zweiteiligen ATE-Bremssattel zerlegen?

  • Hallo Experten,


    bevor ich mir ein Problem aufmache, frage ich mal lieber nach: Im Zuge der Überholung der Überholung der Vorderachse meines 2,6l Grannis (breite ATE-Sättel für innenbelüftete Scheibe) möchte ich auch die zweiteiligen Sättel zerlegen, um die wieder richtig schick zu machen.
    Wie sind die Dinger zueinander abgedichtet im Bereich der Bohrung für die Bremsflüssigkeit, O-Ring oder was exotischeres oder evt. auch garnicht, also nur über die gefrästen planen Anlageflächen?


    Nicht, dass die DInger hinterher hübsch aussehen, aber das DOT-x raustropft


    Danke!

  • die flächen sind plan, dichten tut es durch einem 4-kant ring aus einem bestimmten material, an der bohrung.
    bei den verbindungsschrauben wird immer "dehnschrauben" geschrien und ein bestimmtes drehmoment.


    der sattel lässt sich auch zusammengebaut feinstrahlen.



    2 Mal editiert, zuletzt von OnkelB ()

  • ...und das Buch sagt: Finger weg!


    Manche hier machen es trotzdem und es gibt Dichtsätze, die die eckigen O-Ringe beinhalten.


    Quadring
    Ein Quadring ist ein Rundschnurring mit einem angenähert quadratischen Querschnitt. Im Vergleich zum O-Ring ist er in radialer Richtung weniger steif und erlaubt somit bei kleiner Vorpressung eine gute Schmierung (mit kleinem Schmierstoffreservoir) und geringer Reibung.

  • Das Material heißt übrigends Viton, was für die Dichtringe verwendet wird.


    Hat jemand zufällig die Kenndaten der verwendeten Schrauben?

  • Guten Morgen,


    ...ist doch immer gut vorher mal anzufragen. Normalerweise startet bei mir die Zerlege- vor der Nachdenkphase, aber bei den Bremsen wollte ich da mal 'ne Ausnahme machen.


    Dehnschrauben mit unbekanntem Anzugsmoment und dazu ein sehr spezieller Dichtring - ok, ich werde die Dinger ohne Zerlegung glasstrahlen und dann gelb chromatieren lassen.



    Danke für eure Antworten und ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

  • Der Capri Club Deutschland bietet als Service u. a. die Restauration von Bremszangen an.


    Die könnten Dir sicher einen Betrieb vermitteln, der das macht... also richtig natürlich!

  • wieso, das erfolgt doch im Tauchbad?

    Und wo läuft die Suppe hin? Durch die internen Kanäle zwischen den Sattelhälften und an die Zylinderwände. Natürlich trägt es nicht dick auf und die Kolben werden vermutlich auch nachher noch passen, aber ob dabei mit den Dichtringen was passiert, kann ich nicht sagen.....


    Dichtringe unterscheiden sich, abhängig von der verwendeten Hydraulikflüssigkeit im Material..Dafür gibt es teilweise farbliche Kennungen.

  • DC: die bearbeiteten Flächen für die Kolben und die Dichtungen werden abschliessend mit weichem Schleifvlies sorgfältig wieder blank gemacht. Das hatte ich bereits mit Bremssätteln für's Motorrad gemacht und die Dinger funktionieren seit mehreren Jahren absolut einwandfrei und dicht sind sie auch. Ich wüsste also nicht, warum das mit den ATE-Sätteln nicht funktionieren sollte.


    @Tufka: danke für die Information, aber irgendwelche Riefen oder Macken von festen Kolben oder verpfuschten Reparaturen haben die Bremssättel nicht, die Anlageflächen für die Kolben und Dichtungen sind top, daher will ich sie auch nicht überholen lassen.

  • Was ich mich frage:


    Ist der glänzende neu gemachte Sattel nicht sowieso nach ein paar Ausfahrten mit Flugrost überzogen ?

  • Das ist auf jeden Fall Quark mit Soße. Chromatieren setzt bei den Gussklumpen doch immer erstmal verzinken voraus. Das ist elektrochemisch. Was in dem Bad mit deinen Schraubverbindungen passiert (hochfeste Schrauben haben einen anderen Elektronegativitätswert als die Gussklumpen) kann dir keiner sagen. Aber ich garantiere dir, das nach dem verzinken und chromatieren dort nie und nimmer mehr ein Kolben reinpasst. Von den Dichtungen ganz abgesehen. Und von den Gewinden. U d von den Dichtflächen für die Verschraubungen und Entlüfter. Mach die Dinger sauber und gut. Es gibt noch so rote hitzefeste Farbe. Die bringt 5PS. Mach ich auch immer. Da freut sich der TÜV.

  • Trennen ja, habe ich bereits mehrfach gemacht, es gibt Dichtsaetze, verbreitetungssaetze, klappt, schon mehrfach gemacht. Im Hinterkopf habe ich 25 und 40 nm aber ohne Gewaehr.


    Ich wuerde da von 10.9 ausgehen, Feingewinde, Tabellenbuch.


    Kumpel hat seine Saettel neulich gestrahlt, dann Einbrennlack, dann Backofen bei 130grad.

  • Ich hab solche Sättel auch schon mehrmals getrennt, die Schrauben haben ein Spezialgewinde das ich noch nie vorher gesehen habe. Hab die Schrauben nach Gefühl wieder festgezogen, noch nie was passiert. Wenn ich bestätigte Drehmomentwerte hätte wär mir aber auch wohler.
    Hat noch nie jemand so einen Verbreiterungssatz verbaut? Da ist doch bestimmt eine Anleitung dabei wo sowas drinsteht.

  • Doch habe ich, schon 3 mal. Und nein, keine Beschreibung... Die Dichtringe darin sind rund, auf den beiligenden Schrauben war keine metrische Kennung, ob die imperialistischen Striche drauf waren weiß ich nicht mehr