Es grünt und blüht der Rost

  • Normalerweise kann man am Kent wegen der Position der Ölpumpe nur Miniatur-Ölfilter fahren, man stößt sonst am Block bzw. der Ölwanne an. Durch den Adapter für den Öltemperatursensor (Link) kommt der Filter jetzt aber so weit runter, dass man sogar den V8-Filter verbauen könnte. Also zumindest wenn der Motor noch nicht eingebaut ist, wie es in eingebautem Zustand ist muss ich erst noch schauen. Bis dahin ist aber noch viel Zeit…


    Link: https://www.ezt-autoteile.de/z…filteradapter-3/4-unf?c=3

  • Gibt Wochen die sind toll. Motorbauer in England wollte vor Weihnachten nach langem Gespräch über was und wie für nen bearbeiteten Kopf nach meinen Spezifikationen 1000 Pfund haben. Er soll mir also noch nen Kostenvoranschlag schicken. Irgendwie immer ne Ausrede gehabt warum er ihn noch net geschickt hat und vor Weihnachten war das auch absolut verständlich. Gestern nochmal angerufen und oh Wunder, der Kopf kostet 1200 Pfund, die 1000 Pfund wären ja wie besprochen ohne Ventile gewesen. Was ein Drcksck. Vokale nach Gutdünken einfügen.


    Also dann, zum Wochenende nen Drehmomentschlüssel mit Analogskala ausgeliehen um das Diff zu messen, soll ja überholt sein und der neue Flansch und Simmering sprechen ja auch dafür und der Verkäufer baut selber Motoren und ist u.a. früher mit/gegen Röhrl Rally gefahren mit seinen selber gebauten Autos und sollte das dann auch können. Sollte.

    Statt 20-24lbs*in hat das Kegelrad nur 5lbs*in Reibmoment. Also das Ding auch noch komplett zerlegen und neu einmessen.

    Einmal editiert, zuletzt von Mafijoosi93 ()

  • Noch nicht. Bin auch n bissl am überlegen, den Kram selber zu machen. Wird halt verdammt viel Arbeit. Führungen selber machen kriege ich wahrscheinlich noch hin, Bleifrei muss extern gemacht werden. Und dann noch die korrekte Vorspannung für die Federn einstellen. Mit Glück müsste man nur Shims einlegen, mit Pech auch noch die Planfläche nachfräsen. Und dann halt noch die Kanäle fräsen. Hab jetzt zwar nen Dremel, aber da ne Woche Urlaub mit verbringen ist halt auch so ne Sache…


    Bin grad wirklich versucht, den 2,6er ausm Taunus da reinzusetzen. :stupid:

  • Wenn du noch nen Schrottkopf liegen hast, einfachmal da anfangen. Kauf dir Karbitfräser, Steinchen und die Schleifscheiben. Und nen vernünftigen Luftschleifer. Dann geht das Ruckzuck. Hab mich auch gewundert, wie nachgiebig der Guss da ist.


    Beim Kent sitzen die Ventile ja senkrecht, da sind nicht so viel Rüstkosten zu erwarten wie beim OHC. Aufdrehen auf großen Sitz ist auch kein Problem (mit dem richtigen Werkzeug, wie immer). Und du hast doch Zugang zu dem ganzen Metaller-Scheiß, oder?


    Bei Burton kostet der Stage3 CNC Kopf doch "nur" 781 Pfund (netto) mit allem Zipp und Zapp.

  • Abend!

    Lange nicht geschrieben, lange nichts passiert. Aber nun geht es in Mikrometerschritten weiter. Ich kriege jetzt wohl nen bearbeiteten, aber noch weiter zu bearbeitenden Kopf und wenn’s gut läuft auch noch andere Kent-Teile.


    Und dass es mal wieder Bilder gibt eine kleine Montagearbeit vollbracht: die lackierten Radbremszylinder (ja, der geneigte Leser verliest sich hier nicht :irre: ) an die lackierten Bremsankerplatten geschraubt. Musste eine Schraube bei genauerem Hinsehen auch nochmal auswechseln, da ich unterschiedliche Schraubenmarken verbaut hatte :michi:



    Die RBZ musste ich einfach mitlackieren, es kann ja nicht sein dass da an der frisch lackierten Achse unlackierte Teile sind die anfangen könnten zu rosten :whistling

  • Dir ist aber schon klar, dass dicke Schichten von brantho gut gegen Rost sind, sich unter Druck aber wegdrücken und der ganze Shit dann lose wird?

    Solche Teile bekommen bei mir an den Flächen die durch Schrauben aneinander gepresst werden nur ganz dünn Neuried Style Farbe.

  • So, nu gehts mal wieder weiter…


    Dir ist aber schon klar, dass dicke Schichten von brantho gut gegen Rost sind, sich unter Druck aber wegdrücken und der ganze Shit dann lose wird?

    Solche Teile bekommen bei mir an den Flächen die durch Schrauben aneinander gepresst werden nur ganz dünn Neuried Style Farbe.

    Danke für den Tip! Werde abkratzen um nicht abzukratzen :spitze:


    Weiter geht es mit dem Motor, irgendwann muss der ja auch mal bearbeitet werden…

    Hab die letzten Tage den 1600er Block vollends abgerüstet, alle Stopfen, NW Lager und Schrauben entfernt, alle Gewinde vorsichtig nachgeschnitten und alles gesäubert bzw. mit der CSD Scheibe abgezogen, außer der Kopfdichtfläche natürlich.


    Motorblock geht jetzt dann zum Bohren, der ford17m hat mit dem Motorbauer gute Erfahrungen gemacht. Sollte es dann hinkriegen den Motor auf 82,5mm zu bringen, Kolben liegen dann bei.


    Hab heute mitm 400mm Haarlineal den Block noch auf Ebenheit untersucht. Passt nirgends ne 0,05mm Fühlerlehre durch, sollte also generell gut genug sein für ne normale Weichstoffdichtung.


    Wie kriege ich die Dichtfläche noch sauberer oder muss die überhaupt sauberer? Ceranfeldschaber hat schonmal Rost- und Dichtungsreste entfernt. Dachte an nem Ölstein oder so.

    Hab natürlich genügend Blöcke und Köpfe zum Üben da :michi:



    Als nächstes sollten noch n paar Streifen Plastigage kommen, dann wird die Kurbelwelle eingesetzt und geschaut ob die Hauptlagergasse gerichtet werden muss.



    Plan für die nächste Zeit:

    Kurbeltrieb einbauen, Kolbenunter/überstand messen und dann entscheiden, ob der Block nochmal geplant werden muss bezüglich Quetschkante (0,9-1,0mm wäre gut) oder wenn ich das Maß der Quetschkante nicht mit ner normalen Dichtung hinkriege muss er eh geplant werden dass ne MLS drauf dicht wird…


    Dann wird nach dem Auslitern der Kolben die Verdichtung berechnet und die dann bearbeitet. Ich hoffe ich finde jemanden der den Brennraum dann bissl weiter Ausdrehen kann, ansonsten muss ich mitm Dremel Material rausnehmen und immer wieder wiegen wann’s genug ist :laugh:

  • Bevor du die Dichtfläche auf Hochglanz bringst, würde ich abwarten, ob der Block geplant werden muss.
    Abgesehen davon, wenn der Block eh zum Motorenbauer geht, kann der da auch einmal ganz sachte drüber ziehen.

    Wie sieht dein Brennraum aus, was für ne Verdichtung erwartest du?

  • Genau, Muldenkolben und Flachkopf.


    Gibt auch die Möglichkeit kurze TwinCam Kolben zu nutzen aber das gibt durch 6-8mm „Quetschkante“ wieder andere Probleme. )A(

  • Heute kamen die Plasti Gage Streifen an. So durfte die Kurbelwelle das allererste Mal nach knapp 50 Jahren in einen Motorblock einziehen.

    Werte liegen alle ungefähr zwischen 0,05 und 0,06mm - perfekt! :rock: :uglybeer:


    Edit: Plastigage entfernt, Lagerstellen geölt. Kurbelwelle dreht einwandfrei :inlove:

  • Schick, Schick.


    Hab in deinem Status die Kolben gesehen. Welche Verdichtung hast du vorgesehen?

    Den Kopf auch schon bespielt?


    CheeRS

  • Hier der Kolben, einfach mal in die Bohrung gehalten.


    Verdichtung beträgt derzeit bei Zero Deck ungefähr 12,5:1, also viel zu hoch. Kolben hat ca 30cc Brennraum.

    Ich werde mit der 234er Nockenwelle wohl auf 10,5-11:1 gehen. Heißt Kolben wiegen, Gewicht durch Materialabtrag an der Unterseite zwischen den Kolben angleichen, und dann noch 3-4cc oder was immer nötig ist an Material im Brennraum wegdremeln bis ich auf ne Verdichtung komm bei der ich noch mit Super+ auskomme. Abdrehen wäre die vornehmere Variante, aber aufgrund von akuten CNC-Mangel durch Jobwechsel wird das eher schwierig werden :( und Wössner selbst bietet diesen Service nicht an.


    Kopf liegt noch wohl behütet im Regal. Das Hunger-Gerät liegt derzeit in Sinsheim bei meinem Onkel, der kommt an Weihnachten.