Vergaserrücklauf

  • Liebe Gemeinde! :-)
    Ich habe gerade was Seltsames auf dem Tisch:
    Ein Rücklaufanschluss aus einem Weber DGAS 32er (vom Taunus 3 2.0L V6)
    Wie man sieht ist die Bohrung winzigst, nur ca 0,3mm.
    Was für einen Zweck hat so ein extrem gedrosselter Rücklauf? Kühlung des Vergasers wegen Warmstartverhalten wohl kaum, oder?
    Ich habe bisher schon ein paar Vergaser mit Drosselplättchen im Rücklauf auf der Werkbank gehabt und mich gewundert, aber mit einem so kleinen Durchmesser noch nie.
    Es sieht auf dem Bild größer aus als es ist. Da geht doch praktisch nichts mehr durch ?(

  • also eigentlich sollte die Bohrung 0,6 sein. Drosselung, weil sonst der Sprit durch den Rücklauf fließt, anstatt in die Schwimmerkammer hinein.

  • Ich dachte der rücklauf kommt von der schwimmerkammee?!

    Fast. Überhalb oder neben der Schwimmerkammer ist ein kleiner Raum mit einem Filter. Der Sprit kommt da rein, geht durch den Filter zum Schwimmernadelventil und von dort in die Schwimmerkammer.
    Wenn ein Rücklauf da ist, kann er aber auch ohne durch den Filter zu gehen wieder zurück zum Tank. Das ist ok, weil die Spritpumpe ja viel mehr fördert, als benötigt wird. Auf diese Weise strömt ständig Sprit vom Tank durch den Vergaser und zurück. Das kühlt den Vergaser etwas runter. Meist ist der Rücklauf etwas kleiner als der Zulauf. Wenn aber der Rücklauf derart winzig ist, dass fast nichts durchgeht, wozu ist er dann überhaupt da? Bitte um Erklärung von jemandem, der hier mehr Checkung hat als ich...

  • Ah ok dann isset bei fomoco wohl anders da ging es mein ich nur dampfgas/überkochen der kammer zu regulieren...


    Kühlung hört sich sinnvoll an...

  • Bei meinem 32EEIT war die Bohrung meiner Meinung nach nur unwesentlich größer, wenn überhaupt.


    Man sollte sich vielleicht vor Augen halten, dass Benzin eine geringere Viskosität als Wasser hat, die zudem ja mit höherer Temperatur weiter sinkt.


    Dass das Benzin den Vergaser kühlen soll, lese ich zum ersten Mal, ich habe immer was von Dampfblasenvermeidung gehört. :gruebel:
    Das erfüllt auch so ein kleines Loch natürlich vortrefflich.


    Und noch mal zur Kühlung:
    Früher sollten die Kisten ja auch im Winter fahren. Ich könnte mir vorstellen, dass Benzin im Tank bei schneller Fahrt dann ziemlich kalt wird, Stichwort Vergaservereisung.


    Sind aber alles reine Mutmaßungen.
    EDIT: Und wo wir schon dabei sind:
    Ursprünglich haben die Pumpen ja direkt gegen das Ventil gearbeitet, ohne jeden Rücklauf.
    Vielleicht ist das für Membranpumpen dieser Bauart einfach vorteilhaft und einem langen Leben zuträglich? :wonder:

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  • Ich hatte im Ganzjahresbetrieb nie Probleme mit oder ohne Rücklauf, nur wenn die Lochscheibe fehlt (oder umgefallen ist), dann fahren die Autos manchmal (!!!) ganz beschissen.
    Das loch sieht mir auf dem Bild genauso winzig aus wie ich es kenne, keine Ahnung ob da überhaupt nennenswert Benzin durch soll, oder ob es da quasi nur um Gase, die ja viel leichter durch so ein kleines Löchlein gehen, geht.

  • Die kalte Jahreszeit hat wohl auch kaum was mit Vergaservereisung zu tun.
    Und bei voller Fahrt wirds wohl für das Material auch kaum kälter als draussen...
    Und ein Überlauf(FOMOCO-Einfach) ist kein Rücklauf(Umlauf zum Tank)


    Und Membranpumpen können auch auf drucklos umschalten - wenn sie dafür ausgelegt sind.(diese brauchen keinen Rücklauf)
    Und diese Lochscheiben sind auch sicher niemandem im Schlaf eingefallen der dann auch noch genug Geld hatte
    um die fertigen und einbauen zu lassen. (will sagen dass da Hirnschmalz drin steckt und es für wichtig befunden wurde)


    Vergaser ohne Rücklauf hatten teilweise nach der Pumpe eine Vorrichtung zum Rücklauf.(...und eine Druckdose vorher)
    Ist also nicht zwingend für ohne Rücklauf ausgelegt - also dass er evtl. Druck stand halten könnte.
    Allgemein soll der Rücklauf ständig neuen Kraftstoff bereitstellen um Dampfblasenbildung (zu warmer Sprit) zu vermeiden.(wenn´s thermisch heikel war)


    Ich würde, bevor ich wild was zusammen stecke und hinterher einen schlechten Lauf oder zügellosen Suff bei der Karre bemängel,
    mir erstmal überlegen was in den Komponenten passiert.
    Wobei ich sicher auch nicht sagen will, dass manches auch nicht funktioniert nur weils nicht zusammen gehört.


    Wichtig ist doch, dass der Gaser seine Arbeit vernünftig machen kann.
    Schwimmerstand ist wichtig und die Bedüsung.
    Dass auch der richtige Gaser am richtigen Moder hocken sollte seh`ich mal als selbsverständlich.
    Nutzt ja keinem was, wenn der 1,6er Moder den 2,8er Gaser garnicht in Betrieb nimmt.

  • Wenn das nadelventil schließt sollte ja schon genug druck von der pumpe da sein um auch sprit durch die kleine öffnung zu drücken..



    Wie legt man den rücklauf den am besten lahm?
    Einfach schlauch mit einen passenden stahlstift rein und fertig?

  • Ne Schraube hat bei mir zum Siffen geführt, wohl auf Grund des Gewindes, deshalb wenn Schraube dann eine mit ohne Gewinde direkt am Kopf und da mit der Schelle festziehen.

  • Ich hab da gerne Gewinde dran, quasi als Verliersicherung, denn wenn der "Stopfen" rausfällt :scheissepiek:


    Gewinde bis zum Ende kann sicher zu Undichtigkeit führen, also besser eine die zum Kopf hin keines hat, straff sitzt und dann zwei Schellen, eine im Gewindebereich und eine zum Abdichten, so würde ich mal behaupten, ist der tote Hund angebunden.

  • Ja Franz da werden wir uns nie einig, ich habe schon so oft die Rückläufe an Solexvergasern dicht gemacht, einfach so.
    Und hatte wirklich nie Probleme deswegen.
    Ja den Rücklauf haben die irgendwann erfunden, muß man, wenn vorhanden, sicher nicht totlegen, aber wenn im Auto keiner vorgesehen ist, würde ich nie eine Leitung legen und den Geber tauschen oder mir was anderes basteln (kann man natürlich machen wenn man Freude dran hat).
    m.E. wirklich nutzlos.