Ford oder Shelby

  • Moin.


    War das, was Eleanor (Film mit Nicholas Cage) eigentlich sein sollte, ganz offiziell ein Ford oder ein Shelby?


    Und hieß das Ding dann 'Ford Mustang GT500' (m.E. ausgeschlossen), 'Shelby Mustang GT500' oder nur 'Shelby GT500'?


    Es geht mir hier insbesondere um den ganz offiziellen Hersteller der Originalfahrzeuge. Kommt der Name 'Ford' in irgendeiner Art rechtlich noch drin vor?


    Kür: Hatte eventuell schon jemand irgendwelche Fahrzeugdokumente so eines Fahrzeugs in der Hand und kann mit Sicherheit sagen, dass da Shelby als Hersteller steht und Ford keine Erwähnung findet?




    Das Kleingedruckte:
    Ich weiß, dass das Filmauto Eleanor eigentlich ein Ford Mustang war.
    Wikipedia sagt, Ende '67 gab es einen Umzug der Shelby Produktion in irgendwelche Fordwerke - der Einfachheit halber gehen wir also vom Zeitraum '65 bis '67 aus.
    Es geht ganz explizit nicht um heutige Shelbys.



    Gruß und Kuss, Arne

  • Denke:
    Die haben sich von Ford die 'Stangs besorgt, Ford wußte ja das die Kisten umgebaut werden hat sich dann von der offiziellen Garantie der Fahrzeuge verabschiedet.
    Shelby hat ja dann sowieso alles oder vieles selber hergestellt, Ford durfte das ding dann nicht mehr heißen, man wird auch kaum ein Pferdchen oder eine Pflaume an den Fahrzeugen finden.
    Ob sich Ford doch noch irgendwann am Aufstieg Shelbys beteiligt hat, kein Plan

  • Denke schon das Ford da was zu sagen hat.
    Kann mir nicht vorstellen das Henry dem Caroll eine Rennserie bezahlt hat um nichts damit zu tun zu haben.
    Hierbei Handelt es sich um ein Abkommen.
    Ford hatte damals kein Fahrzeug auf dem Markt um überhaupt Rennen bestreiten zu können, Europa hatte da schon Ferrari und Co.
    Also hat der gute Hühnerfarmer mit dem Geld von Ford Kleinwagen aus England geordert und hat erst mal nen dicken V8 reingespaxt.
    Powered by Ford.
    Das ganze hat sich so bewährt das Shelby unter Vertrag genommen wurde, um den GT40 zu bauen bzw. mitzuwirken.
    Shelby durfte keine Rennen mehr bestreiten da es an der Tagesordnung war in kürzester Zeit in den Rennfahrerhimmel aufzusteigen.
    .
    Wie auch in Deutschland gibt es verschiede Rennwagenklassen
    Somit ist nach meiner Auffassung der Stang ein Tourenwagen umgebaut von Shelby mit dem GT40 Motor



    Gegenfrage was will man mit einer Garantie bei einem Rennwagen?

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  • Geht ja nicht ausschließlich um die Rennautos, sondern auch für die “Straßenfahrzeuge“ sowie einer an der Hardware fummelt und es fliegt dem Kunden um die Ohren, warum sollte denn dann Ford dafür den Stift hinhalten, andere Umbaufirmen die hochpreisige Karren umrüsten und nicht den Hersteller direkt aufm Emblem haben machen das auch auf eigene Kappe, so war das gemeint...

  • Ja wir verstehen uns richtig.
    Wenn es sich um einen Tourenwagen mit Straßenzulassung handelt ( Rennserie)
    Hängt das immer am Kleingedruckten, was der Tuner so schreibt.
    Der Hersteller geht dann in Gewährleistung bei einem Blinkerrelais.
    Aber nur wenn es sich um einen ofiziellen Tuner der Marke handelt.

    Einmal editiert, zuletzt von Pitsgarage ()

  • Erstmal danke für Eure Antworten. Ich merke aber jetzt schon, dass wir uns in Details verlieren.


    Hier also das konkrete Problem: Wenn ich heute ein (Spielzeug-) Modell von Eleanor auf den Markt bringen wollte, bei wem müsste ich die Lizenz einholen, Shelby oder Ford? Es ist ein rein theoretisches Problem. Dass Caroll Shelby nicht mehr lebt, tut also nichts zur Sache. Touchstone und Bruckheimer sind für die theoretische Frage auch unwichtig.
    Deswegen hatte ich betont, dass es um das rechtliche Mitwirken von Ford geht. Ich denke, meine Frage steht und fällt damit, wer offiziell der Hersteller des Shelby (Mustang?) GT war.

  • Gleich mal ein fetter Doppelpost, um meine Beitragsbilanz zu schönen

    Das KBA kennt Shelby offenbar nicht als Hersteller..,

    Das hat imo noch nichts zu bedeuten, solange die Fahrzeuge nicht als Ford bezeichnet und evtl. geschlüsselt sind. Ein Shelby würde hier ohnehin per Einzelabnahme in den Verkehr gebracht werden.


    Was sagt z.B. der US Title zu diesem Thema?

  • Soweit ich weiss, sind Lizenzen für Plastikmodelle nicht üblich.


    Im Zweifelsfall wäre dein Partner derjenige, der sich das Design hat schützen lassen, was seinerzeit vermutlich nicht üblich war.


    Die Markenzeichen sind bestimmt geschützt.


    Bei einem Filmauto würde ich entgegen Deiner Meinung sehr wohl davon ausgehen, dass sich die Filmfirma Rechte daran gesichert hat.


    Aber ich glaube Dir kann nur ein Anwalt weiterhelfen.

  • ein Shelby trögt meines Wissens kein Ford Emblem, allerdings ist die Bezeichnung Mustang in puncto Kfz eine urheberrechtlich geschützte Bezeichnung,demnach müsste es bspw Shelby GT 500 heissen. Hiesse es Shelby Mustang GT 500 so musst Du Dich wegen Deiner Spielzeugproduktion an Shelby und an Ford wenden. Allerdings habe ich noch keinen Title bzw Fshrzeugbrief gesehen

  • Die Artikel hatte ich mir selbstverständlich schon durchgelesen. Tatsächlich erwecken diese auch den Eindruck, dass der Shelby (Mustang?) GT ein eigenständiges Fahrzeug ist und eben kein Ford. Ich wollte das nur gern nochmal aus einer anderen Quelle hören, um sicher zu gehen. So ganz ausdrücklich steht es da nämlich auch nicht drin.

  • Es ist ganz einfach: Shelby ist der Haustuner von Ford, so wie Alpina bei BMW oder Brabus beim Benz. Nicht dasselbe wie die internen Tuning-/Sportabteilungen (RS/SVT, BMW M, AMG) aber nahe dran.
    Die Fahrzeuge werden teilweise extern umgebaut, teilweise aber auch nach Tuner-Spezifikationen auf derselben Produktionsstraße wie die Serienmodelle gebaut.


    In jedem Fall behalten sie die volle Werksgarantie und werden teilweise auch über die Händlernetze vertrieben. Ein "Shelby Mustang" heißt nicht "Ford Mustang", ist aber natürlich trotzdem ein Ford, genau wie ein Alpina nicht BMW heißt, aber trotzdem einer ist :)


    Wen man in die Details geht, wird es dann spannend: Shelbys haben zusätzlich zum Ford-Typenschild ein Shelby-Schild, dass je nach Baujahr "Customized by" oder "Manufactured by" sagt und dieselbe Seriennummer wie das Ford-Typenschild trägt (in die auch eincodiert ist, dass es sich um ein Shelby-Fhrzeug handelt).
    Kann man in dieser Anzeige schön sehen: http://topclassiccarsforsale.c…-gt500kr-convertible.html


    Alpina und BMW M sind beim KBA als Einzelhersteller gelistet, so dass deren Autos andere Schlüsselnummern haben als "normale" BMWs, auch wenn sie auf derselben Produktionsstraße entstanden sind. AMG und Brabus hingegen fahren so weit ich weiß unter dem Mercedes-Schlüssel mit.

    6 Mal editiert, zuletzt von Dr_Grip ()

  • Sehr schön. Bei der verlinkten Anzeige würde ich sagen, es handelt sich eindeutig um einen Shelby, nicht um einen Ford. Sehe ich das richtig?


    Spätere und heutige Shelbys sind sicher alle "customized by", oder?



    Ich weiß von heutigen Audi Fahrzeugen (RS-Modelle, R8, evtl noch weitere), dass diese nicht von Audi, sondern von der Quattro GmbH gebaut werden und entsprechende FIN (WUAZZZ... statt WAUZZZ...) und Schlüsselnummern haben. Diese Fahrzeuge werden aber weiterhin unter dem Handelsnamen "Audi" verkauft. Von daher tät ich hier trotzzdem eindeutig Audi als Lizenzgeber vermuten. M.E. werden Alpinas z.B. auch als "BMW Alpina" verkauft, nicht nur als "Alpina".


    Bei der Shelby-Nummer wäre das natürlich etwas anderes, da diese ja eindeutig den Handelsnamen "Shelby" tragen, nicht "Ford".

  • na ja , ganz so einfach ist es eben nicht, z.B. Benz darf ausschließlich von AMG getunt werden und sich anschließend noch "Benz" nennen, die anderen dürfen offiziell nicht mal mehr einen Stern tragen ! (so meine Info) - Die Frage ist immer, will der Tuner als Hersteller auftreten und hat entsprechende Lizenzen. In puncto Haftung sind die ursprünglichen Hersteller in der Regel raus, es sei denn, der Haustuner genießt das Recht in ihrem Namen die Fahrzeuge zu vertreiben oder der ursprüngliche Hersteller übernimmt den Vertrieb und damit auch die Haftung.


    Bei Alpina sehr deutlich :""Von 1963 bis 1977 war Alpina ein Fahrzeugtuner. BMW gewährte den Alpina-Fahrzeugen die volle Werksgarantie. " gewährt ist das Zauberwort , nicht muss :-)


    Nach meiner Kenntnis sind der Shelby 350 und der Shelby 500 offiziell keine Ford und Ford ist auch nicht als Hersteller eingetragen, aber auch ich muss zugeben, ich hatte noch keinen Title in der Hand.


    Aber wie du schon schreibst, steht da manufactured, dann ist Shelby der Hersteller und die Dinger sehen nur noch aus wie ein Ford :-) steht da customized ist es ein Ford, in Deutschland ganz klar über die FIN geregelt - Benz Fin gleich Benz, Brabus Fin gleich kein Benz sieht nur ähnlich aus ;-)

  • Ich wiederhols nochmal, auch ein "Manufactured by Shelby"-Ford ist in Dearborn vom Band gelaufen, genau wie ein Alpina-BMW in Dingolfing.

  • ich glaube, das war piratte und mir auch klar, regelt aber nicht den Hersteller, die Haftung, den Ort des Umbaus usw.


    Um beim Bau eines frühen Shelbys zu bleiben, wir reden nicht von den Plastikbombern, da wurde ein Ford Mustang in Dearborn gebaut nach Venice gekarrt und in Serie zu einem Shelby gemacht. Genauso war es ursprünglich bei BMW, da wurde aus einem Serienfahrzeug bei Alpina in Serie ein Alpina draus gemacht.


    Erst in moderneren Zeiten, wurden die Fahrzeuge direkt im Ford-Werk bzw. im BMW-Werk als Shelby / Apina gebaut.

  • Ja so in etwa. Geht mir definitiv nur um die alten Karren, insb. um den einen '67er Shelby. Wobei mir Ort des Umbaus und Haftung eigentlich völlig Wurst sind. Mich interessiert nur, wer offiziell der Hersteller ist :D

  • Wenn Du die Links in Post 11 mal verfolgst, und wiederum die Links im Wikipedia Artikel, wirst Du feststellen dass Eleanor eine Chimäre ist.


    Und auf Shelby gemacht, aber kein tatsächlicher Shelby ist.


    Shelby ist also keinesfalls der Hersteller.


    Wozu eigentlich der ganze Aufriss?

    Einmal editiert, zuletzt von TufkaP ()