Fragen zu Taunus TC3 Getriebeumbau (5 Gang)

  • Hallo an die Grauguss-Treter,
    ich benötige mal Eure Hilfe und zwar möchte ich meinen Taunus TC3 V6 2,0 (4 Gang Handgerissen) auf ein 5 Gang Getrieb umbauen.


    Die SuFu ergab zwar jede Menge Treffer aber nix 100% aussagekräftiges...
    Leider gibts hier ja auch keine Rubrik mit Umbau Threads...


    Vielleicht kann mir einer von Euch weiterhelfen.


    Ich hätte gerne mal gewusst welches Getriebe sich anbietet und was alles an Änderungen vorgenommen werden muss und was sonst noch an Teile benötigt wird usw...



    Danke Euch

  • Du brauchst:
    - ein N-Getriebe
    - die passende Traverse. Entweder vom Automatik, oder eine nachgebaute aus Austerlitsch
    - Nadelkäfig für's Pilotlager und eine Hülse, die auf die Getriebewelle gesteckt wird und das auswandern des Nadelkäfigs verhindert.
    Kardan vom 2,0V6 passt


    Die SuFu wird Dir sehr wohl das richtige Ergebnis liefern, weil die Frage etwa jeden 2. Monat auftaucht

  • Erika ergänzt das es ein T9 Getriebe für V6 Motoren sein sollte. Nach "N" lässt sich immer schwer suchen. Alternativ kannst du mit der Getriebeglocke des 4Gang und einem OHC T9 und einem Adapter von Motomobil was basteln.

  • also les ich raus das ich definitiv die 4gang getriebeglocke brauche?


    t9 ohc hab ich schonmal gehört, was für ein adapter ist gemeint von motomobil?


    wie sieht es mit sierra mk1 v6 getriebe aus? passt das garnicht?

  • Das N-Getriebe ist ein modifiziertes B-Getriebe, welchem zwischen Getriebegehäuse und Getriebehals noch eine Zwischenplatte mit dem Zahrad für den 5.Gang eingebaut wurde. Aus diesem Grund hat das N-Getriebe natürlich auch einen, um die länge der Zwischenplatte, gekürzten Getriebehals, dessen Auflagepunkt nun nicht mehr in die Traverse vom 4-Gang B-Getriebe passt. Das nur am Rande. Die Getriebegehäuse haben sich nicht verändert. Deshalb passt die Getriebeglocke vom Viergang ans Fünfgang und umgekehrt. Die Glocken vom Vier- und Fünfgang unterscheiden sich in ihrer Länge und in der jeweils gegenüberliegenden Anlasseraufnahme. Die getriebeseitige Verschraubung und Aufnahme ist identisch.


    Der OHC hat einen längeren Motorblock, als der V6, weil hier 4 Zylinder hintereinander Platz finden müssen und beim V6 nur 3 Zylinder.
    Die Kardanwellen sind identisch (ausser beim Reihenröchler mit der Einteiligen), die Getriebehalter werden in den gleichen Lagerböcken verschraubt und die Getriebe an sich sind ebenfalls identisch. Also findet der Längenausgleich zwischen OHC und V6 in der Getriebeglocke statt. Hier gibt es zwei längen für OHC und V6.
    Entsprechend sind auch die Getriebeeingangswellen unterschiedlich lang.


    Nimmt man nun ein OHC-Getriebe (egal ob 4- oder 5-Gang) und schraubt die längere V6-Glocke dran, so läßt sich das ganze zwar hinter den Motor schrauben. die Kupplung greift auch in die Verzahnung, aber die Eingangswelle ist zu kurz, um das Pilotlager zu erreichen. Man kann damit fahren, aber die Eingangswelle wird nur einseitig gelagert. Theoretisch kann die getrennte Kupplung ihre zentrale Position verlassen und beginnt zu "eiern", was langfristig weder für das getriebeseitige Eingangswellenlager, noch für das gesamte Getriebe gut ist.


    Dazu gibt es die oben erwähnten Adapterstücke. Sehen, blöd gesagt, aus wie eine Verlängerung aus dem Ratschenkasten. Nur daß statt des 1/2"-Vierkants eine runde Aufnahme bzw Ende ist.


    Der frühe Sierra hatte meist 5-Gang und OHC. Deshalb sind heute relativ viele OHC N-Getriebe auf dem Markt. So kostet ein OHC N-Getriebe aktuell um die 200,- und ein V6 N-Getriebe 300-350,-


    Ob Geiz hier geil ist und man lieber mit dem Adapter und der V6-Glücke unterwegs ist.muß jeder für sich entscheiden.


    Pilotlager hatten früher einen kleineren Durchmesser. Von daher passt die Eingangswelle vom 5-Gang nicht Plug & Play in s Pilotlager eines frühen Motors. Man entfernt das originale Pilotlager und ersetzt es durch einen Nadelkäfig mit dem größeren Innendurchmesser.
    Nadelkäfig ist ein Nadelleger ohne äussere Lagerschale. Das läuft dann einfach in der Bohrung der Kurbelwelle. Suche hilft auch hier. coyo