Weder ich noch Ida waren je in Rom, so beschlossen Wir das mal zu ändern. In Herbstferien, weil Unsere Herbst/Winterurlaube immer interessanter und gelungener sind wie Alles was Wir in Sommerferien machen.
Plan war simpel, Sonntag den 11. Oktober um 6.00 Uhr Abflug nach Paris, von da nach Rom, gegen 13.00 Uhr landen, um spätestens 14.00 Uhr einchecken. Am Donnerstag den 15. gegen eins wieder Heimfliegen.
Raymond Cockteau!
In Paris waren Wir denn auch geradeso zum Frühstück, also Kaffee und Croissants bis zum Umfallen.
Der Franzose lässt sich in Sachen Backen nicht mal auf dem Lufthafen lumpen, die Croissants die man dort verfuttert bekommt, sind besser als alles das ausserhalb von Frankreich Croissant genannt wird.
Denn Check-in für den zwoten Flug. Das ging nur sehr stotternd. Es stellt sich heraus das den Franzosen diese Gepäck Karussell Geschichte kaputt ging, und es nicht klar ist ob, und falls, welche Bagage in’s Flugzeug verpackt werden konnten. Na Klathe. Auf der anderen Seite, Air France arbeitet mit KLM, und die haben wirklich jedes Mal mit denen Wir flogen irgendwelche Scheiße mim Gepäck veranstaltet, also war es wohl zu erwarten.
Es wurde Uns in sehr schlechtem Englisch erklärt das Wir in Italien dennoch an die Gepäckrückgabe sollen um zu sehen ob Unser Zeug doch mitkam. Wenn nicht, denn einfach Alitalia ihren lost & found aufsuchen und dort weiter sehen.
Also gegen Eins in Rom gelandet, geiles Wetter, 22 Grad, Schön ist’s hier. Ab zum Karussell und hoffen, denn die Schlange an der Alitalia ließ vermuten das die Franzosen schon ein paar Flugzeuge ohne Gepäck fliegen lassen haben.
Ich sollte vielleicht erwähnen das Wir außer unseren Jacken (komplett nutzlos in Rom), einem Armeerucksack mit der neuesten Ausgabe vom Roadkill Magazin und des Familienjournals, zwei Schachteln Tempos, einem Paar Ray Bans, sowie einem Satz Ohrstöpsel und einem Rom Fremdenführer, absolut nichts bei hatten.
Im Gepäck gab es außer unserem Zeug auch noch meine Medikamente die ich jeden Tag einnehmen darf. Die durften nicht in’s Handgepäck , weil is’ klar, ich könnte mit der kleinen Nadel den Piloten umbringen, und mit dem Gel aus dem Kühlpack (das Zeug muss im kühl gelagert sein) wohl die Flugbegleiter vergiften. Schön.
Unser Zeug kam nicht. Na denn. Ab zum Alitalia. Es stellte sich heraus das die Franzosen seit das Ding kaputt ging, in der Stunde drei Flugzeuge nach Rom schicken. Jedes Flugzeug hat bis zu 50 Gepäckstücke zu wenig geladen. Sonst keine Info, keine Entschuldigung, kein Versuch die Leute zu organisieren.
Die Bearbeitung der Leute ging nur schleppend voran, zum Einem haben die Alitalias nur drei Mann gehabt um die Beschwerden zu erfassen, zum anderem waren hunderte von französischen Senioren betroffen (no parla englais).
Die Itaker selbst waren auch nicht ganz vorbereitet, und so hat es erstmal ordentlich Chaos gegeben, irgendwann kam Jemand ganz kluger auf die Idee so Zettel zu verteilen wo die Menschen Ihre Daten, Flugnummer usw. eintragen konnten, die hat sich aber eine Froschfresserfotze geschnappt “Itiz juszt forr may grroup” (der Ihr Gruppe von circa fünfzig 90 bis 99 Jährigen hat natürlich ersma’ zwei Stunden lang diese paar Kästchen ausgefüllt weil no parla englais).
Summasummarum haben Wir circa fünf Stunden gewartet bis Wir endlich an der Reihe waren. Die Frau am Schalter verstand nicht warum ich laut gejubelt habe…
Habe einen tollen Zettel bekommen, zwei Satz Skyteam “Basiswerkzeug” (Zahnbürste, T-Shirt), und wurden weggeschickt. Man wusste nicht wo Unser Zeug ist, aber Wir können ja noch am Flughafen warten, die Franzosen schicken einfach das Gepäck mit nächsten Flugzeugen, kann sein das Unseres dabei ist. Kann aber auch nicht sein.
Nein danke zum Warten. Ida war eh schon genervt und müde. Wir waren auch elend geschlaucht nach fast sechs Stunden in der Warteschlange, wollten einfach In’s Hotel, duschen, hinlegen, essen…
Raus nach Taxi. Wollten zwar am Anfang Bus nehmen, aber ich konnte nimmer. Jetzt noch Busrouten durchschauen, ach nee…
Das Taxifahren in Rom gleicht einem Videospiel. Ich hatte noch nie so irre Angst beim Mitfahren. Unser Chauffeur fuhr einen Fiat Multipla mit 500000 km auf der Uhr, das “Check Engine” Licht brannte samt ABS, und noch Irgendwas. Als er die Fuhre Snapchattend auf 190 Beschleunigt hat und in den 5 warf, das war eigentlich das letzte mal wo er innerhalb der nächsten Stunde geschaltet hat. Ein mal durch die Stadt mit Vollgas, über rote Ampeln, links und rechts vorbei, auf 2 cm zum Vordermann auffahren, halb über Bordsteine und ganz Wild kurz vor Bimmelbahn abbiegend, hat er Uns tatsächlich ohne Jemandem zu töten und ohne einen Kratzer bis vor die Hoteltür gebracht. Toll.
Und toll das meine einzige Unterhose doch trocken blieb.
Eingecheckt, frischt gemacht, ab zum Basics einkaufen (Duschgel, Zahnpasta, Zahnbürsten usw.) und essen. Pasta, Bolognese, Tomatensalat.
Es wäre perfekt wenn Wir unser Zeug hätten. Rom ist Atemberaubend.
Mit den letzten 10% der Batterie von meinem Telefon rufe ich Alitalia an und frage nach Unserem Zeug, keine Auskunft. Idas Telefon bleibt aus damit Wir im Notfall telefonieren können. Die erste Nacht ist schlaflos und unruhig. Montag ist nämlich bei den Italienern ein Ruhetag und die Meisten Geschäfte öffnen nicht vor vier. Was bis dahin machen? Die absolut fantastisch nette Asche an der Rezeption des Hotels schlägt vor Wir sollten nach Via De La Corso, da soll es H&M und Zara geben. Und die öffnen vielleicht schon um zehn. Das Wir unsere Sachen zeitig kriegen, das glaubt Sie nicht und meint das es sein kann das Wir das Zeug erst in Billund wiedersehen.
Die geniale Aussicht aus dem Hotelfenster genossen, wahrend Wir Uns mit den Eigenarten des Italienischen Frühstücks bekannt gemacht haben (zum Beispiel eine heiße Schokolade die das auch ist, und nicht Kakao), und nachdem ich in einer Seitentasche eine Ladegerät für mein Telefon fand das dort wohl seit letztem Urlaub lag, konnten Wir die geilen Skyteam Shirts anziehen und ab zum Einkaufen. Zu Fuss. Wir sind in der Nähe von Piaza Navona, es ist wirklich alles ganz gut zu Fuss erreichbar.
Unser Hotel...
Italia!