Hohlräume lackieren?

  • Beim Schweißen gibt es ja ab und an Stellen, wo man nachher nur mit einer Hohlraumsonde hinkommt. Ich würde aber vorm Fetten lieber einmal mit Brantho 3in1 o.ä. lackieren, damit es einfach länger hält, auch wenn ich Schussel das Nachfetten alle paar Jahre mal vergesse. Irgendwelche Meinungen dazu?


    Außerdem hatte ich überlegt, wenn ja, womit? Da gib es von Vaupel diese Hohlraumpistolen mit der Rundumstrahl-Sonde in 0,2 oder 0,4 mm Düsenausführung (geschlitzte Messingröhrchen). Welche wäre da wohl zu empfehlen? Hat mit sowas schonmal jemand lackiert statt nur Fett zu verteilen?

  • Das nicht versiegeln der Schweisstelle von der Rückseite ist der Grund, warum viele Schweisstellen bald wieder rosten.


    Ich hab A/B/C Säulen an nem Auto mit mit diesem Spezialwerkzeug behandelt:


    Den Handgriff abgesägt, einen M4 Gewindestab zur Verlängerung reingeschraubt, satt Farbe an das Schaumgummi und die Bürste von unten in die Säule geschoben.
    Geht gut, ist aber eine riesige Schweinerei und der Farbverbrauch ist enorm.

  • Ich hab das auch immer so gehandhabt wie du das angedacht hattest. Rückseite mit Brantho 3in1 lackieren und schweißen. An der Naht verbrennt der Lack natürlich. Aber mit hinterher nachlackieren oder vollfetten bleibt das gut. In der OldtimerPraxis war mal n Artikel von nem Karosseriebauer, der auch vorher lackiert. Allerdings mit spezieller hitzefester Farbe... Schweißprimer oder so?
    Allerdings verbrennt der ja auch an der Naht. Versiegeln würd ich auf jeden Fall danach.
    Die geschlitzte Sonde hab ich für die Mike Sanders Aktion auch verwendet. Ging prima.

  • Guter Schweißprimer ist schweineteuer. Ich nehm immer Zinkspray, aber das verbrennt natürlich an den Schweißstellen. deswegen wollte ichs halt nachm Schweißen noch mit 3in1 o.ä. lackieren und dann fetten.


    Ackersäge: gute Idee, aber für die blöden Hohlräume an meinem W126 net geeignet.

  • Inox ist ja Schweissprimer. Aber ist leider nur gut wenn man mit der punktschweisszange schweisst sonst nicht ! Hab mir leider eine ganze Kiste davon gekauft weil ich dachte das ich viel mit den Stoßpunkter arbeiten werde - hab das Ding aber noch nicht einmal gebraucht und ich sau mit dem teuren Zeug nur beim Versiegeln danach n bischen rum wofür normale Grundierung auch locker für ausreicht.Inox hat den Vorteil das es den Schweisspunkt von der Punktschweisszange einschliesst und gleichzeitig beim abkühlen versiegelt.Wenn man aber anfängt gelochtes Blech auf ein anderes mit MAG zu schweissen - sehen die Punkte ganz fürchterlich aus - da kommt mitten aus dem Schweisspunkt dir richtig so eine Banane aus Metall 5-6mm lang entgegen und erstarrt.Wenn man diese dann abschleift sieht man das die Hohl ist - man hat also ein wunderschönes Loch von bestimmt gut 2-3 mm mitten im Schweisspunkt und durch den Punkt.Denke mal das Inox wenn es verbrennt ausgast und die gase sich durchs noch vlüssige Stahl in freie drücken wollen.(Bei Nähten die auf Stoss geschweisst werden ist Inox sowieso quatsch) Das passiert wenn es vor dem Schweissen gerade aufgetragen wurde also nass ist.Was ist wenn man die Sache 2 Stunden vorher mit Inox einsprüht und durchhärten lässt weiss ich nicht , aber ist ziemlich Praxisfremd - wer wartet schon so lange jedesmal.. Das mit den Rückwärtigen Lackieren hab ich mir schon länger abgewöhnt wenn man nicht gerade ein halben qm Blechteil am Stück verschweisst.Bei meiner Restro z.Zt. lass ich das hinten alles Blank und werd da wenn ich so langsam Fertig werde und Land sehe mir 1-2 Tage nur fürs versiegeln Zeit nehmen, es sei dann ich komme da locker ran , dann Grundier ich da kurz vor Feierabend schnell mal dick rüber bis es läuft.Problematisch sind da eigentlich nur etwas die Schweller in die man aber durch öffnungen von den Innenschwellern gut rankommt.Auf den Rest kommt Grundierung und Lack rauf und gut is.

  • Naja, gibt halt Stellen wo man zum Streichen nicht drankommt, weil man nur kleine Löcher zuschweißt. Aber damit die net wieder durchrosten wäre ja lackieren schön... Weil alle paar Jahre Hohlraumkonservierung vergesse ich mit Sicherheit mal.

  • Alle Löcher vom Hohlraum mit Klebeband fest verschliessen und an der höchsten Stelle Rostschutzfarbe hinenigiessen und unten wieder ablaufen lassen und auffangen. Viele Behälter bereithalten, weil es ist die Königin der Sauereien. Plane unterlegen, Teppsch und Sitze ausbauen, etc....

  • Alle Löcher vom Hohlraum mit Klebeband fest verschliessen und an der höchsten Stelle Rostschutzfarbe hinenigiessen und unten wieder ablaufen lassen und auffangen. Viele Behälter bereithalten, weil es ist die Königin der Sauereien. Plane unterlegen, Teppsch und Sitze ausbauen, etc....


    So viel zum Thema Tauchbad-Lackierung :D

  • ... In der OldtimerPraxis war mal n Artikel von nem Karosseriebauer, der auch vorher lackiert. Allerdings mit spezieller hitzefester Farbe... Schweißprimer oder so?
    Allerdings verbrennt der ja auch an der Naht. Versiegeln würd ich auf jeden Fall...

    Der hat verzinnt.
    Hab ich auch gemacht - ging ganz gut.
    Bleche mit Zinnpaste vorverzinnen und Loch-Punkt-Schweissen.
    Kann mir vorstellen, dass da auch bissel Zinn beim abkühlen wieder an den Punkt läuft.
    Trotzdem danach versiegeln.


    Manch einer verdünnt auch Rostschutzfarbe und giesst die Hohlräume aus.
    Ggf. wird mit Pressluft in den Falzen nachgeholfen.


    Denke aber, dass man bei nachgeschweissten / reparierten Strukturen um regelmäßiges
    nachjauchen nicht umhinkommt, wenn man überhaupt eine Chance hat da vernünftig Rostschutz zu betreiben.

    Einmal editiert, zuletzt von franz ()

  • Na ich weiss nicht.. Bei MAG wird mit über 1200 Grad geschweisst. Der plastische Bereich bei Karosseriezinn/verzinnungspaste liegt aber nur um die ca. 200 Grad ( ca. 180 - 260 Grad / je nach legierung und Bleianteile ) Ich denke mal da wird nichts mehr verlaufen sonder nur noch Schlagartig verbrennen - den Schweisspunkt verunreiningen und die festigkeit dessen herabsetzen.Bin ja Karosseriebauer ;)