Weber 32/36 Überholkit

  • Ich suche für den Weber 32/36 dgav wie er z.B. im Granada ist einen Überholkit. Gibt es irgendwo einen kompletten? Komplett heißt für mich mit Anreicherungsmembran und allen Dichtungsummis auch der Einstellschrauben, Startautomatikmembran wäre auch schön. Qualitativ sollte er natürlich gut sein....lieber bezahl ich zwei Euro mehr und muß mich nicht mühsam durch ne Internetseite forsten bis ich alles zusammen hab...


    Vielleicht hat jemand ne Quelle?

  • DiMichele hat glaube ich alles im Lager, es ist aber im Reparatur-Satz nicht alles enthalten (wie er selbst auch schreibt, z.B. Anreicherungsmembran). Ich glaube, dass es einen wirklich vollständigen Satz gar nicht mehr gibt und dass du nicht drumherum kommst, ein paar Teile einzeln zu bestellen. Worauf bei der Überholung zu achten ist:

    - Anreicherungsmembran sollte neu, ist aber oft noch erstaunlich gut - eine neue auf Vorrat zu haben ist aber nie verkehrt

    - Pull-Down-Membran für Startautomatik: es gibt 2 verschiedene Ausführungen der Stange - vorher prüfen, welche du brauchst

    - Beschleunigerpumpenmembran muss eigentlich immer neu

    - Dichtungen um Leerlaufdüsen auf alle Fälle ersetzen

    - Dichtung von CO-Schraube ebenso auf alle Fälle ersetzen

    - es gibt einige Mini-Dichtringe im Gehäuse, die ebenfalls ersetzt werden sollten

    - Vergaserfußdichtungen Papier (2x, kann man aber auch sehr leicht selbst herstellen)

    - Bakelitplatte, wenn die alte gerissen sein sollte

    - Deckeldichtung gibt es in 2 verschiedenen Ausführungen - aus der einen kann man die andere machen, aber nicht umgekehrt

    - Schwimmernadelventil

    - die neueren Vergaser (Sierra) haben teilweise gegenüber der Beschleunigerpumpe noch eine Anti-Stall-Membran, die fast aussieht wie die Beschleunigerpumpenmembran nur mit einem kleinen Ohr dran. Wenn du so einen Vergaser haben solltest, muss diese Membran auch fast immer neu


    Nice to have, wenn man schon dabei ist und zufällig Ersatz rumliegen hat oder günstig drankommt (ansonsten wenigstens Ultraschallbad):

    - neue CO-Schraube

    - neue Leerlaufdüsen

    - neue Düsensätze/Mischrohre in den passenden Größen (immer verwenden, was drin war, wenn er damit gut lief und das angeschraubte Blechschild des genauen Vergasertyps/Teilenummer nicht mehr vorhanden ist zwecks Originalbestückung - ansonsten würde ich auf original zurückrüsten, wenn der Motor ansonsten auch original ist)

    - wenn sie leicht herausgehen, die Auxiliary Venturis und Einspritzröhrchen, sonst einfach drin lassen


    Wovon ich eher abraten würde wegen zuviel Aufwand/Beschädigungsgefahr beim Tausch:

    - neue Drossel-/Starterklappen

    - Auxiliary Venturis, wenn sie fest sitzen


    Wenn du die Startautomatik auch komplett zerlegen und überholen willst, solltest du ein kleines Stück Teflon (nicht Sanitär, sondern dieses plastikartige zum Gleiten) vorrätig haben als Gleitlager.


    Ganz wichtig: bevor du den Vergaser überholst auf alle Fälle erstmal das Spiel der Drosselklappen- und Starterklappen-Achsen im Gehäuse/Deckel prüfen, nicht dass du dir die Arbeit umsonst machst. Außerdem solltest die Bimetallspirale der Startautomatik prüfen, damit du die ggf. gleich mitbestellen kannst, wenn sie gebrochen sein sollte.


    Falls du die Einspritzröhrchen entfernst, nach Einbau unbedingt auf ordentlich festen Sitz achten und ggf. leicht ankörnern.

  • Ich glaube bei der letzten Aktion hab ich den Repsatz bei Mm geholt . Dazu hab ich dann extra noch ne Membran bei denen dazu gekauft die nicht günstig und nicht im Repsatz enthalten war .

    Damit war der Satz meine Ich komplett . Nicht so günstig , aber alles zu meiner Zufriedenheit.

    Macht auch keinen Spaß mit nem nicht so tollen Werber auf nem OHC zu fahren .

    Ein nicht so toller Solex auf nem V6 ist da fast ein Segen dagegen.

  • Tommy, die starterklappen haben immer eine Menge Spiel, wichtig sind hier die Drosselkappenlager aus Kunststoff, da ziehen die Dinger ständig Falschluft.. da gibt es spezielle Kugellager als Ersatz für, kann ich nur empfehlen! Vorsicht bei den Schlitzschrauben der Drosselklappen, die sind am Gewinde verstemmt, am Besten von unten vorsichtig rundherum dremeln, dann lassen die sich auch lösen.


    Warum sollte man die Auxiliary Venturis wechseln?

  • ich habe einen absolut vollständigen, mit mehr Teilen als ich bräuchte, aus UK um 45 Euro gekauft und würde es immer wieder tun. Incl des power valve Ventils, CO-Schraube und weiß der Kuckuck ..

  • eisenmann: ich hatte schonmal Starterklappen, die durch ihr extremes Spiel die gesamte Betätigungsmechanik verkantet/verklemmt haben. Der Vergaserdeckel war nimmer zu gebrauchen, so tief hatten die sich eingearbeitet - deswegen vorher prüfen. Bei den Drosselklappenlagern habe ich noch nie welche aus Kunststoff gesehen, scheint mir auch nicht vernünftig, da sich die Wellen ja sogar ins Metall einarbeiten - auch hier deswegen vorher prüfen und im Zweifelsfall durch die genannten Kugellager ersetzen.


    Aber wozu willst die Drosselklappen wechseln? Das ist genauso sinnvoll wie die Aux. Venturis zu wechseln: man macht es weil mans kann und weil neu/sauber geil aussieht und die Teile in manchen Rep-Kits mit drin sind, aber sobald man auf Probleme stößt lässt man es lieber. Die Drosselklappen würde ich persönlich nur ausbauen, wenn die Welle raus muss zwecks Lagerreparatur - sonst handelt man sich damit meiner Erfahrung nach eigentlich immer nur Probleme ein.


    Meine RepKits habe ich auch immer aus UK gekauft mit allem drin was geht, finde aber die Mails nimmer um zu schauen von welchem Laden. Vielleicht kannst du Tomford da aushelfen, denn es geht ihm ja genau darum mit diesem Fred.

  • Achso, nein, ich habe die DK nicht erneuert, musste sie beim Lagerwechsel nur ausbauen, um die Lagerwelle zu ziehen.. da stecken normalerweise weisse Kunststofflager drin, bei meinem jedenfalls..


    Gut Optik bei den aux vents, ok, kann man die nicht aufhübschen? Ich weiß nicht wie die neu aussehen. Aber Verschleiß gibt's da wohl eher nicht.. Was ich kritisch sehe ist die Tatsache, dass die Dinger gerne in ihrer Führung wackeln.. Gibt's da eine Möglichkeit außer Hammer(lein) und Körner?

  • Nur, weil ich es gerade gefunden habe und es wen interessieren könnte..

    Das hier sind nicht genau die Lager, die ich gekauft habe, aber zum ähnlichen Preis:


    https://www.ebay.com/itm/WEBER…a8ed11:g:4BoAAOSwgslbD~q0



    Der Dichtsatz kam von brickworks-uk aus uk ( 25,34 ), jedoch ohne die power valve jet, die kam in einem Satz von der Vergaser-Manufaktur für 24.90 (beides ebay shops)


    Die Links aus meinen emails funktionieren leider nicht mehr, ist aber länger her als gedacht, fünf Jahre..

    2 Mal editiert, zuletzt von eisenmann ()

  • Aufhübschen, klar. Deswegen schrob ich es ja auch unter "Ultraschallbad/nice to have" und bei Problemen sofort sein lassen.

  • Ich grätsch hier mal mit rein, weils mir passend vorkommt.


    Meine IDF haben im Gehäuse Bohrungen, die mit nem weichen Metallmaterial verschlossen sind (vielleicht ne Bleikugel?)

    Gibts das bei anderen Gasern auch, und wenn ja, wo kriegt man sowas her?

    25jxs.jpg

  • das ist Blei, würde ich auch mal bei DiMichele fragen. Nach der Herstellung bzw nach dem Reinigen mit der Reibahle werden die Bohrungen mit den Bleikugeln verstemmt

  • Achso, nein, ich habe die DK nicht erneuert, musste sie beim Lagerwechsel nur ausbauen, um die Lagerwelle zu ziehen.. da stecken normalerweise weisse Kunststofflager drin, bei meinem jedenfalls..


    Gut Optik bei den aux vents, ok, kann man die nicht aufhübschen? Ich weiß nicht wie die neu aussehen. Aber Verschleiß gibt's da wohl eher nicht.. Was ich kritisch sehe ist die Tatsache, dass die Dinger gerne in ihrer Führung wackeln.. Gibt's da eine Möglichkeit außer Hammer(lein) und Körner?

    Das mit den Lagern ist sehr interessant!

    Musstest du die Lager damals in den Vergaser einpressen oder konntest du die einfach einsetzen?

    Sahen die genauso aus, wie die aus eBay, die du verlinkt hast?

  • die drückt man so ins Gehäuse, die Welle schiebt sich satt rein, macht nen guten Eindruck. Die Lager sahen genauso aus, die Schrauben waren anders

  • Pass bloß beim Ausbau auf, die Schrauben der Drosselklappen sind von unten am Gewinde verstemmt und lassen sich nicht 'mal eben' aufdrehen

  • Hast du die dann mit dem Dremel abgeschliffen oder einfach abgekappt?

    Wie kann man dann die Schrauben lösen? :-D

  • Genau, mit dem dremel rundherum abgeschliffen.. man muss halt höllisch aufpassen, und die Spanbildung ist natürlich scheiße..mir fiel nix besseres ein, hat aber zum Glück insgesamt funktioniert. Vielleicht hat ja wer eine elegantere Lösung parat?