Ein halber Tag Arbeit...

  • Solange hat gereicht um den Opa besser fahren zu lassen denn je. Wir erinnern Uns, im September fuhr das Ding nach vier Jahren bei Irgendwem ganze 8 Kilometer bis er abgeschissen ist. Was folgte war Frust und wenig bis gar keine Lust an der Karre was zu machen.


    Letzte Woche kam Craig zu mir. Craig ist der bei dem der Wagen nun überwintert hat, und der der das rote Coupe fährt. Craig meint ich soll kommen und den Kackhaufen endlich wieder zusammenspaxen. Lust habe ich eigentlich wenig, aber so Tage mit Craig sind eigentlich immer Lustich, also hin. Im Gepäck, die Batterie aus dem Knudsen, und ein gebrauchter, Tag vorher mim Fortan und Mattschwarz übergeblasener Kühler, Zustand ungewiss.


    Der Opa hat in einer Scheune überwintert, mitten im Feld. Die Leere Batterie hat Craig gegen die aus dem Knudsen getauscht (Knudsen kriegt eine Neue), ich habe derweil endlich, nach all den Jahren die widerlicheckelhaften Türpappen abgebaut und entsorgt. Der Opa war ja ein Hühnerstall, weiss der Geier was für Eckel da drinnen steckte. Die Batterie aus dem Knudsen hat denn auch gereicht das der Motor ein mal hustete, und denn war's das. Unter's Auto kriechen wollte er aber nicht nochmal. Also haben Wir mim Andy die Karre auf der holprigen Graswiese so aufgeschaukelt das er ansprang. Tuktuktuk in Craigs Auffahrt.



    Dort erstmal ein Ladegerät angeschlossen und den an Alen Ecken und Enden undichten Kühler getauscht.



    Das Kühlertauschen bei so einem A ist zwar wenig kompliziert, aber recht deppert. Ausserdem haben Wir, ganz anders wie der Typ der das eigentlich machen sollte, die Crossmember und so Sachen sauber gekratzt bevor Wir den anderen Kühler montiert haben. Auch, Wir haben alle Schrauben mit Kupferpaste eingesetzt, und nicht einfach stumpf angeschraubt. Mir blutet das Herz wenn ich sehe wie schöne Sachen die ich an die Karre geschraubt habe alle wieder Kacke sind weil der Wagen eine Ewigkeit bei dem Kerl rumstand, oder neue und teuere Sachen einfach so auf Rost und Dreck geklatscht wurden.



    Als der Kessel wieder zusammengeschraubt war, fuhren Wir kurz zum Andy (Wir mussten das Fahrzeug doch ausprobieren!). Andy wohnt nur ein paar Häuser weiter, und Andy hat eine Flex.



    Andy liess sich nicht zwei mal bitten, es hat fünf Minuten gedauert um das zu tun, was ich fünf Jahre lang machen wollte.



    Zack! Die Stosstange ist auf Nimmerwiedersehen in's Stosstangen Nirvana geflogen. 30 Kilo weniger auf der Hinterachse.



    Besser! Viel besser. Nicht nur das es so mehr nach Hot Rod aussieht, es ist so weniger Rost zu sehen.










    Als nächstes werden die Vorgreifen abgezogen und gegen 8,20 x15er getauscht, die kommen denn nach hinten, die hinteren werden umgedreht und kommen nach vorne. Oder so. Fakt ist, so wie jetzt, sind die Reifen zu klein, zumindest hinten. Dann werde ich den Wagen endlich Kaerchern und mit Fluid Film oder Bienenwachs einschmieren. So könnte man den vielleicht zum Sandbahnrennen fahren und auch teilnehmen. Das der dieses Jahr TUV kriegt, das glaube ich ned. Dann könnte man den endlich schweissen und die rostigen Trittbretter tauschen. Und das Lenkgetriebe. Und Blinker bauen. Und Winker abmontieren. Und die Fresse draufmalen wie ich die am Anfang wollte.

  • Ich bin ja Gründungsmitglied des Zombie-Fanclubs. Hier muss ich allerdings mal sagen, an derart echt historischen Geräten irgendwelche Teile mit der Flex zu amputieren mag ich nicht so. Und der Arsch sieht ohne Bumper und Reserverad so unvollständig aus, die Linie stimmt nicht mehr. Finde ich nicht sehr attraktiv.
    Nichts für ungut, just my 2ct

  • Die Stosstange war ein Klumpen Eisenoxid. 30 Kilo Scheisse, das auf nimmerauseinander mit dem Rahmen zusammengerostet war. Auch wenn man es abgeschraubt hätte, sandgestrahlt usw. denn wäre daraus keine Stosstange mehr geworden.


    Die Räder hinten müssen höher, die Front muss tiefer. Dann stimmt es wieder. Das wird eh' nie mehr ein Ford A wie der vom Opa, und das war von Anfang an nicht die Idee. Das soll'n Hot Rod werden, und ich hoffe das wird denn auch einer bevor ich 40 bin.

  • bitte mal da nix drauf.
    so geil du das auch kannst, bitte nicht da drauf.
    das is so genau gut.
    fahrwerk und räder gern noch bissl agressiver. aber mal da bitte nix ndrauf.
    aber machste ja eh...

  • Die Raeder muessen anders. Die Vorderreifen sind sehr porøs, die Neuen sind ohne Weisswand.


    Was draufmalen hat keine Prioritaet.


    1. Passender Keilriemen.
    2. Trittbretter
    3. Raeder/Reifen
    4. Waschung
    5. Wachs/Fertan oder was es da war das nicht zu sehr klebt wo man den Rost mit einschmieren kann.
    6. Blinker
    7. Lenkgrtriebe
    8. Schweissen
    9. Lichter

  • Versuch mal Owatrol auf den Rost.
    Das klebt nicht und muss nicht nachbehandelt werden.
    Glaub ich...

  • Jo, hab ich Falze und den halben Boden mit eingesprüht bzw. gepinselt, überall, wo braun war. versiegelt prima.

  • Auf Rost gepinselt sättigt es den Rost, bleibt also rostfarbig, nur dunkler und etwas speckig glänzend (aber nicht Hochglanz, eher wie Rost nachm Regen). Daneben, wenn man's nicht wegwischt, trocknets so ölig gelblich. Aber eigentlich soll das auch nur direkt auf Rost.

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  • Der Craig hat seinen Motor zerlegt, die Kolbenringe verblasen, Fuhre kotzt Oel aus allen Ecken. Also fragt er mich ob er den Opa am 6 Mai ausleihen kann um beim Rennen mitzumachen. Soll er doch. Mir gleich.


    Ich bestelle flugs ein paar Sachen, unteres Rohr fuer's Kuehlwasser, einen neuen Hahn, Stangen fuer den Kuehler, ein paar Schrauben, ein bissl Nippes.


    Am Samstag meldet Craig das der Karrn' nicht anspringt, Batterie leer. Also hin, angeschoben, vor's Haus gefahren, Ladegeraet an. Gut.
    Am Sonntag schreibt Craig das er doch sein Auto nimmt weil der Opa mit voller Batterie nur einmal mim Anlasser dreht. Dann ist Sense. Fuck. Gut, ich komme am Montag und denn schieben Wir den wieder an damit der in die Scheune kann. Auch, ich fahre zum Meister, sag' was los ist, ob er mal die Elektrik durchgehen kann, die Reifen sortieren kann, und mir die Zuendung einstellt. Kann er, aber erst am Montag naechste Woche. Nugut. Dann Opa wieder in die Scheune schieben, Craig will aber nochmal die Batterie laden, dann soll er. Wir vertagen das Scheuneschieben auf Dienstag.


    Gestern denn doch nix gemacht weil Craig in der Arbeit aufgehalten wurde. Oder fast nix. Das Wetter naemlich ueberlegt sich hier zur Zeit echt irre Sachen, so hat es gestern einen Schneesturm gegeben, dann wieder 16 Grad, und in der Nacht Frost. Ist klar. Karre steht mim Wasser im Kuehler. Craig meint -2 am Morgen sind nicht genug zum Motor sprengen. Ich habe keinen Plan. Haube aufsetzen wollte ich denn aber doch. Muss ja nicht auf den Verteiler und den Vergaser regnen.




    Heute denn hin, aber er scheint den Forst ueberlebt zu haben. Wird es bis Montag draussen aushalten denke ich...



    Hoffe ich.


    Ich wollte den garnicht zum Meister geben bevor er nicht sauber ist, aber Arschlecken, denn iser gemacht, in einzwei Tagen, nicht in drei Jahren, und denn kann ich vielleicht ENDLICH was an der Karre machen. Mein Gott der braucht eine Saubermachung.

  • schön, mit Haube gefällt der mir viel besser.
    aber jeder weiß bei 0 grad platzen die ganzen wasserrohre, wenn das wasser seinen agregatzustand ändert. also vorsicht mit -2 grad macht nichts aus...
    warum schiebt ihr eigentlich und kurbelt nicht?

  • wasser läßt sich unterkühlen, d.h. es muß nicht bei 0° gefrieren, ich glaube unter laborbedingungen gehen bis zu -40° ohne dass es den aggregatzustand wechselt.
    ob diese bedingungen im motor gegeben sind ist natürlich mehr als schwer zu sagen und ist da wirklich nur reines wasser drin oder noch ein hauch von frostschutz?


    warum ist da kein frostschutz drin???

  • Weil bei so ollem Müll Frostschutz wohl mehr Schaden anrichtet denn Wasser. Man hätte es nicht auch ahnen können das Ende April noch Frost zu erwarten ist.


    Ankurbeln ist sone' Sache. Der hat jetzt eine Benzinpumpe drinne, die läuft sobald die Zündung an ist, wenn Du den nicht in drei Anläufen ankriegst denn ersäuft er.

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  • wasser läßt sich unterkühlen, d.h. es muß nicht bei 0° gefrieren, ich glaube unter laborbedingungen gehen bis zu -40° ohne dass es den aggregatzustand wechselt.

    Das nennt sich dann Eis-Nukleation, find ich persönlich ziemlich witzig den Begriff :laugh:

  • ja genau, aber eigentlich heißt es nukular



    was sollte der frostschutz denn kaputt machen :wonder:
    so verkalkt und zerrostet dir alles.


    die spritpumpe scheint ziemlich scheiße angeklemmt zu sein, mit sowas würde ich nicht fahren wollen :no:

  • Ich will eigentlich garnix. Der Meister soll mir das Ding mal ordentlich verkabeln, ich haette auch gerne ein Paar Sicherungen und so. Irgednwie ist bei dem Ding im Moment immer noch die Luft raus. Was ich auch anpacke muss man doch wieder neu basteln und keine Ahnung. Ich haette den damals einfach original lassen sollen und Arschlecken. Hier, Zeinith, 6 Volt, alle Kabel neu wie jetzt und jut.


    Was der Frostschutz da kaputt macht weiss ich nicht. Der sollte auch eine Kuehlerspuellung als naechstes kriegen, die paar Tage haette er stehen koennen.

  • komische konstellation. die benzengpumpe drückt doch max. gegen das geschlossene schwimmerventil, oder in einen rücklauf.


    normaler grün/blau frostschutz sollte da nichts ausmachen. fährst ja auch keinen sprit von 1934.
    nach dem spülen solltest du noch mal für paar tage ne ladung wasser mit zitronensäure fahren, um die anrostungen zu neutralisieren.