Block planen = Kolben abdrehen?

  • Ich mal wieder :)


    Bei meinem Motorblock sind leider am 3. und 4. Zylinder Rostschäden beim abnehmen der ZK zum Vorschein gekommen. Nach langem Hin und Her habe ich mich nun für die Generalüberholung des Motors entschieden. Mein Motorbauer ließ mir die Wahl zwischen 2 Laufbuchsen, die restlichen Zylinder hohen, oder alle 6 aufbohren auf Übermaß.
    Wenn ich jetzt die Laufbuchsen wähle, muss der Block geplant werden. Bedeutet das bei diesem Motor gleichzeitig auch, dass die Kolben abgedreht werden müssen? Bin nach wie vor unschlüssig was die bessere Variante ist.
    Danke im Voraus!
    LG David

  • Das wächst nicht auf dem Mist von meinem Motorbauer, ich bilde mir nur ein das hier (ich glaube es war hier) gelesen zu haben. Und bevor ich meinen Motor beim ersten Starten schrotte, wollte ich auf Nummer sicher gehen :D

  • Weiß nicht in wie weit das eine Auswirkung hat, aber ich möchte auch die Köpfe noch planen lassen, also noch mal ein bisschen weniger Abstand :D

  • Beim V-Motor ist das größte Problem mit der Planerei, das die Ansaugbrücke nicht mehr richtig ins V passt.


    Keine Ahnung wie viel Du da insgesamt wegplanen willst und was für einen Motor Du überhaupt hast, aber bei originalem Kurbeltrieb ist das -eigentlich- kein problem.

  • Hey, danke für eure Antworten!
    Hätte ich vielleicht dazusagen sollen, V6 2.3 mit 108 PS. Kurbeltrieb ist der Standard. Ich nehme an, dass nicht viel abgetragen wird, da das Block planen nur dazu dient, keine Unebenheiten bei den Laufbuchsen zu haben. Ansonsten fehlt dem Block nichts.
    Wie schlecht sitzt die Ansaugbrücke dann, will nicht wieder Wasser in den Zylindern bzw Falschluft riskieren, wenn das wirklich problematisch ist würde ich wohl doch die zwar deutlich teurere aber sicherer Variante mit 6 neuen Kolben auf Übermaß nehmen.
    LG David

  • Wäre zwar vermutlich sinnvoller, aber nachdem es der Originalmotor ist und die Motornummer mit dem Tyoenschein übereinstimmt möchte ich eigentlich den wieder fit bekommen :D

  • Tu Dir selbst einem Gefallen und finde eine Lösung ohne Planung. Beim V6 baust Du Dir mehr Ärger ein, als planen Vorteile bringt.
    Die Kölnklumpen sind keine Alu-Motoren, bei denen am ständig planen muss.

  • Danke für die Antworten!
    Mittlerweile wäre ich vom Bauchgefühl auch bei der Version mit 6 neue Kolben. Jetzt war ich gestern bei einem zweiten Motorbauer, der wiederrum meinte, dass man definitiv mit 1mm Übermaßkolben nicht hinkommen wird, weil der Rost zu tief ist. Der wollte mir aber auch 6 Buchsen und 6 neue Standardkolben einreden, von dem her bin ich sowieso äußerst skeptisch (Ich glaub der will eine neue Küche mit meinem Motor finanzieren oder so :D ). Nur Buchsen ohne den Block zu planen geht halt nicht.
    Welche Probleme kann ich mir einhandeln, außer dass die Ansaugbrücke nicht mehr perfekt sitzt (und wie schlimm ist das wirklich)?
    LG David

  • stell dir vor du legst ein dreieck in eine dreieckige aussparung.
    beide bauteile haben zu einander fluchtende löcher.
    jetzt nimmst du einem der beiden material weg.
    wie fluchten dann noch die löcher?

  • Hi, Kolben sind "Freiläufer" also Platz zwischen Kolben und Zylinderkopf....nicht wie beim Golf, da gibt es Ventilsalat.
    Motorblock Planen......wie Paul schon schrieb, der nimm da keinen mm runter, kannst den Motorbauer aber darauf "sensibilisieren".
    Wenn du später alles zusammen bauen willst, kannst du die Ansaugbrücke ohne Dichtung raufsetzen und schaun ob alle Bohrungen fluchten und ob genug Platz zwischen Dichtung und Block ist. Wenn nix paßt bleibt noch die Möglichkeit, die Ansaugbrücke an den Dichtflächen abzufräsen, damit sie weiter runter kommt.
    *Gruß Hoffy !!!

  • Mir ist schon klar das sich die Position der Ansaugbrücke leicht ändert, wenn jedoch an Kopf und Block insgesamt 3/10mm wegkommen, und unter der Ansaugbrücke aber eine Dichtung mit Korkeinlage sitzt, die 1mm dick ist, die Korkstreifen sogar deutlich dicker, weiß ich nicht ob man diese 3/10 wirklich merkt. Ich kann das ganze jedoch nicht wirklich einschätzen.
    Kann es zu einem Problem mit den Kolben kommen, dass diese dadurch auf die Ventile schlagen? Meines WIssens nach ist es ein Freiläufer - danach vllt nicht mehr - aber können durch solch ein Planen Kolben und Ventile zusammentreffen (laut Motorbauer von gestern möglich)?
    Bzw kann man auch die Ansaugbrücke planen, um einen perfekten Sitz zu erzielen?
    LG David

  • Hallo,


    Thomas Liebl war der erste Motorbauer den ich kontaktier habe, äußerst bemüht und hilfreich! Er meinte jedoch, dass auch Motorbauer bei mir in der Nähe den Block wieder auf Vordermann bringen können sollten. Da diese leider komplett unterschiedliche Ansätze und offenbar auch unzuverlässig sind, werde ich den Motor wohl wirklich nach Bayern fahren :D


    LG David

  • Hallo,


    Thomas Liebl war der erste Motorbauer den ich kontaktier habe, äußerst bemüht und hilfreich! Er meinte jedoch, dass auch Motorbauer bei mir in der Nähe den Block wieder auf Vordermann bringen können sollten. Da diese leider komplett unterschiedliche Ansätze und offenbar auch unzuverlässig sind, werde ich den Motor wohl wirklich nach Bayern fahren :D


    LG David

    ...ich habe dort gerade meinen 2,6l komplett machen lassen und war dort mit einem sehr kompetenten (und kritischen) Freund zur Besichtigung nach der Zerlegung und zur Abholung. Es gibt sicherlich billigere Adressen, aber der Mann weiss wirklich, was er tut!

  • Ich meine mich zu erinnern, dass wir in den wilden 80ern mal die Köpfe von einem 2,3er um 3 oder 4mm(!) geplant haben. War danach kein Freiläufer mehr. Wir haben glaube ich auch die Ansaugbrücke an den Dichtflächen um 1,5mm geplant, damit sie schmäler wurde. Und die Dichtung musste auch gestückelt werden, damit sie passt...Ventileinstellschrauben gekürzt etc...War alles ein Riesenschmarrn, hat wenig Effekt gehabt. Tuning geht anders.
    Das Planen des Blocks um zb 0,2mm müsste die Ansaugbrücken-Dichtung ausgleichen können. Vllt gibts ja ne extradicke Kopfdichtung beim Liebl? Dann gibts gar kein Problem.