Motorumbau - Anfängerfragen?

  • Habe läuten hören dass die Gegengewichte angeblich verschieden seien, was aufgrund der unterschiedlichen Kolben für mich auch plausibel klingt.

  • Verwirrenderweise ist allerdings bei Motomobil die KW für 2.0 bis 2.3 gelistet.


    Vielleicht passt das mechanisch zufälligerweise doch irgendwie... Shake it, Baby !


    Aber die Jungs bei Ford werden ja auch nicht umsonst zwei Gussformen gebaut haben.

  • Es sei denn, die KW ist für sich allein gewuchtet. Manche verbauen ja auch ne 2,8er KW mit 2,6er Kolben. Diese sind ja auch anders als die 2,8er Kolben.

  • Is natürlich ne Glaubensfrage, aber ich finde das im Prinzip schon interessant. Letztendlich gehts mir nämlich insbesondere ums Design bzw. die Karosserie. Weils für mich aber eh Spaßfahrzeug ist und ich ihn nich im Alltag nutzen möchte, is mir der Verbrauch egal. Deshalb sehe ich für mich zur Zeit auch nicht die Notwendigkeit.


    Find den Gedanken aber nicht schlecht. Bei alten Benzen sieht man das auf Messen ja öfter (Firma "Mechatronik"). Klar, das is absolut oberstes Niveau und oberste Preisklasse.


    Aber ich Frage mich, ob es nich auch beim Granada / Taunus oder sonstwas möglich wäre, nen noch neueren Motor zu nehmen. Klar, mit den Scorpio hat Ford (Europa) aufgehört Hecktriebler zu bauen (zumindest PKW) aber es muss doch auch gehen nen Zetec, Duratec o.ä. zu verwenden. Ich meine das bei den Engländern schonmal gesehen zu haben. Bei Burton gibts ja auch entsprechende Getriebeglocken. Morgan hat ja auch moderne Ford Motoren ins die Karren gefrickelt natürlich auch mit neuen Getrieben, wobei ich nicht weiß was für welche.


    Vieviel größer ist also der Aufwand (bezogen insbesondere auf die Eintragung) wenn man zu nem ganz anderen Antriebsstrang greift, den es auch bei Ford so nie gab? Wie wird sowas denn abgenommen? Werden die Emissionswerte bei nem Umbau auf Scorpio Technik einfach übernommen? Kann doch eigentlich so auch nicht richtig sein?! Eigentlich bräuchte man doch n komplett neues Gutachten über Abgase und Lärmpegel, oder nicht?


    Mittlerweile wird ja sogar auf Elektroantrieb umgebaut.



    Sehr spannend fand ich ja auch, als Mercedes Ingenieure vor n paar Jahren mal n "190 CDI" zusammengebastelt haben. http://www.auto-motor-und-spor…-powerdiesel-1399524.html
    Der Aufwand der allein in Bezug auf die Elektronik betrieben wurde zeigt aber schon, das sowas in der heimischen Garage gar nicht machbar ist. Sowohl technisch als auch finanziell.

  • Also was bei mir vor 7 Jahren letztendlich den Ausschlag gegeben hat, die Restaurierung doch zu beenden und nicht aufzugeben und zu verkaufen, war der endgeile Klang des V6.

  • Da is ja auch was dran, find die Autos ja auch gut, so wie sie sind. Aber ich könnte eher auf den ollen Motor verzichten und hab die Optik, als umgekehrt. :D

    Einmal editiert, zuletzt von The Dude ()

  • Huch, das hat sich ja ganz schön entwickelt in der Zwischenzeit!


    Also mir geht´s zu einem Großteil schon auch um die Optik, aber auch um die zuverlässige Technik beim Granada. Den Sound vom 2,3V6 fand ich früher eigentlich eher unauffällig - 2,5D ohne Luftfilterkasten war definitiv besser! :thumbsup:
    Im Hinblick auf die Zuverlässigkeit ist der alte V6 vermutlich sowieso allem anderen überlegen, trotzdem würde mich der Verbrauchsvorteil eines Einspritzers reizen. Diesel wäre der Reiz des exotischen aber für den Alltag unbrauchbar, weil im Original zu lahm und jeglicher Umbau weder H-tauglich noch für eine grüne Plakette geeignet ist.


    Es soll definitiv kein Projekt zur Selbstverwirklichung durch den kompliziertesten aller Umbauten werden, wie schon geschrieben geht es mir vor allem darum, ein alltagstaugliches Auto zu bekommen. Vielleicht sollte ich das mal andersrum aufziehen.


    Am aktuellen Bestand stört mich:
    - Motor defekt (angeblich Lagerschaden, er soll Geräusche machen - inwieweit der Lagerschaden echt diagnostiziert wurde, weiß ich gar nicht. VIelleicht stimmt das ja gar nicht, siehe der parallele 3l Essex Thread...)
    - nur 4-Gang Getriebe. Über das T9 5-Gang liest man ja nicht allzu viel Gutes, andererseits hatten weder meine Eltern in ihrem 2,3V6 noch ich mit dem 2,5D irgendwelche Getriebeprobleme. Und bei mir waren es immerhin 180.000 km. OK, die 69PS sollten dem Getriebe nun auch wirklich nichts anhaben können, wenn es auch im 2,8i benutzt wurde...
    - tendenziell habe ich die Vergaser-Granadas immer als eher durstig in Erinnerung. Auch wenn die Sturm-und-Drang Zeit vorbei ist, möchte ich schon auch fahren können ohne ständig ans nächste Tanken denken zu müssen.


    Als "nicht-sakrileg-Varianten" gäbe es also mindestens:
    - 2,3V6 komplett überholen, 5-Gang dahinterschrauben (mit T9 auf jeden Fall H-tauglich)
    - 2,8i einbauen (wohl auch H-tauglich wenn man sich nicht ganz blöd anstellt)
    - 2,9i 12V nehmen. Kein H aber mit Kat Euro1. In Relation zum Aufwand der trotzdem nötig ist wohl die langweiligste Variante.
    - 2,9i 24V nehmen und sich an der Leistung freuen; auch kein H aber Euro1. Warum eigentlich nur BOA und nicht BOB? Auch wegen der deutlich schwierigeren Elektronikanpassungen, oder gibt´s da noch andere Gründe?


    Richtig günstig wird keine Variante, zumindest wenn man es ordentlich machen will. Das ist also mal sicher kein Kriterium. Die alten Motoren müsste man ja in jedem Fall auch überholen und auf bleifrei umbauen. Wenn es halbwegs sparsam werden soll brauche ich auch ein anderes Diff, laut Typenschild ist jetzt ein 3,91 drin. (Was gibt's dafür eigentlich für einen Grund - Anhängerpaket oder sowas?)


    Ach ja, Nachtrag nochmal zum 2,3 16V: da ist also sozusagen ein zusätzliches Gehäuse mit den Ausgleichswellen unter den Motorblock geschraubt? Und das ist dem Achsträger im Weg, deshalb müsste man es abbauen und durch die Ölwanne vom 2.0 OHC ersetzen, verstehe ich das richtig?


    Einmal editiert, zuletzt von WolfgangW ()

  • BOA und BOB sind Motorcodes. BOA ist der, den man nehmen kann, BOB kein Quell der Freude.


    Ford schlüsselt die Motorcodes nach
    1 Buchstabe= Hubraum
    2. Buchstabe = Verdichtung bzw Einspritzung
    3. Buchstabe = Fahrzeugtyp (wird am Band eingeschlagen)


    Du solltest einen YYP haben
    Y=2,3 Ltr
    Y=HC Verdichtung
    P=Granada'81

  • Der Pascal bietet doch einen BOA Umbau kit für den Granni an. Nehmen und wohlführen. Ansonsten schlummert im Ösiland noch BOA Krempel rum und ich lieg ungefähr dazwischen.


    Automatik würde ich keinstenfalls empfehlen, jedenfalls nicht mit V6. Das war/ist schon original im Scorpio 'ne Enttäuschung.

  • ich fand die BOA-klos die ich bislang bewegt habe eigentlich auch als automat ganz gut fahrbar, als schalter klar ein wenig bissiger :se:
    aber nungut, automatik ist eh geschmackssache, ich mag automatik und ganz eventuell stricke ich unseren turnier, den leider ein vorbesitzer entautomatisiert hat, ja irgendwann wieder auf automatik zurück.


    t9 habe ich noch nicht mit ´nem 2.3er erlegt, mit 2.8ern geht das ganz gut, wenn mann eh gerne was fummelt ist das mt75 sicher die bessere wahl, vor allem wenn mann auch öfter mal mit anhänger unterwegs ist.


    BOBs taugen einfach weniger von der haltbarkeit her.
    welche teile vom BOB super sind um ´nen BOA zu optimieren weiß mein vorredner besser als ich.




    am einfachsten, vernünftigsten und vermutlich billigsten wäre es wohl einen bleifreien 2.8i von joos bruggemann zu kaufen, den einmal durchzusehen, nötiges zu erledigen, und mit t9 einzubauen.

  • es gibt noch ne andere möglichkeit, der herr wolfgang möchte also einen sparsamen motor im granni? wieso nimmt er dann nicht den 2,0 ohc dens original gegeben hat? damit könnt er die H nummer haben, is sparsam zu fahren und muss nix grossartig umbauen! punkt. alle bedingungen erfüllt.
    ich hatte den ohc mal im granni, fuhr sich einwandfrei.
    ich finde andersartige maschinen einbauen sind stilbruch.

    Einmal editiert, zuletzt von altautoschrauber ()

  • wenn du mal in der nähe von Fürstenfeldbruck bist kannst du gerne mal rumschauen, habe eigentlich alles da vom 2.3-2.8 Versager oder Einspritzer mit Turbo oder ohne....
    Den Großen HBZ mit Bremskraftverstärker alias Suppentopf habe ich auch..... und alles eingebaut so das man(n) schauen und probieren kann.
    Ich fahre seit 4 Jahren nen P5 ohne Sitzringe mit Bleizusatz und bis dato ist noch nichts eingelaufen oder im Arsch...und die Karre wird richtig her genommen.....
    Alternativ habe ich auch noch nen 2.6er mit 2.8er KW, kostet alledings ein bissl da die Köpfchen beim meister waren und Pressringe in die Köpfe eingesetzt, größere Ventile, Sitzringe, Kanäle vergrößert und poliert sowie alle Lager neue Kolben, erleichterte Pleuel, fakto alles neu und vom feinsten....habe mir den Motor mal dieses Jahr hergerichtet weil ich fande das meiner zu mager ist, als ich aber vor Kurzen mal festgestellt habe das ich die ganze Zeit nur halbgas geben konnte weil sich das Gestänge am Versager verhangen hat brauche ich diesen nicht mehr....habe auch noch alle möglichen Ansaugbrücken und Vergaser von Solex bis Weber 3 fach versageranlage....wie gesagt wenn du in der nähe bist komm halt rum....

  • Danke für das Angebot! Nehme ich gerne an! Bruck ist ja nicht weit (und solange die Straße zwischen Germering und Gilching gesperrt ist fahre ich da sowieso häufig durch...).


    Ich denke, technische Infos habe ich erstmal genug, danke auch dafür! Jetzt muss ich mir klar darüber werden, was ich wirklich will, und dann eventuell klären, was der TÜV davon hält. Wobei zur Zeit ein 2,8i durchaus nach einer vielversprechenden Option klingt, wenn er halbwegs günstig hergeht - ich dachte die wären inzwischen selten und teuer, aber das war wohl genau so ein Irrglaube wie der, so ein 2,3 16V würde mechanisch "einfach" passen. ;-) Vom Verbrauch bringt der "normale" 2,9i nix,Umbauarbeit ist es auch, und original auch nicht - also wozu dann der Aufwand? Und 2,9i Cosworth ist mir eigentlich zu heftig. Am ursprünglich angedachten 2,3 16V stört mich halt, dass dann überhaupt nix mehr original ist, weder Auto noch Motor - wobei das Auto ohnehin nicht ganz original ist, da wurde ja schon früher mal ein Glasdach eingebaut... Da das schon in den 80ern war, sollte es aber dem H ja nicht im Wege stehen, was mit dem 2,8i ginge. Somit auch ohne Kat alltagstauglich, und den Aufwand für die Anpassung eines moderneren Motors stecke ich dann lieber in die Anpassung eines MT75. :-)
    Am originalen 2,0 OHC stört mich halt der Zahnriemen. Ich weiß, ist bescheuert, aber ich mag die Dinger einfach nicht.


    Aber wie gesagt, erstmal noch ein wenig sacken lassen, und vielleicht hilft ja auch der "Ortstermin" in Bruck zur Entscheidungsfindung.