Deformierte Oberkante Türverkleidung: die Reparatur

  • N'abend, werte Expertegemeinde!


    Bei mir schließt die Dichtung des Türschachts hinten innen nicht mehr mit der Scheibe ab.
    Es sieht so aus, als ob dieses Holz-Pappe-Sonstwas-Formteil seine Form verloren hat.
    Jedenfalls möchte die Dichtung nicht mehr im Spalt zwischen Fenster und Türe bleiben, sondern federt heraus.


    WIe bekomme ich das wieder in die Nähe des Ur-Zustands?


    - Biegeversuch mit Wasserdampf?
    - Laschen ankleben. die im Inneren der Türe einhaken?
    - Dichtung wechseln, evt. mit Zwischenschicht montieren ?


    Bitte um Hilfe, das sieht Sch... aus!




    Verbindlichsten Dank!


    PS:Ja, ich weiß, mit den Ghia-Holzleisten wär das nicht passiert!

    2 Mal editiert, zuletzt von Oliver (_A_) ()

  • Motomobil hat für für Modelle bis BJ 79 zwei verschiedene Klammern für die Dichtung des Fensterschachts innen im Angebot.
    Für 1980 nichts, es ist auch in den Türen nichts dergleichen verbaut.


    Reine Sparmaßnahme oder unterscheiden sich die Konstruktionen der Türpappen zwischen 3er und 2er Taunus tatsächlich ?

  • Ich hab so ein ähnliches Problem auf der Aussenseite bei meinem Escort.
    Da soll es wohl so sein das da mal zusätzliche Chromteile verbaut waren....?
    So was auch bei dir möglich?

  • vielleicht schrumpft die bespannung und zieht dadurch die pappe hoch.
    wärme und feuchtigkeit, einzeln oder in kombinatioen...würde ich mal probieren

  • Moin...


    Da ich ja Consul-Fahrer bin (die Ausstattung und Qualität der Innenverkleidung ja Müll ist :bla:;) ) kenne ich Dein Problem.


    Ich habe es so gelöst, das ich die Pappe von der Innenseite geschlitzt habe, da wo der Knick hin muss. Ein Rechtwinkliges Edelstahlprofil dort über die gesamte Länge eingeklebt hab. Um den Übergang zum Fenster noch dichter zu bekommen wurde noch eine Fensterdichtung an die Anliegekante geklebt.
    Jetzt ist es wieder anliegend (nicht perfekt- muss da im Winter noch mal dran weil der Kleber shit war) aber man kann wieder draufschauen ohne einen Kotzreiz zu bekommen.


    Gruss

  • Soda.
    Nachdem heute die Fastenzeit beginnt hab ich als nebenberuflicher Haupt-Faschingsnarr das Thema noch mal hochgeholt und mich um die Pappen gekümmert.


    Genaugenommen um eine Reserve-Pappe als Übungsobjekt.


    Zuerst die Dichtung vorsichtig runter, die Lackierung ein wenig aufgerauht.
    Dann die Pappen in einen Hilfsrahmen eingespannt:


    Die Textilbänder halten, gemeinsam mit dem Expandern ,die Krümmung auf Zug.



    Der gelernte Österreicher hat natürlich zum Schi-Wachsen ein Bügeleisen in der Werkzeugkiste.
    Also mit Wasserdampf von unten eingesprüht.




    Nach der Dampferei ließen sich die Expander schon ein wenig nachspannen.



    Nun liegt die Konstruktion zum Trocknen am Dachboden, mal sehen, wie das weitergeht.
    Haltet mir die Daumen !

  • Hi Oliver, mal ne Frage dazu....kann man nicht mit ein Cuttermesser im Rundbogen mehrere Längsschnitte machen, damit aus der Holzpresspappe die Spannung rausgeht (die will ja in ihr Uhrzustand zurück) ? oder besteht da eher die Gefahr die Pappe beim einsetzen bricht ?
    *Gruß Hoffy !!!

  • Könnte man wohl.


    Was ist aber, wenn nicht zuviel Spannung auf der Pappe ist, sondern zu wenig?
    Wenn die Pappe selber eher Richtung Ausrollen tendiert?


    Man könnte evtl. kleine Keile aus der Pappe schneiden und dann "nachrollen".
    Die Fixierung der neuen Form mit Epoxy und Glasfasermatte ist jedenfalls fix geplant.