Hauptbremszylinder

1. offizieller Beitrag

    Moin.
    Ich habe hier gerade einen Hauptbremszylinder auf dem OP-Tisch. Leider bekomme ich das Ding nicht auseinander. Sprengring ist ab. Aber leider bekomme ich den Kram nicht raus aus dem Gehäuse.Die Anschlagscheibe ist auch noch drin. Kanns sein, daß die Anschlagscheibe festgebacken ist? Ich will dws Dijg neu abdichten.
    Gruß Rene

    Gibt verschiedene HBZ unterschiedlicher Bauart. Durchaus gängig ist Beispielsweise der ATE. Da hast Du auf der Unterseite einen Sechskant-Bolzen. Den musst Du auch rausdrehen...

    Sers,
    Spann den HBZ in den Schraubstock ein, nehm nen Schraubenschluessel, an das Ende der Kolbenstange halten, druecken und seitlich wegschieben. Dann hauts den Kolben wieder zurueck und die Plastikscheibe wandert raus. Halt aber nen Karton dahinter, falls der Kram fliegen lernt.

    Jo. Ist ein ATE.
    DC: Du meinst die Anschlagschraube? Hab ich raus.
    @Maijoosi: Hab die Kolbenstange schon 153 mal rein gedrückt, und zurückschippen lassen. Das ganze Drecksding war schon kurz davor, fliegen zu lernen. :cursing:

    Einmal editiert, zuletzt von Rene L ()

    Moin Rene,


    du nimmst 2 Schrauben M8 x 80 und 4 Muttern M8.


    Eine Mutter auf jede Schraube, Schrauben dann von hinten in die Befestigungslöcher vom HBZ und mit den anderen Muttern konntern.


    Nun mit den Schraubenköpfen beherzt auf ein weiches Holz schlagen und die Kolben sind auf Wanderschaft.

    Zitat von DC

    Warum sehe ich da eine Anschlagschraube? :gruebel:


    Die "Ohren" in denen die 80er Bolzen stecken brechen gerne ab. Braucht vorsichtige Gewalt...

    Weil ich sie wieder rein gedreht habe...wegen vergessen/liegenlassen. Bin schon bissel älter :)

    Bin ich beim Rekord auch grad davor.


    Also, jetzt weiter, welches Werkzeug, um das Gehäuse von innen zu bearbeiten (läppen, honen, ...) Läppleinen hab ich, Körnung 1500 bis 3200, irgendwer im Netz riet zu mit Moosgummi umwickelter Reibahle oder ähnlichem in etwas geringerem Durchmesser als der Kolben. Bloß kein Material abtragen und die Toleranz überschreiten, sonst kriegstes nicht mehr dicht.

    Man muß schon ziemlich grob unterwegs sein, um da wirklich was abzutragen. Weit kritischer ist die polierte Oberfläche im HBZ.
    Zerlegen, reinschauen, entscheiden. Wenn tatsächlich Korrosion drin ist, muß man da bei. Reine Verunreinigungen lassen sich, meist, mit Kaltreiniger oder ähnlichem entfernen.
    Wenn es Korrosion gibt, hat BluePoint (SnapOn) einen wunderschönen kleinen Dreiarm-Hone, für den es auch feine Schleifsteine gibt. (Einen Zweiarm-Hone würde ich aus Handhabungsgründen nicht nehmen)
    Alternativ und ein bisschen Rock 'n Roll wäre eine "Flaschenbürste" mit Messingborsten. Die in den Akkuschrauber gespannt und mit Öl drehen lassen bis die Korrosion weg ist.
    Andere Alternative ist Scotch-Brite Schleifvlies. Einen Streifen davon in 2mm Draht eingezwirbelt und mit dem Akkuschrauber betätigt, oder als Wurst gerollt von Hand gedreht.
    Scotch-Brite lässt auch gut mit Metallpolitur verwenden.

    ihr macht da nen Film von...



    10er Holzpin, 5cm länger wie der HBZ. An einem Ende schlitzen, 600er Schmiergelleinen rein und in den Akkuschrauber.
    Wenig Drehzahl und paar mal rein und raus. Fertig.

    WIll nur nix kaputtmachen, 19er HBZ sind rar. Ich muss aber auch erstmal aufmachen und reingucken. Mit etwas Glück hats nur die Gummis wegen der langen Standzeit zerrissen, neue sind da. Dann schon sauber und glatt machen innen, neue Gummis rein, wieder zusammenbauen, fertig.

    Einmal editiert, zuletzt von Streetracer ()

    So.
    Zylinder einmal kurz durch gewischt. Sah aus wie neu. Alle Gummiteile neu.
    Jetzt geht er auf jeden Fall nicht mehr so "eckig" wie vorher.


    Pooost :uglybeer: