der Anlasser...

  • Servus!


    Ich hab jetzt nicht komplett alles auf Punkt und Komma nachgelesen, aber hast Du nun schon die Masseleitungen/Kreise ordentlich kontrolliert?
    Ich kenne genau das Problem, das Du beschreibst fast ausschließlich von Massefehlern bzw. schlechter Masse. Das kannst Du nicht messen, da Du mit dem Messgerät auf Durchgang immer Kontakt hast, wenn Du da ein paar mA an Messstrom durchschickst.
    Wenn dann allerdings der Anlasser gute 100A zieht, dann geht der Kontakt ganz schnell in die Knie und es kommt zwar Saft am Anlasser an, aber der muss dann ja auch wieder weg, was durch schlechte Masse verhindert wird.


    Nimm einfach mal ein Starterkabel und Klemm das ans Gehäuse vom Anlasser oder an einen guten Massepunkt am Motorblock und das andere Ende direkt an den Massepol der Batterie.
    Wenns dann funktioniert, dann hast Du ein Masseproblem. Wenn nicht, hast Du zumindest das dann mal relativ sicher ausgeschlossen.

  • Wie funktioniert diese Widerstandsbrückung überhaupt? Kann da was hängen?

    Da geht es um den Vorwiderstand zur Zündspule. Hat mit Deinem Problem nichts zu tun und käme nur ins Spiel, wenn der Anlasser dreht, aber der Motor mangels Funken nicht startet.



    Die Zündspule wird normal über einen Vorwiderstand mit Spannung versorgt. Der macht aus den 12V (nominal) Bordspannung 9V (ca.) damit die Zündsule nicht überhitzt.
    Beim Anlassen zieht a) der Anlasser die Gesamtspannung im Fahrzeug runter (weshalb auch die beiden roten Kontrollleuchten dunkler werden) und b) soll ein stärkerer Zündfunke den Startvorgang unterstützen. Deshalb wird dieser Vorwiderstand umgangen und die Zündspule mit der vollen (noch vorhandenen) Bordspannung versorgt während der Anlasser dreht.
    Praktischerweise erfolgt diese Schaltung über den Magnetschalter.


    Wenn Du die beiden M8er Muttern (SW13) am Magnetschalter mittels Schraubendreher verbindest, umgehst Du den Schaltteil des Magnetschalters. Entweder der wird nicht richtig betätigt, oder die Kontakte sind abgebrannt.
    Bau den Anlasser aus (Batterie VORHER abklemmen), schraub den Magnetschalter ab, mach das alles sauber, Sprüh WD40 (oder ähnlich) drauf und bau es wieder zusammen und ein.
    Entweder es tut dann, oder Du brauchst einen neuen Magnetschalter, respektive Anlasser.

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  • Hatte das mit dem Essex Granni auch ständig. Mach mal ordentlich sauber das Ding und an den richtigen Stellen schmieren.
    Meiner tut´s seitdem drei Jahre ohne Ärger...

  • Die Masseleitungen hab ich optisch für gut befunden, trotzdem etwas locker geschraubt (an Motor sowie Chassis) und ne bißchen hin und her gedreht.
    Wenn der Fehler das nächste Mal auftritt (heute tat er wie er soll) werd ich die Masse direkt an Batterie legen.


    Es ist ja auch so, dass der Kollege im ausgebauten Zustand beim Brücken von Klemme 50+30 sauber tat, aber danach im eingebauten Zustand nur noch Klackte, bis - ja, bis ich halt im eingebauten Zustand den Anlasser gebrückt hab.
    Ab dem Moment hat er den Motor gedreht, und auch danach sauber vom Zündschloß aus gestartet. 8o


    Ich wüsste halt gerne warum das so ist. :gruebel:


    Gibt es beim direkten Brücken nen höheren Strom oder warum bewegt das Brücken den Anlasser zum drehen und nicht nur Klacken? :wonder:


    Abgesehen davon werd ich den noch wie empfohlen auseinanderbauen, und wenn er gut ausschaut gut reinigen und mit wd40 behandeln. :spitze:


    Gruß, Jürgen

  • für was fürn motor denn, hätte zur not noch nen boschdienstgeneralüberholten ohc anlasser.
    kostet das gleiche wie du fürs überholen zahlen würdest.
    prost!

  • Nachtrag, weil ich grade über die Bilder gestolpert bin...



    Der Magnetschalter als ganzes ausgebaut. Sclecht zu sehen, aber die eine Schraube zeigt fast auf das "Auge" in dem der Einrückhebel eingehangen wird.



    Gehäuse mit Einrückhebel



    Hier nochmal alles einzeln. Links der Magnetschalter. In diesem schwarzen Teil ist die Magnetspule und die Schaltebenen. Das eiserne Teil mit der Feder ist der Eisenkern, der Im Magnetschalter tanzt, wenn an der Spule Spannung anliegt. Sprich wenn der Zündschlüssel in die letzte, federbelastete; Position gedreht wird und plötzlich 12V am kleinen runden Kontakt des Magnetschalters ankommen. Die Feder drückt den Eisenkern vielleicht auch in die "Nulllstellung", ist aber in erster Linie der "Schieber", der die Hauptkontakte im Schalterteil betätigt bzw gegeneinanderdrückt.
    Das eiserne Teil ist aber auch das, was im schwatzen Teil festoxydiert. Fetten schützt zwar länger vor Rost, aber was hilfts, wenn fas Fett verharzt und den kleinen Kerl festklebt. Deshalb besser ein nicht harzendes Öl verwenden.
    Der schwarze Teil lässt sich nicht öffnen. Nicht zerstörungsfrei. Darin sind alle elektrischen Elemente Ist hier was inne Wicken, muß der gesamte Magnetschalter getauscht werden.
    Ford hat über die Jahre etliche verschiedene Anlassertypen verbaut. Von daher muß man schon genau wissen, um welchen Anlasser es sich konkret handelt, bevor man sich im Laden zum Affen macht.



    Hier hat die Vernietung des Spulenkontakts aufgegeben. Nach ein wenig Kaltverformung hält der Pin nun schon fast ein Jahr wieder. Fällt aber unter Glück.Erfolgreiches "andonnern" der Mutter hat den Stift aus dem Gehäuse gezogen.