Ford Sierra - Umbau auf​ 2.3 8V

Heute wie geplant den Welle, Pleuel und Kolben im Block versenkt. Hat im Großen und ganzen ohne Probleme geklappt.

Frische Lager, n Tropfen Öl

Hinein mit der Welle, wieder Öl an die Lagerstellen, Böcke drauf und fest gespaxt.

Kolben in den Schraubstock rein und mit Ringen bestücken

Klappte ohne Zange deutlich besser als mit. Auf der Verpackung der Kolbenringe habe ich dann auch diesen Hinweis gefunden. Macht zwar keinen Sinn, aber auf Grund meiner Schwierigkeiten wohl doch:

Spannband ran und rein das gute Stück

Drehmoment nach Vorgabe von Arp einstellen. Da ist es ausnahmsweise mal schön eine "lbs" Skala aufm Drehmomentschlüssel zu haben.

Auf den Kauf der Messuhr habe ich letztens doch verzichtet.

Sieht doch hübsch aus, langsam kommt alles zusammen.

Nicht wundern über den Ölfilter der auf manchen Bilder noch dran ist. Der war dafür da, damit ich beim anmalen vom Block nicht die Dichtfläche anpinsel.

Sonstige Befestigungspunkte werden von der Farbe befreit, sowie sie verwendet werden. Gewinde außen wurden auch alle nachgeschnitten.

Langsam kommt alles zusammen

Morgen will ich sichten was noch an Teilen, bzw Dichtungen fehlt.

So und jetzt geht's Bier trinken

Weiter weiter geht's, allerdings anders als geplant.

Lag bis gestern flach, scheiß Rotzen.

Heute das verstellbare Nockenwellenrad vorbereitet für den "Nöbel", damit die Zündung dann auch erstmal so steht wie sie soll.

Los geht's, erstmal am alten Rad den Winkel zwischen OT und dem Mitnehmer für den Nöbel ermitteln.

Sind im Übrigen 50 Grad fall mal jemand den Winkel benötigt.

Am neuen Rad ebenfalls OT markiert.

Dann eine Schablone mit einem 50 Grad Winkelmaß erstellt, die in das neue Rad passt.

Und angefangen anzuzeichenen.

Serien Position vom Nöbel mit "Z" gekennzeichnet und noch in 2,5 Grad Schritten bis 10 Grad positiv und negativ gegangen. Haben ist besser als brauchen.

Das fertige Ergebnis sieht so aus:

Das Gegenstück, eine in den Nöbel steckbare Nadel/Zeiger baue ich sowie ich nächste Woche die Wellen hier habe, dann kann ich die Nadel besser in den Nöbel passen.

Cossiebremse und Cossie Stabi für hinten so wie Adapter(mit Gutachten) für die Bremse sind ebenfalls im Versand. Hoffe es gibt bei Ford noch Stabischellen, ist nämlich nur eine bei

So weit der Stand.

Heute was zum Motorenbauer gebracht und was weggeholt - leider nicht alles, da ich Geld vergessen hatte

So jetzt versuche ich mal zu erklären wie alles zusammenkommt.

Meine Nockenwellen wurden ja umgeschliffen.

Hier eine kleine Grafik zum Verständnis.

Durch Verringerung des Grundkreises kann man das Nockenprofil in gewissen Rahmen anpassen. Sowohl Öffnungszeiten als auch Hub.

Problem bei Motoren Hydrostößeln ist, dass der Hydrostößel jetzt das was vom Grundkreises weggenommen wurde zusätzlich ausgleichen muss.

Bei mir sind das einlassseitig 2,5mm und 2mm auf der Auslasswelle.

Deshalb komme oben auf den Ventilschaft jetzt kleine Hütchen.

So sieht das dann aus.

Dadurch kommt der Hydrostößel allerdings höher, sodass er nicht mehr wie vorgesehen an der Ölbohrung sitzt die ihm Öl zuführt. Sieht man oben im Bild recht gut. Deshalb habe ich heute die Hydros vorbei gebracht, damit die Nut im Hydro breiter gestochen werden kann, sodass er wieder korrekt mit Öl versorgt wird.

Vom Hydro habe ich gerade kein Bild zur Hand, aber ich denke jeder weiß wie das aussieht. Reiche ich sonst nach, wenn die Hydros wieder da sind.

Weiter geht's mit den Ventilefedern. Hier gab es in zweierlei Hinsicht Probleme.

Ich hatte ja extra von Dbilas Sportfedern erworben da ich die Federn eh neu machen wollte und mir unsicher war ob die originalen Federn zur Nocke taugen.

Rechts im Bild Original Ford, links Dbilas.

Die originalen Federn haben eine Kraft von weit mehr als 100kg bei maximalem Ventilhub. Außerdem gehen sie mit den umgeschliffen Wellen fast auf Block (Block = Feder komplett zusammengedrück, lässt sich nicht weiter komprimieren). Irgendwas war noch, aber das habe ich vergessen, sorry.

Irgendwas mit 1,5mm Einbauspiel.

Die Dbilas Federn hingegen waren zu schwach

Vorteil hier war allerdings, dass sie bei weitem nicht auf Block gehen.

Als Lösung werden die Dbilas Federn mit Scheiben unterlegt und alles ist gut.

Doch nicht umsonst gekauft

Bedingt durch den unterschiedlichen Nockenhub sind die Scheiben auch von unterschiedlicher Stärke.

Noch 2 Bilder, das erste ohne Scheibchen, das zweite mit, nur zur Veranschaulichung.

Hoffe, dass der Motor noch nächsten Monat im Sierra landet und ich die ersten kleinen Runden drehen kann.

Ich will bis maximal 7000 drehen und selbst das muss ich mal sehen ob ich da hinkomme mit Seriensteuergerät (Da muss ich nochmal mit Hexe quatschen, wenn der Eimer erstmal läuft )

Das machen Hydros im Regelfall mit.

Umbau auf feste Stößel ist keine Option für mich sage ich mal so.

Was viele Leute vergessen ist, dass beim Umbau auf Stößel auch die Ölbohrungen im Kopf verschlossen werden müssen, sonst hat man viel zu viel Öl da wo man es nicht braucht und obendrein noch einen Druckabfall im System.

Außerdem unterscheiden sich Nockenwellen in Hydrowellen und welche für feste Stößel. Hier geht es primär um die Anlauframpe der Nocke.

Jupp!

Alles beim Motorenbauer passiert. War alles inklusive Kopf vor Ort.

Wollte ich erst nach der Methode die Willi hier vorstellt hat selber machen, aber das war alles sehr, sehr kippelig bei mir. Also habe ich es gleich weggegeben.

Werte sind jetzt laut Motorenbauer gesund ohne den Ventiltrieb unnötig zu belasten, wie es ja mit Serienfedern war.

Denke der Mann weiß was er tut. War früher hier in der Gegend wohl sehr bekannt und baut alle möglichen Motoren.

1 Schritt nach vorne und 2 zurück.

Nockenwellen sind hier und auch die Ölnut der Hydros wurde breiter gestochen.

Hoffe man kann es grob erkennen. Links alt, rechts "neu".

Nockenwellen sehen halt aus wie Nockenwellen

Einlassseitig 276° bei 12,5mm Hub.

Auslassseitig 268° bei 11mm Hub.

Bin gespannt, Serie müssten 256° oder so gewesen sein. Auf jeden Fall bei 10,83mm Hub.

Genaue Steuerzeiten nehme ich evtl noch ab wenn ich lustig bin.

Schritt nach Hinten:

Passstück um mein Loch im Block zu stopfen passt nicht. Hat viel zu wenig Luft zum Spanner.

Gefällt mir aber eh alles nicht mehr.

Werde jetzt erstmal die "Verlängerung" kürzen noch etwas Luft schaffen und gucken.

Hatte erst das Endmaß falsch genommen, dann Ritzel vergessen, dann die Kette und zu guterletzt den Spanner. Meine Schuld. Könnte mich in den Arsch beißen, vorallem weil es hier schon ewig liegt

Nehme nochmal den Winkel sowie Länge und schaue wer mir son Ding machen kann. Falls das undicht wird hab ich Reserve in gut.

Nächster Schritt nach hinten:

Die vordere Cossie Bremse geht ums verrecken nicht an meine Achse (also schon, ist dann aber mächtig Kacke, müsste am Halter 5mm Material in der Dicke wegnehmen). Keine Chance. Verflucht sei England!

Bin jetzt mit Timms und dem TÜV in Kontakt wegen einer Wilwood Anlage für den Sierra

Und bevor das Motorprojekt hier vollendet ist, geht es schon langsam am V6 Turbo von meinem Vater los.

Dazu die Tage ein eigener Thread.

Gruß

Zitat von 16V-Hexe

Na der war gut. Die Wellen müssen sogar vor dem Schleifen gemessen werden. Woher willst Du wissen oder der Max-Lift wieder an der gleichen Stelle ist.

Falsches Schwenklager -> das vom Cossie kaufen

Joa, is n Riesenaufwand das "manuell" zu machen.

Drehwinkel messen und mit Messuhr den Hub abnehmen.

Oder hab ich grade n falschen Gedanken?

Genau, Schwenklager ist anders, das weiß ich. England meinte das geht trotzdem. Ne Bohrung erweitern und n Gewinde reinschnippeln. Scheiße is.

Kauf ich Schwenklager vom Cossie, brauche ich Querlenker und Stabi vom Cossie, sowie neue Dämpfer + Federn.

Cossie hat nämlich einen anderen Durchmesser der Dämpfer. Das ist zumindest das, was ich bis jetzt weiß.

Daher bin ich aktuell wieder auf der Wilwood.

Zitat von Mafijoosi93

Schwenklager heißt Radlagergehäuse?

An meinem Sierra war ein Cossi-Stabi drin, aber normale Federbeine.

Meint Radlagergehäuse.

Woran machst du fest, dass da n Cossie - Stabi drin war?

Am Durchmesser? Die gab's auch so, hab ich hier auch.

Cossie-Stabi ist aber breiter, ist dann eine noch größere Quälerei den reinzuwürgen.

Irgendwie so war das.

Jo, kommt in meinen Sierra rein.

Leider wahrscheinlich nicht mehr dieses Jahr, wegen der Bremse. Will bei einer eventuell 21er nicht mit dem gemachten Motor vorfahren. Muss nicht sein.

Step by Step gehts weiter.

Heute 4 von 8 Ventilen eingeschliffen. Kleinvieh macht auch Mist.

Dann wird wirklich nur noch zusammengesteckt, okay bis auf eine Bohrung, aber das muss so.

Wobei, wenn ich so drüber nachdenke... 2-3 Kleinigkeiten muss ich noch basteln.

Halte euch auf dem Laufenden

Ventile sind drin, Kopf ist drauf.

Da die Schrauben n Drehwinkel bekommen und ich eben dran gedacht habe, teile ich mit euch mal "meine" Redneck-Lösung die besser als so manche Messscheibe funktioniert:

N Kabelbinder

180, 90, 45 Grad alles kein Problem. Zur Not markiert man sich halt was.