Also ich denke so richtig "unerschlossen" war es nie wirklich. Was es hier seit vielen Jahren recht häufig gibt sind Studienreisen, meist mit Rentnern die dann per Bus von einem zum nächsten Punkt gekarrt werden. Diese Art von Tourismus ist der Regierung hier auch am liebsten weil man dann immer weiss wer wo im Land unterwegs ist. Es gibt hier, wie in Russland auch, eine Registrierungspflicht für Touristen. Hört sich wild an macht aber das Hotel oder Hostel automatisch mit bei Check In. Schwieriger wird es bei Individualtourismus, also Airbnb oder Couchsurfing, ist aber auch nicht unmöglich...allgemein ist recht vieles möglich hier im Land wenn man die nötigen finaziellen Mittel hat, und das muss für einen Europäer nicht viel sein wenn man denkt dass der Durchschnittslohn sich hier bei etwa 150$ im Monat befindet...Ich hatte zu anfang auch einen kleinen Erfahrungsbericht für Freunde und Bekannte geschrieben den ich einfach mal hier anhänge, bei weiteren Fragen einfach fragen...
***UPDATE*** (wird immer unten angehängt mit Datum)
Erste Eindrücke und Erfahrungen…
Das soll ein erster kleiner Eindruck von mir werden (worauf einige ja schon gespannt warten). Nachdem ich schon Anfang September hier war um ein geeignetes Haus für uns zu suchen, was mir am Ende auch halbwegs gelungen ist, kamen wir Anfang Oktober aus Wien kommend in Taschkent an. Der Flug war, trotz zwei kleiner Kinder und vielen Koffern und einem Umstieg, fast schon angenehm.
Nach vier Tagen im Hotel war es schon soweit und der LKW mit unseren ganzen Sachen kam an und es ging ans ausladen und koordinieren was wohin kommt.
Ein leidiges Thema hier sind allerdings die Autos. Sie sind zwar recht zeitnah im zweiten LKW in Taschkent angekommen, stehen aber seitdem im Zoll da wir erst noch auf unsere Anmeldung warten müssen um DANN erst die Autos anmelden zu können was nochmals dauern wird. Mittlerweile sind über 5 Wochen vergangen aber bis die Autos zugelassen sind werden sicherlich nochmal drei Wochen vergehen. Und solange ist es ein bisschen ein goldener Käfig hier, da ich ungern mit Taxi (ohne Gurte oder Kindersitze) rausgehe. Denn der Verkehr hier ist auch eine ganz eigene Sache für sich. Der Usbeke fährt mehr oder weniger auf der Strasse wie es ihm gefällt. Spuren werden willkürlich, und natürlich ohne zu blinken (blinken würde nur alle anderen irritieren), jederzeit wild gewechselt und auf Strassenmarkierungen (falls vorhanden) wird sowieso kaum bis gar nicht geachtet. Selbst innerhalb der Stadt gibt es 5-spurige Strassen und auf allen Strassen mit zwei oder mehr Spuren ist 70km/h erlaubt, also auf fast allen Strassen. Trotz allem hoffe ich natürlich damit die Autos bald zugelassen sind und ich mit den Kids die Stadt und Umgebung mit dem Auto erkunden kann.
Derzeit sind wir noch viel im und ums Haus (mit großem Garten und natürlich einem eingerichteten Gästezimmer) unterwegs. Das Pamir-Gebirge ist allerdings fast zum Greifen nah, ansonsten gibt es wohl in Taschkent selbst nicht wirklich viel zum anschauen oder erleben. Es soll ein recht gutes Eisenbahnmuseum geben und natürlich die ganzen Basare sind es immer wert besucht zu werden.
Land und Leute sind sehr liebenswert und gastfreundlich, vor allem auch sehr kinderlieb. Wobei es hier natürlich der Frau überlassen wird sich um die Kinder zu kümmern und ich mitunter schon eine kleine Sensation bin wenn ich mit den Kindern in Buggy und Trage unterwegs bin. Trotz muslimischem Land ist hier alles sehr gemäßigt muslimisch. Klar gibt es Kopftücher, aber nicht alle Tragen welche und Verschleierung hab ich hier noch keine gesehen. Alkohol gibt es auch, allerdings nur in entsprechenden "Alkomarkts“ zu kaufen und nicht im Supermarkt. Ansonsten gibt es hier im Supermarkt recht viel und auf dem Basar noch mehr. Besorgt werden kann so gut wie alles gegen das entsprechende Entgeld versteht sich. Es geht, wie bei vielen Dingen, darum die richtigen Leute zu kennen!
Sollte ich irgendwas vergessen haben oder jemand hat Fragen...nur her damit...