Minirig Bluetooth-Lautsprecher im Granada

  • Die minirigs sind im Prinzip Bluetooth-Lautsprecher, wie es sie momentan massenhaft zu kaufen gibt. Das besondere daran ist jedoch, daß sie nur online direkt beim kleinen britischen Hersteller desselben Namens gekauft werden können und daß sie als einziges mir bekanntes System per BT und einer App zu einem 2.0-Stereosystem gekoppelt werden können. Der Hersteller bietet im selben Design auch noch einen Subwoofer an, so daß man sich ein 2.1 oder sogar 2.2-System zusammenbauen kann.
    Ein Bekannter von mir betreibt einen Youtube-Kanal, in dem er BT-Lautsprecher testet. Der hat die minirigs in seinem BMW als 2.1-System getestet und für spitze befunden. Das Video verlinke ich hier und da er für die Aufnahmen binaurale Mikrofone verwendet ist der Klangeindruck sehr authentisch und nachdem ich sie jetzt im Granada habe kann ich bestätigen, daß das stimmt:


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    Ich habe die Minirigs mit selbstklebendem Klettband an die Türpappen geklettet. Leider hält das Klett nicht ganz unten am Teppich, sie aber nur oberhalb in den feinen Stoff zu kletten hält auch gut und geht ja zerstörungsfrei auch wieder ab:




    Der Klang der minirigs ist üblicherweise erstaunlich linear mit einer leichten Betonung der Tiefen und Höhen von Haus aus. In diesem Testvideo der neuesten Generation der minirigs hat Olaf den Frequenzgang gemessen und mit dem Vorgängermodell verglichen (ab der verlinkten Zeitmarke gibt's die Grafiken zu sehen):


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    Im Granada hat es sich an der von gewählten Position ergeben, daß die Bässe sogar stark überbetont waren und ich sie mit dem Equalizer der Musicplayer-App eine ganze Ecke runterregeln mußte. Das Klangergebnis kann nun in allen Lautstärkebereichen überzeugen, aus den kleinen Dingern kommt ordentlicher Klang raus, Respekt den Briten! Billig ist das alles nicht, die beiden kleinen minirigs kosten zusammen 239 britische Pfund: https://minirigs.co.uk/shop



    Ich werde trotzdem bei Gelegenheit den Sub auch noch testen und wenn er gefallen kann, dann kommt der auch noch unter den Sitz, denn auch wenn die kleinen Dinger gut runterkommen, so fehlt es doch ganz unten an Druck, das ist auch nicht anders machbar, aber da kann ein Subwoofer leicht Abhilfe schaffen. Die Akkulaufzeit der minirigs gehört übrigens zum besten, was man kaufen kann, die spielen ewig!



    Ich bin begeistert und da die Dinger nur geklettet sind kann man die auch überall hin mitnehmen und mobil Musik hören.



    LG
    Julia

  • Das ist ja, mit Verlaub, lebensgefährlich.


    Wenn sich das Ding löst und unter das Bremspedal rollt, dann gute Nacht.

    Einfach rechts und links einen Bierdosenhalter an die Türverkleidung spaxen - da passen die Knobelbecher bestimmt gut rein. Problem gelöst.

  • Die sind mit je drei Klettbändern festgemacht und das hält wirklich super fest, wie ich beim Abmachen zum Laden der Akkus merkten durfte. Also ich sehe da keine große Gefahr.

  • Optisch isses ne Katastrophe.


    Aber ich will den Dingern mal zugute halten, dass sie nen sehr akzeptablen Klang für ihre Größe haben, äußerst mobil sind und daher variabel zu nutzen. Aber ich persönlich hab lieber gar kein Radio als die Lokusrollen da.


    Julia, ich hoffe du machst die Dinger nicht allzu häufig ab. Erfahrungsgemäß leidet der Stoff unter einem Klettverschluss schon. Geht ja auch nicht anders.


    Und 369 GBP sind auch ne House-Nummer! Aber danke, für die Infos.


    CheeRS

  • @Seinfeld Richtig, schön ist natürlich anders, aber so ist es zerstörungsfrei. Es sind zum Glück Bluetooth-Lautsprecher, für die ich auch anderweitig Verwendung finde und sie derzeit auch im Büro am PC nutze (solange mein Kollege noch im Urlaub ist). Ich habe die minirigs inzwischen ganz nach unten in den groben Teppich versetzt, weil ich entegegen meiner Erwartung die Erfahrung gemacht habe, daß das selbstklebende Klettband auf dem groben Teppich hält. Dieser Teil der Türverkleidung wäre im Zweifel relativ einfach zu erneuern.


    Am meisten glücklich bin ich darüber, daß ich nun weiß, daß mit guten und auch sicher nicht ganz billigen 8cm-Tief-Mitteltönern sehr wohl eine gute Basis geschaffen werden könnte, die ich evtl. in die Fußraumverkleidung einbauen möchte (wo Platz dafür wäre) bzw. wo ich mir vom Sattler neue Fußraumverkleidungen extra dafür anfertigen lassen würde. Dazu dann Hochtöner oben in die Ecken am Armaturenbrett und einen Sub unter den Sitz. Den Sub werde ich mir nicht von minirig kaufen, sondern gleich für die erwähnte andere Lösung. Da bin ich der Meinung, Sub ist Sub, er muß sich nur in der Trennfrequenz einigermaßen einstellen lassen und flach genug sein für den geringen Platz unter den Sesseln im Granada. Da werde ich gleich am Samstag mal einkaufen gehen im hiesigen Elektro Conrad, der da erstaunlicherweise genau den von mir ins Auge gefaßten Pioneer-Sub hätte. Ich bin sehr gespannt, wie der mit den minirigs zusammen klingt.


    Nachtrag: was mir übrigens ebenfalls am nun besseren Sound im Granada gefällt ist der Umstand, daß guter Klang im Auto von rechts und links vorne dafür sorgt, daß man sich auch bei 130 auf der Autobahn noch ganz gut in Zimmerlautstärke unterhalten kann und nebenbei der Musik unbewußt lauschen kann. Zudem überdeckt der von links und rechts vorne kommende Sound direkt die dort an den A-Säulen entstehenden Windgeräusche, gegen die ein einzelner ungünstig mittig vorne unter dem Armaturenbrett verbauter Lautsprecher nicht ankommt und man dann drei Probleme auf einmal hat. 1. laute Windgeräusche, 2. um die zu übertönen muß man den mittigen Lautsprecher lauter machen und das führt zu 3. man kann sich nicht mehr gepflegt unterhalten, weil der laute (und nebenbei miserable) Sound aus der Mitte perfekt störend genau zwischen Fahrer und Beifahrer ertönt.

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  • So, ich war heute einkaufen und habe mir einen Pioneer Subwoofer TS-WX120A mitgenommen und den heute abend provisorisch an die Autobatterie und an die Minirigs angeschlossen. Der Sub hat eine Fernbedienung, mit der man den Eingangspegel und die Trennfrequenz regeln kann, doch nach wenigen Experimenten stellte ich fest: zusammen mit den Minirigs den Eingangspegel einfach ungefähr in der Mitte stehenlassen und die Übergangsfrequenz kann man leicht runter in Richtung 50Hz drehen. Im Musikplayer am Handy habe ich dann den Equalizer abgedreht, denn den braucht man nun nicht mehr unbedingt. Schlußendlich habe ich dann aber doch die Höhen minimal angehoben, den Rest aber flach gelassen.


    Das Gesamtergebnis ist sehr gut geworden, jetzt haben die Bässe auch ein wenig Druck und das ist gut so, ich glaube aber trotzdem weiterhin, daß ich mir mittelfristig was in die vorderen Fußraumverkleidungen einbauen lassen werde, denn natürlich wäre auch mir eine festeingebaute Lösung am liebsten. Morgen werd ich glaub ich mal die Stromversorgung ordentlich verlegen und nicht mehr einfach zur Tür raus in den Motorraum rein zum Akku. Leider muß ich dazu wieder den halben Innenraum zerlegen ... naja, man hat ja sonst nix zu tun am Sonntag. :)


    Pioneer TS-WC120A

  • So, der Subwoofer ist nun ordentlich verbaut und an das Stromnetz angeschlossen. Er braucht ja nur ein dickes Dauerplus und ein geschaltetes Zündungsplus. Die Fernbedienung paßt perfekt (nur mechanisch, nicht optisch) auf die Mittelkonsole zwischen Automatikwählhebel und Kulissenrand. Nicht schön, aber hält:



    Wie ich schon schrieb kann man zusammen mit den Minirigs den Eingangspegel auf Mitte stehenlassen und die Übergangsfrequenz kann man etwas von der Mitte in Richtung 50Hz schieben. Man müßte eine Messung machen, um das ganz exakt zu bestimmen. Mal schaun, ob der Olaf Lust hat, sowas zu machen, denn er ist ja der Kollege mit dem Youtube-Kanal, der mich überhaupt auf die Minirigs gebracht hatte und der hat das notwendige Equipment dafür.


    Die Stromkabel und auch die Leitung der Fernbedienung habe ich unter dem Teppich verschwinden lassen und so muß man schon weit unter den Sitz krabbeln, um das hier überhaupt zu sehen:



    Das dicke beschriftete Kabel sind die zusammengefaßten Stromkabel, das dünnere schwarze ist im Prinzip ein TAE-Kabel wie bei Telefonen üblich und geht zur Fernbedienung. Die im Bild zu sehende Austrittsöffnung der Kanel ist vorne links an der Sitzschiene. Links an Bildrand sieht man oben die Sitzschiene und darunter die im Ghia verbaute Sitzschienenverkleidung,

  • pinkes steckermännchen. haste irgendwie passend ausgewählt. wobei ja nun eigentlich das steckerweibchen pink..... ach was weiss ich denn.


    )A(

  • Die Stecker sind eigentlich rot. Ich fürchte, das ist der alten Nikon D200 geschuldet, mit der ich das Foto gemacht habe. Da habe ich mit der LED-Fahrradlampe unter den Sitz geleuchtet, damit die Kamera was zum Fokussieren findet und mit Blitz zusätzlich belichtet. Zudem hat der alte CCD-Sensor der D200 sowieso Probleme einigen Farben und das kann auch hier wieder zugeschlagen haben. Das können die modernen CMOS-Sensoren erheblich besser.

  • Ich habe gestern abend noch ein bißchen mit dem Equalizer und der Fernbedienung des Subs gespielt, um einen halbwegs linearen Frequenzganz hinzubekommen. Jetzt steht der Fünfbandequalizer auf 0, -3, 0, +2 und +3dB bei den zugeordneten Frequenzen 60, 230, 910, 3600 und 14000Hz. Am Sub ist der Eingangspegel auf ca. 1/3 eingestellt und die Übergangsfrequenz noch ein bißchen weiter Richtung 50Hz als auf dem Foto oben. Das klingt nun bei allen Lautstärken und jeglicher zugeführter Musik recht ausgewogen und meine Schätz-App zur Frequenzganganalyse bestätigt diesen Eindruck:



    Der einzelne Lautsprecher vorne unter dem Armaturenbrett kam nur bis ungefähr 150Hz runter, war dort dann stark überbetont ohne gut zu klingen, hatte eine fette Delle (um die -20dB!) in den Mitten bis ca. 3500Hz und obenrum klangen die Höhen sehr undifferenziert und fielen trotzdem oberhalb von 6500Hz schon wieder ab. Kein Vergleich zu jetzt! Ich bin sehr beeindruckt!

  • Irgendwie erschliesst sich mir nicht ganz, wie der Frequenzgangplot mit Schwankungen um 40db den linearen Frequenzgang veranschaulichen soll? :wonder:


    Wie hast Du denn das gemessen?

  • Das liegt daran, daß das nur eine Spektrumanalyzer-App ist. Ich muß mal schauen, ob es eine App gibt, die tatsächlich vorgibt, einen Frequenzgang zu messen (also auch Meßtöne zu generieren). Die Screenshots, die ich hier gepostet habe, sind ja nur Momentaufnahmen des vom Mikrofon meines Handies aufgenommenen Gesamtspektrums, aber trotzdem ein ganz brauchbarer Anhaltspunkt für die Beurteilung, wie ich finde.

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