Ford P5 Coupe

  • Als ich vor gut zehn Jahren nach meinem gesucht habe, wurden auch schon etliche zu ähnlichen Preisen angeboten. Nicht einer davon ging auch nur annähernd zum gewünschten Preis weg, und ich denke nicht, dass sich das inzwischen geändert hat. Aber versuchen kann man's ja immer ^^


    Diese Autos sind zwar selten, haben aber scheinbar keine sehr große Fangemeinde. Jeder mag sie und freut sich sie zu sehen, aber kaum jemand scheint einen haben zu wollen. Ich selbst wäre damals durchaus bereit gewesen, bis 10k dafür hinzulegen und habe mir mehrere davon angesehen, denn ich wollte eigentlich einen fertig restaurierten kaufen. Die gefielen mir aber alle nicht, weil sie nicht mehr authentisch waren. Irgendwie nicht mehr lebendig, ist schwer zu beschreiben. Geworden ist es dann ein Survivor, der noch so klingt, fährt, riecht und sich anfühlt, wie ein richtiger P5 das eben tut 8)

  • Ja seltsam, die Luxusversion einer Marke ohne Prestige. Wohl zu wenig gebaut um in Erinnerung zu bleiben, kaum einer hatte einen, nicht rebellisch genug.


    Wenn ich mal fragen darf, wie fährt sich der P5 so?

  • nothin to say : http://kleinanzeigen.ebay.de/a…53932-216-4831?ref=search


    bestimmt wunderbare Restaurationen keine Frage ! Ich beobachte das Phänomen auch schon seit geraumer Zeit beim P7; ich denke wenn sich der Wagen schon im oberen Preissegment bewegt, wägt man als Laie vielleicht dann doch ab, ob man sich nicht dafür was "bekannteres" holt.


    Aber das ist doch nun mal der Preis den man zollt, es ist nun mal kein Mustang bei dem man bei einer durch-dokumentierten Restauration wirklich solide Beträge im Verkauf einfahren kann, dass sollte einem jedoch aber schon beim Kauf bewusst sein zu mindestens fällt es mir mit meinen frischen 21 Jahren jetzt bei der Restauration auf, sauer darüber bin ich aber nicht !

  • Mein Vater hat seinen P6 mal weggegeben, weil der noch weniger Wert ist :D
    Diese Oldtimer Markt Preistabellen sind eben nur eine Orientierung, einerseits muss man Beispielsweise erstmal einen guten Sierra XR4i finden zu den Preisen, der überhaupt angeboten wird, andererseits muss man einen finden der einen die Kiste abnimmt......


    Auf den letzten, kleinen, offenen Treffen wo ich war, konnte man 4 Mustang 1 sehen. Was ich schade finde ist, dass man selten in freier Wildbahn die Kisten sieht...und beim Treffen kommen die wie Ratten aus ihren Löchern....

  • ...beim jährlichen Oldtimertreffen in Braunschweig kommt man auch zum Schluss, dass z. Bsp. der 911 einst ein Mittel zur Massenmotorisierung gewesen sein muss. Ich freu' mich da sogar, wenn ich 'nen alten Opel sehe. Über jeden noch so rostigen Ford sowieso.

  • Die Leute, die mit dem P5 groß geworden sind, sind nun in der Regel schon deutlich über 50. Entweder haben die schon lange ihren P5, oder sie haben inzwischen das Interesse am Schrauben verloren oder sie sind auf was Teureres umgestiegen.
    P5 war zB ganz klar vor meiner Zeit - und ich bin 49. Meine ersten Karren waren Knudsen und Granni - und da bin ich dann auch hängen geblieben.
    Letztere sind für mich ganz normale Alltagsfahrzeuge, einen P5 würde sich so nicht sehen. Oder wie mo mal sagte: Das ist Vorkrieg.

  • Stimmt, das ist eine Generationenfrage :dc:
    Wer heute ab etwa Mitte 50 ist, hatte kaum eine Möglichkeit, am P5 vorbei zu sehen, und gefühlt jeder Zweite hatte in der Famlie oder zumindest im Bekanntenkreis jemanden, der einen fuhr. Der P5 wurde in erheblichen Stückzahlen verkauft und gehörte zum Straßenbild wie der Käfer. Ich behaupte, es gibt in meiner Generation niemanden, außer vielleicht ein paar paramilitärischen Bus- und Bahnfahrern, denen dieses Modell nichts sagt.


    Allerdings ist er aufgrund des bekannt exquisiten Korrosionsschutzes im Lauf der 70er Jahre völlig aus dem Straßenbild verschwunden, daher ist er bei nur wenig jüngeren Menschen weitgehend unbekannt.



    Wenn ich mal fragen darf, wie fährt sich der P5 so?


    Für mein Empfinden fährt er sich auch aus heutiger Sicht hervorragend. Alles ist da wo es hin gehört, und alles macht das was es soll. An ein paar Dinge würden sich heutige Fahrer sicher etwas gewöhnen müssen, so z.B. die Zugschalter für Licht und Scheibenwischer, die fußbetätigte Scheibenwaschpumpe in Form eines Gummibalgs, das zeitgemäß sehr Richtung Komfort ausgelegte Fahrwerk und natürlich die fehlende Servolenkung.


    Ansonsten ist er bequem, geräumig, gnadenlos zuverlässig, äußerst übersichtlich und daher leicht zu parken. Die Sitze bieten keinerlei Seitenführung, sind aber höchst gemütlich und gehören zu den wenigen, die mir auch auf langen Fahrten keine Rückenschmerzen bereiten. Seine Fahr- und Bremsleistungen können sich auch heute noch durchaus sehen lassen. Auf der Autobahn hinterlässt er regelmäßig verdutzte Gesichter, weil er die vom Hersteller angegebene Höchstgeschwindigkeit von 167 km/h immer noch mühelos übertrifft. Die Tachos der Anderen zeigen dann um die 180 an, was man sich bei so einem "Vorkriegsmodell" einfach nicht vorstellen kann ^^


    Ich habe einen P5 und mehrere P7 zu der Zeit im Alltag gefahren, als die einfach ältere Gebrauchtwagen waren, und wäre er nicht so verdammt korrosionsanfällig, täte ich das auch heute. Denn es gibt sonst nichts, was dagegen spräche.

    Einmal editiert, zuletzt von Benno ()

  • Gegen die Zugschalter spricht nichts, aber der Wischer sollte auf jeden Fall auch mit einem Fußtaster zu betätigen sein und eine elektrische Waschpumpe haben.
    Der Wischer ist original zu langsam, Abhilfe schafft mit etwas Anpassung der WM vom Scorpio I RHD.


    Fahrwerk: original zu weich.
    Abhilfe: Gasdruckdämpfer, vordere Federn vom P7 V4 Turnier mit HD-Federung, hinten 26M-Federn.
    Stabi vorne vom P7 mit 23mm.
    Die Hinterachse an Blattfedern wird oft belächelt, aber ich behaupte das die Spur und Sturz konstante Starr-Achse eher das (sehr sichere !!!) Fahrgefühl vom MB W201 als dem Geschlabber der Schräglenker-Achse von Granada, Scorpio u.a. vermittelt. Die HA vom TC ist zwar auch starr, aber von der Aufhängung und Federung einfach Müll.
    Die Federbein-Vorderachse reagiert zudem besser als die TC/Granada-Achse.


    Lenkung original Mist, Umbau auf Servo ist zu empfehlen.


    Getriebe: Automatik, entweder C3 oder A4ld(e).

  • Ah ok danke für die Infos!


    Ja es wird wohl so sein, dass die meisten Leute die mit der Kiste aufgewachsen sind und einen haben wollen, auch einen haben. An sich doch nicht schlecht, besser anstatt, dass die Kisten als Wertanlage künstlich in andere Preisebenen getrieben werden.
    Man kann den Leuten ja nicht verübeln, dass die gerne einen 911 oder Porsche usw. als Oldi wollen, war für die meisten bestimmt der Jugend traum, aber wie Ford Prefect geschrieben hat, das Straßenbild der Jahrzehnte wird doch stark verzerrt und es macht die Treffen doch recht uninteressant....

  • Nun ich hatte damals (1975) einen wunderschönen 20m LC mit 85 PS .Königsblau mit schwazem Dach als 2 Türer kein Coupe (Hardtop).Wäre heute mit dieser Lackierung eine Augenweide weit und breit.Eine Oldtimerrei wie sie heute stattfindet gab es damals nicht.Man schielte auf das nächste Modell (P/7) und gab den P/5 in Zahlung.Wer hebt den heute einen Mondeo auf..........

  • Tach!
    Nun,es sind ja nicht allzu viele P5 Fahrer hier....


    Ich bin erst 44 und in meiner Kindheit hat der Audi 60 meiner Großeltern eher eine Rolle gespielt.Mit so einem hab ich dann auch "angefangen".
    Ich glaub das spielt schon eine grosse Rolle welches Auto einen in der Kindheit begleitet hat.Allerdings hatte der Vater meines besten Freundes einen P5....daran kann ich mich genau erinnern...


    Den Audi hab ich nur knapp 2 Jahre gehabt......hat einfach keine Ausstrahlung das Ding.


    Und so bin ich beim P5 hängengeblieben.....seit nun 19 Jahren.


    Ein grossartiges Auto!


    Allein diese feinen Linien in der Seitenansicht.....und die vielen kleinen Ausstattungsdetails.Liebevoll aus dem vollen gefräste Knöpfe für Licht und Wischer!
    Oder der Zigarrenanzünder! Ein Meisterwerk!











    Cheers