Hat hier schonmal einer (erfolgreich) Wein selbst gemacht ?

  • Aus Trauben natürlich und ohne die vielen Zusätze wie sie in
    vielen umständlichen Anleitungen im www zu finden sind.
    Hab selbst gerade paar Liter in Arbeit und weiß jetzt nicht,
    wann der richtige Zeitpunkt zum abziehen ist.

  • Ist immoment bei mir auch in Arbeit.
    Falls du mit abziehen meinst, wann der beste Zeitpunkt ist ihn mit einem Schlauch aus dem Ballon zu holen, habe ich gute Erfahrungen gemacht wenn man es so ca.nach 8 bis 9 wochen macht.
    Lg

  • Wenn ich alles richtig verstanden habe, wird abgezogen wenn der ganze Spass nicht mehr gärt,
    sprich keine Bläschen mehr aus dem Gärrohr kommen.
    Da kommen mir 8- 9 Wochen ziemlich lang vor.


    Ich hab vor einer Woche angesetzt, nach 4-5 Tagen war das Maximum von
    etwa 20 "Blubb" in der Minute erreicht, jetzt sind es 2- 5.
    Deshalb denke ich, dass Ende der Woche abgezogen werden muss.
    Angesetzt hab ich nur den Traubensaft mit etwas Reinhefe,
    ohne Zuckerzusatz, da die Trauben sehr süß sind bzw. waren.


    Irgendwo hab ich ein uraltes Büchlein über Weinherstellung,
    dummerweise find ich es natürlich nicht wenn es gebraucht wird.

  • Zu lange gären kann es im Ballon im Grunde nicht. Nachgären in der Flasche ist aber gar nicht gut. Dann knallen die Verschlüsse.
    Wenn ich mich recht erinnere, soll der Ballon auch alle paar Tage etwas geschwungen werden, um die Gärung anzuregen.
    Zucker hättest du ruhig zugeben können, der wird in Alkohol umgewandelt.
    Wichtig wäre auch gewesen, die Maische lange stehen zu lassen - wegen der Farbe (bei roten Trauben).

  • Ihr wisst schon, dass das hier jeder, also wirklich jeder, mitlesen kann?

  • bei uns stehen auch immer 1-2 ballons auf dem küchenschrank, meißtens viel zu lange, weil die im arbeitsalltag vergessen werden. irgendwann ziehen wir mal nach Monaten ab, dann noch mal stehen lassen ewig und dann gut oder essig.

  • Zitat

    Ihr wisst schon, dass das hier jeder, also wirklich jeder, mitlesen kann?


    Aber natürlich.
    Warum sollen andere nicht von dem hier preisgegebenen geballten Wissen profitieren. :rolleyes:


    Die Trauben waren hell, also mach ich mir wegen der Farbe nicht allzuviel Gedanken.
    Zucker kann, wenn ich das richtig gelesen habe, auch jetzt noch zugegeben werden.
    Ich lass mich einfach mal überraschen, schlimmstenfalls sinds 7 Liter feinster Essig. ;(

  • Beziehst du dich auf das Gesetz, das Privatpersonen die Weinherstellung verbietet?
    Den Staatsanwalt will ich sehen, der dich wegen ein paar Weinpullen vor Gericht zieht und gewinnt.
    Seid doch nicht immer so ängstlich und staatstreu. :ct:


  • Zucker kann, wenn ich das richtig gelesen habe, auch jetzt noch zugegeben werden.(


    Zucker vorher dazugeben, erhöht den Alkoholgehalt und macht süßer. Zucker nach dem Gären macht nur süßer.

  • Gärung. Eine Wissenschaft für sich...
    Hast du das ganze bei Zimmertemperatur stehen?
    Dann sollte die Hauptgärung eigentlich nach 10-14 Tage abgeschlossen sein, sofern Most gut und Hefe vital
    Die Hefe hat aber ungefähr noch 10000 weitere Aufgaben neben der Alkoholherstellung.
    Deswegen wärs auch interessant zu wissen wie der Wein am Ende ungefähr schmecken soll.
    Allgemein gilt: Je länger, desto trockener.
    Falls du´s eher lieblich magst, kannste die Geschichte, falls Alkoholgehalt und Süße im Einklang sind, runterkühlen und die Gärung somit abbrechen.

  • Zitat

    Zucker vorher dazugeben, erhöht den Alkoholgehalt und macht süßer. Zucker nach dem Gären macht nur süßer.


    Wenn ich jetzt feststelle, daß die Brühe zu sauer ist und ich noch (aufgelösten) Zucker zugebe,
    würde die Gärung wieder anfangen bzw. mehr werden.
    So hab ich es nach stundenlanger Lesung im www verstanden.


    Zitat

    falls Alkoholgehalt und Süße im Einklang sind


    Lässt sich ja nur durch kosten rausfinden, jedenfalls die Süße.
    Ich mag es ja eher lieblich, ansonsten könnte ich mir ja
    im Tetrapack irgendwelche Gurkenbrühe kaufen.


    Die Ballon stehen bei 20- 22 Grad.


    Großartig Messinstrumente zulegen wollte ich mir eigentlich nicht.
    Ich weiß ja nicht wie lange sich die Begeisterung hält.
    Also werd ich am WE das Gesöff umfüllen.
    Bis dahin sollte auch Schlauch und neue Korken eingetroffen sein.




    Bonnie was willst Du mit Essig?
    Bei uns ist der Verbrauch davon so gering,
    da steht der Preis glaub ich noch in Reichsmark auf der Flasche. :sinnlos:

  • Moin!
    Um den Gärvorgang sicher abzubrechen, nimmt man am besten Schwefel in Pulverform. Bei euren Mengen ist allerdings das Risiko einer Fehlgärung (merkt man am Geschmack und Geruch) sehr hoch und die Dosierung des Schwefels schwierig. Generell gilt: Je langsamer die Gärung, desto besser schmeckt die Brühe später. Der Most wird so lange gären, bis der Zucker aufgebraucht und zu Alkohol vergoren ist. Allerdings gibt es da auch Obergrenzen - irgendwann schafft die Hefe das nicht mehr.
    Noch ein Tipp: Aufschütteln würde ich nicht, da schwimmt schon genug Hefe drin rum. Der Satz am Boden nach der Gärung, das sogenannte Hefelager, schützt den Jungwein und hat auch geschmacklich Einfluss. Bei den kleinen Mengen würde ich etwa zwei Wochen nach Ende der Gärung den Abstich (ihr sagt abziehen dazu) vornehmen. Während dieser Zeit gilt: Am besten keinen Sauerstoff an das Zeug lassen, also die Gefäße randvoll machen und verschließen (nach der Gärung!!! logisch). Vorher mit Zucker abschmecken, weil der Wein garantiert zu herb sein wird, und schwefeln, damit die Gärung nicht wieder von vorne losgeht. Ist auch wichtig für die Haltbarkeit. Oder ihr sauft alles auf einmal:-)


    Grüße vom Hobbywinzer

  • Prima, wieder was dazugelernt. Ich hab mir meine Kenntnisse damals auch nur aus dem Internet zusammengesucht.

  • Beziehst du dich auf das Gesetz, das Privatpersonen die Weinherstellung verbietet?
    Den Staatsanwalt will ich sehen, der dich wegen ein paar Weinpullen vor Gericht zieht und gewinnt.
    Seid doch nicht immer so ängstlich und staatstreu. :ct:


    Nein, ich meine den Aaßgeier von Anwalt der dem Se oder dem Jaggi ne Unterlassungserklärung mit 2000€ Gebühr schickt, aber macht nur weiter... :laugh:

  • Ich hab mal geguckt: Nur Branntwein und Bier muss man dem Zollamt anmelden. Wein darf man selber machen, solang es für den privaten Verzehr ist. Dann muss man auch keine Auflagen einhalten und darf ihn mit Glysantin strecken. Nur Branntwein und so Kram muss man anmelden und versteuern.


    Hier ist wie immer alles legal und jugendfrei :michi:

  • Na dann ist ja alles gut...


    Mir gings nur darum das die unseren Se und den Jaggi nicht an den Eiern kriegen...


    Hab übrigens auch schon öfters Wein angesetzt, aber was trinkbares wurde nie daraus...

  • Ich hab mit 10 Litern angefangen, mich über 30, 60 und 100 bis heute auf 300 Liter gesteigert. )A(
    Dabei kam oft genug eine ungenießbare Plörre raus, und was mir dabei alles an :scheissepiek: passiert ist, uha. Ich hab mal in einen gärenden 100-Liter-Tank ordentlich Zucker gekippt, ohne den Zucker vorher aufzulösen. Es rauschte aus der Tiefe, und das Zeug ging hoch wie Champagner. Bis zu den Knöcheln stand ich im kostbaren Saft.
    Mittlerweile schmeckt's aber richtig gut - nicht nur mir. Ist eben nicht umsonst ein Ausbildungsberuf!