Federn pressen: Darf's noch etwas mehr sein?

  • Moin!


    Ich hab vor meiner Nuss ne pornöse Keilform zu verpassen. Federn hab ich besorgt, alles prima soweit.


    Ich bin mir nur noch nicht sicher, wie tief ich ihn vorne auf die Fresse legen soll. Kann einerseits nicht die genug sein, soll andererseits noch fahrbar sein.
    Meine ersten Gedanken kreisen um die 3-4cm. Macht das noch Sinn, oder is weniger in dem Fall mehr? :gruebel:


    Vielleicht hat ja jemand schon Erfahrungen auf dem Gebiet gemacht. :michi:



    Gruß un Prost
    Rostnroll

  • lass das mit dem pressen.
    schneid die ab.
    erst ne halbe windung und dann ranarbeiten.
    denk dran, dass die sich noch bissl setzen.
    was für federn?

  • Das mit dem pressen lohnt nicht. Mach wie Nick sagt. Und heb die originalen auf. Die machst du dann eh wieder rein, nachdem du erfahren hast, wie sich das eh schon ausgeprägte Fahrverhalten weiter verschlechtern lässt.

  • Abschneiden.... Boa, drastisch.... Ich hab bis jetzt immer nur gehört "nicht abschneiden, pressen lassen!". Verändert sich beim Pressen nicht auch die Federhärte? Oder hab ich da in Physik wieder mal nicht aufgepasst?


    Nick: Sind die originalen OHC Federn die ich mir besorgt habe.



    Fakt is, vorne tiefer soll er auf jeden Fall. Egal mit welchen Mitteln. Zur Not hab ich immer noch die ungekürzten Originalfedern.

  • Beim Pressen kann sich alles mögliche verändern und deshalb ists auch im öffentlichen Verkehr nicht erlaubt. Ich habs trotzdem gemacht den die abgeschnittenen haben immer geknarrt, trotz Flachschleifen der letzten Windung. Is zumindest bei Granada Mist.

  • Ich würde sie pressen , vorallem da er ja einen Fachbetrieb an der Hand hat und wenn die Ahnung haben (wovon ich ausgehe) kann man ja einiges mit einem guten Federnofen machen. :thumbup:
    Bei uns ist das Tagesgeschäft , Eisen warmmachen , schneiden , walzen :bla: :bla: :bla: mit richtiger Temperatur für das richtige Material null bis garkeine Probleme damit .


    Denkt am mich wenn ihr über Brücken fahrt , ich könnte Teile dafür gebrannt haben .... mit Temperatur nehme ich es nicht so genau ;) Maschine fährt durch ob warm oder kalt mo-do



    Mfg Freddy

  • Naja gut, jetzt mal abgesehen von der Methode... Wie viel cm haltet ihr für human? Gibts ab ner Gewissen Tiefe Probleme im alltäglichen Fahrbetrieb? Stichwort Ölwanne :bla::bla::bla:


    Hab bis dato noch keine Erfahrung mit tiefergelegten Fahrzeugen... Der Kelch ging bis dato an mir vorbei.

  • moin niklas,


    ruf doch ma beim federnschmidt an, der könnte dir eventuell welche anfertigen wie du sie brauchst...tüv? ach... :michi2:

  • ruf doch ma beim federnschmidt an, der könnte dir eventuell welche anfertigen wie du sie brauchst...tüv? ach...


    Würd' ich auch vorschlagen.


    Absägen ist technisch gesehen Mist, weichere Federn sind auch Mist,


    Federn pressen erscheint mir doch äußerst abenteuerlich.

  • Den hat mir Freddy auch schon empfohlen. Da wollt ich sie pressen lassen. WENN DANN...


    TÜV? Noch nie davon gehört... :coyo: Is doch nur so'n Grusel-Märchen, oder?

  • Also, gefährliches Halbwissen von Halblaien, ich reim mir das immer so zusammen, wie ichs gerade brauche:



    Physik: Die Windungszahl und das Material bleiben gleich. Durch das Pressen, (natürlich ohne thermische Behandlung) geschieht folgendes:


    Das Material wird über die Elastizitätsgrenze hinaus verformt. Durch diese Verformung findet eine Gefügeveränderung statt. Es treten veränderte Spannungen an den Korngrenzen auf. Da diese Werkstoffe hier eh total verwurschtelt sind, durch die Legierung und das Härten.... wär mir das allein egal.
    Gleichzeitig ändert sich aber auch die Steigung der Windungen. Das würde mir in Verbindung mit der Gefügeveränderung Sorgen bereiten. Durch die flacherer Steigung wird die Federrate abnehmen. Gleichzeitig wird die Feder aber sensibler werden, da Sie ja schon einmal über Ihre Elastizitätsgrenze hinaus belastet wurde. Wenn ich mir dann noch die ungünstigeren Hebelverhältnisse in der Longarm/Shortarm Konstruktion ansehe, würde ich das wohl eher sein lassen.
    Versteh mich bitte nicht falsch, ich find die Idee mit dem Keil auch geil. Hab das bei meinen Kutschen mit Kombifedern hinten gelöst. Auch nicht optimal, aber geht schon. Bilder?


    Irgendwie macht mich Flickr grad blöde


    ich hoffe, die Links funktionieren


    nuja




    Wenn das alles totaler Bockmist ist, sagt es mir bitte.....

  • Das Material wird über die Elastizitätsgrenze hinaus verformt. Durch diese Verformung findet eine Gefügeveränderung statt. Es treten veränderte Spannungen an den Korngrenzen auf. Da diese Werkstoffe hier eh total verwurschtelt sind, durch die Legierung und das Härten.... wär mir das allein egal.
    Gleichzeitig ändert sich aber auch die Steigung der Windungen. Das würde mir in Verbindung mit der Gefügeveränderung Sorgen bereiten. Durch die flacherer Steigung wird die Federrate abnehmen. Gleichzeitig wird die Feder aber sensibler werden, da Sie ja schon einmal über Ihre Elastizitätsgrenze hinaus belastet wurde. Wenn ich mir dann noch die ungünstigeren Hebelverhältnisse in der Longarm/Shortarm Konstruktion ansehe, würde ich das wohl eher sein lassen.


    So sehe ich das auch. (Bin auch Laie.).


    Feder anfertigen lassen kostet ja auch kein Vermögen - zumal in Relation zum Preis für das Pressen.


    Dafür hat man dann eine NEUE Feder. ^^

  • Die federrate ist nur von dem windungsdurchmesser, dem drahtdurchmesser, dem gleitmodul und eben der windungszahl abhängig. Kürzt man die feder, bleiben die ersten drei faktoren gleich, die windungszahl verringert sich aber (logisch).
    Eine geringere windungszahl bedeutet aber eine höhere federrate, die feder wird härter.
    Eine geringere federrate bedeutet allerdings auch eine geringere eigenfrequenz.
    Das bedeutet, das bei gleichbleibender ungefederter massen, im extremsten fall die möglichkeit besteht, das sich durch das aufschwingen ein dauerbruch bildet, ergo die feder irgenwann unvermittelt bricht.


    Das hast du beim pressen nicht, allerdings stimmt schon das einigermaßen was pinochat geschrieben hat.
    Hier kommt es auf das verfahren an, wie gepresst wird. Nur vernünftig machen lassen. Und hier ist auch das Problem, woher weißt du das es vernünftig gemacht wurde?


    deshalb sagt der tüv zu beiden möglichkeiten ein dickes nein.


    ich will hier jetzt nich pro oder contra schreiben, das musst du selber entscheiden. Ich möchte nur das nötige hintergrundwissen liefern..


    Und entschuldigt wegen fehlender großschreibung, ich schreib grad vom handy...

  • Ach ja, wenn du presst, erhöht sich die warscheinlichkeit das die feder auf block geht. Auf dauer auch ein grund für federbruch

  • Macht Sinn, ganz klar. Neue Federn sind die beste Lösung.


    Pino, deine Argumentation hört sich in meinen Augen gut un nachvollziehbar an :thumbsup:


    Bei allem Spaß an der Optik, ich will ja auch keine großen Einbußen in punkto Sicherheit machen. So naiv sollt man da nicht sein.
    Die Idee mit den Kombifedern find ich gut! Einfach das Pferd von hinten... dingsbums... Ihr wisst schon ;)


    Zitat

    ich reim mir das immer so zusammen, wie ichs gerade brauche


    Mit der Taktik hab ich damals die mündliche Abschlussprüfung gerockt. 98% :rock:

  • Genau. Von hinten. Wie im Bett. Das macht das Fahrverhalten zwar auch nicht besser..... aber vorn ändert sich dummerweise auch der Sturz durch die Axkonstruktion. Da man den bei den Kähnen nur mit dem Hammer korrigieren kann, geh ich da nach anfänglichen Versuchen nicht mehr ran. Mach mal Arsch hoch. Hoppelt ein bissl, dafür hat man weniger Traktion. Ist manchmal ganz lustig.