz, nochmal näher, von Kofferraum zu Kofferraum umgeladen.


    Der originale Transportwagen und ein Handbuch fehlen. Letzteres lässt sich vielleicht auftreiben.

    Oder hat hier jemand sowas?

  • Wenn’s nur immer so leicht wäre. Zylinderkopf steht seit Monaten für 600€ bei eBay drin, niemand kauft es, niemand bietet, immer mit Preisvorschlag.

    Man bietet 400€, kriegt aber nie Gegengebote unter 500€, und das ist mir der Spaß nicht wert. Bleibt der Kopf eben n Briefbeschwerer.

  • Hab gerade das Equus ausgiebig getestet, mit ner zusätzlichen 12V batterie geht das auch am 6V autowagen. Man muss für die schliesswinkelmessung die beiden Minuspole verbinden.

    Jetzt bin ich aber verunsichert, der computerisierte Esel zeigt 48° an der oldstyle optilux eher 60°. Früher hab ich immer nach optilux eingestellt.

    Ich glaub ich mach noch mal an einen 12V Schlitten einen vergleichstest. Ansonsten ist der Apparat ganz schön, weil alles drin ist.

  • wobei ich befürchte dass ein esel auch ein pferd ist und mein kleines latinum und mein lotterleben ......

    Ach egal. Feat.