Drehzahlmesser gebaut
Genauer gesagt, die Elektronik für einen solchen. Hat großen Spaß gemacht, mal wieder was so richtig schön oldschool zu bauen, mit Lochrasterplatine und Bauteilen, wo Drähte dran sind und die man noch mit bloßem Auge erkennen kann
Geht bis 7000 U/min und kann auf 4-6-8 Zylinder eingestellt werden. Andere Konfigurationen auf Anfrage ;)
Die Schaltung ist simpel, aber funktioniert sehr präzise. Sie geht auf eine application note für den NE555 von Philips zurück, die aber neu dimensioniert werden muss, wenn da was draus werden soll. Ich weiß nicht, was die Jungs da für einen Müll gerechnet haben, bei einem 6Zylinder wäre so bei 3.636 U/min Schluss. Wen's interessiert, hier die von mir neu gerechnete und um eine vernünftige Stabilisierung ergänzte Version:
Drehspulinstrumente, besonders die billigen und ca. 30 Jahre alten, sind leider kein Ausbund an Linearität und Stellgenauigkeit. Mal sehen, was sich da mit etwas liebevoller Zuwendung rausholen lässt. Also fix ein nutzlos herumoxidierendes Evaluation Board als Impulsgeber programmiert. Eingabe von Zylinderzahl und gewünschter Drehzahl, und heraus kommt quarzgenau die entsprechende Frequenz. Nach ein wenig mechanischem Frisieren sah das dann so aus:
Sieht doch gar nicht so übel aus - besonders, wenn man die kleinen Punkte auf der Skala beachtet, nach denen der Hersteller diese Zwiebeln "kalibriert"! :thumbup:
Die nächsten Tage häng ich das mal an einen real existierenden Motor, um zu sehen ob die Eingangsschaltung mit dem Backfire der Zündspule klar kommt. Rechnerisch dürfte nichts ins Schwitzen geraten, aber eine alte Wahrheit, die jeder Entwickler kennt, sagt: "Was man nicht getestet hat, das funktioniert auch nicht".
Seien Sie auch nächstes Mal wieder dabei, wenn Dr. Ben No seine persönliche Area 51 dem staunenden Publikum öffnet! ^^