der Anlasser...

  • ...macht seit heut morgen zicken. Der frische TÜV schmeckt ihm wohl nich :huh:


    Beim 1. Startvorgang geht der Wagen morgens im Kaltzustand immer erst einmal aus(noch keine Startautomatik drin), heut sogar zweimal, aber beim 3. Mal kam nur noch KLACK. :thumbdown:



    Also Anlasser raus, zum Test an Batterie geklemmt, beim Brücken von 50+30 rückt der Kollege aus und dreht ordnungsgemäß. ?(


    Wieder eingebaut, wieder starten wollen, wieder KLACK. :cursing:


    Was kann da der Fehler sein? Kann ja nix am Kabelbaum sein, wenn er heut morgen unmittelbar davor noch zweimal georgelt hat? :gruebel:


    Hat wer nen Tipp für mich?


    Gruß, Jürgen

  • Batterie i.O. setze ich mal voraus ;)


    - Prüfen ob die Polklemmen an der Batterie fest sitzen und nicht sulfatiert oder sonstwie vergammelt sind


    - Masseband zwischen Karosserie und Motorblock prüfen.
    Ansonsten kann es auch der Anlasser selbst sein, ist ja ein hoch belasteter Schaltkontakt drin, der den Strompfad zum Motor schaltet wenn das Einrücken fertig ist. Wenn der zu sehr abgebrannt ist, oder der Magnetschalter ist bisschen schwergängig, ist es nicht ungewöhnlich dass der mal schaltet und mal nicht.
    Weiterhin gibt es Kohlen, die verbraucht sein können...
    -- EDIT: die Kollegen waren schneller, als ich anfing zu tippen stand da noch kein Beitrag :dc: ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Benno ()

  • danke für die fixen Antworten, hab mal gerade n bißchen rumgemessen, vlt lässt sich ein Fehler einkreisen:


    -Batterie sowie Klemmen takko
    -14 Volt an der dicken Schraube
    -Masse vom Anlasser hat Durchgang
    -das dicke Pluskabel hat auch bis FZG-Innenraum (Stecker vom Kabelbaum) Strom, sollte am Zündschloss ankommen.
    -bei jedem Versuch im ausgebauten Zustand ging der Knabe, also nicht sporadisch..


    trotzdem KLACK ;(


    Erkennt jemand die Situation wieder? ?(

    Einmal editiert, zuletzt von eisenmann ()

  • Hast du denn ne Veränderung wenn du ihm 2 mal mitm Hammer gibts ?

  • das anhämmern hab ich jetzt - nachdem er wieder eingebaut ist - nicht wieder versucht. Heut morgen aber sehr wohl - hat keine Veränderung gebracht. :(


    Hab jetzt ma den Schaltplan vom JHIMS angeschaut. Zwischen Anlasser Klemme 16 und Zündung gibt es ja eine Y-artige Verbindung, die widerum zum Sicherungskasten geht..


    Und genau dazwischen sitzt ein kleines Rechteck im Schaltplan. Ist das ein Widerstand? Was, wenn das einer ist und der aus irgendeinem Grund flöten ging? :wonder:

    Einmal editiert, zuletzt von eisenmann ()

  • Hi Eisenmann mit der Klampfe....
    das Rietzel hat innen zwei Nasen, die wiederum mit der Zeit verschleißen und können nicht richtig einrasten und rutschen bei jeden Starten über, da gewisser Wiederstand von der Kurbelwelle da ist. Wenn Starter ausgebaut ist und du ihn nuddeln läßt, hat er ja kein Wiederstand und läuft deswegen wunderbar durch.
    *Gruß Hoffy !!!

  • Was auch immer das ist (ich denke an den Vorwiderstand für die Zündspule), hat nichts mit Deinem Problem zu tun.


    Es gibt nur zwei, sehr einfache Stromkreise für den Anlasser:


    1) Batterie+ --> Anlasser --> Masse (dicke Kabel bzw. Masseband)
    2) Batterie+ --> Zündschloss --> Magnetschalter -- > Masse (dünne Kabel).


    Der zweite Kreis funktioniert, sonst würde es nicht klacken.
    Wenn im ersten Kreis alle sicht- bzw. messbaren Verbindungen ok sind, bleiben nur noch der Magnetschalter oder die Kohlen.

  • Oder eben das, was hoffy gesagt hat.
    Probiers mal so: Gang drinne lassen, Auto bissl schieben, paar cm sollten reichen. Dann nochmal versuchen.

  • Benno, das Masseband hab ich nochgar nicht gecheckt.. es wird dämmrig, das werde ich morgen als erstes kontrollieren. :spitze:


    Als nächstes die Kohlen. Wenn ich dann immer noch ratlos bin, bring ich das inne Firma in der Nähe, die überholen Anlasser. Vielleicht können die den mal prüfen. Wenn kaputt kost das Überholen ca 60 Tacken, das ist sehr OK, hauptsache ich kann wieder fahren.. :se: abwarten


    Mafiamän, den Wagen hab ich schon bißchen im Gang geschoben. Dachte das Ritzel sitzt eventuell auf dem Zahnkranz vom Schwungrad auf.
    Hat aber nix gebracht, genausowenig wie das Drehen an der Kurbelwelle.. X(


    Dass so n einfacher Quatsch so viel Kopfzerbrechen mitbringt :wonder:

  • Falls dei Masseband dran iss: Bau de Anlasser aus, bring ne zum Fellenzer, wart funf Bier, bezahl 60€ unn du kannsch nommo fahre.


    Falls wider Erwarten doch nit, hasche zemindeschdens e generalüberholter 100% funktionstüchtiger Anlasser.

  • Tu mal so, klingt nach nem vernünftigen Plan. 60 Eumel für eine Überholung halte ich für nen fairen Kurs.

  • Ja was soll ich sagen. Der Wagen verwirrt mich.


    Heut morgen nach der Kontrolle der masseleitungen nochmal eingestiegen, aber KLACK. :sleeping:


    Hab mir dann gedacht, wenn der Bastard im ausgebauten Zustand läuft, dann muss der eingebaut auch laufen, wenn ich die Klemmen Brücke.


    Gesagt, getan, gebrückt und der Anlasser rückt aus und dreht den verdammten Motor. :stupid: Zündung hatte ich natürlich aus.


    Also ins Auto, schlüsseldreh - an war der Haufen 8o


    Ich hab keine Ahnung was das gewesen sein soll


    Edit meint vermutlich hat das Ritzen doch aufm Zahnkranz aufgelegen.


    Jedenfalls Danke für eure Hilfe :winke:

    Einmal editiert, zuletzt von eisenmann ()

  • Der Magnetschalter
    - bewegt die Einrückgabel
    - schließt den Stromkreis von der Batterie zum Anlassermotor
    - überbrückt den Vorwiderstand der Zündspule.


    Ganz eigentlich ist der Magnetschalter zweiteilig
    - ein Elektromagnet
    - der Kontaktteil mit zwei Schaltebenen (wobei mir dünkt, daß das schon wieder zuviel Information sein könnte) also der Kontaktteil.


    Der Elektromagnet besteht aus einer Eisenstange in einer runden Magnetspule. Stell Dir eine Rolle Garn aus Omas Nähkasten vor. nur daß da kein Faden drauf ist, sondern Kupferdraht. Mit Klarlack isoliert. In der Garnrolle steckt ein Nagel bzw beweglicher Eisenkern.
    Schließt man Stromquelle an die Enden des Kupferdrahts auf der Garnrolle an, fließt Strom durcht den Aufgewickelten Draht, entsteht ein Magnetfeld, wie bei jedem stromdurchflossenen Leiter. Der Nagel/Eisenkern bewegt sich nun.


    Im Falle des Anlassers wird vom Zündschloß Spannung auf einen der dünnen Anschlüsse am Magnetschalter geschaltet. Der ist mit der Spulenwicklung verbunden und Strom fließt von der Batterie über das schlanke Anschlusskabel (Batterie) auf die Magnetspule im Magnetschalter, verursacht ein Magnetfeld, welches nun seinerseits den Eisenkern bewegt.
    Der Eisenkern zieht an der Einrückgabel (und damit das Ritzel in den Starterkranz) und drückt den Schalterteil. Hier schließt sich der Kontakt für das dicke Anschlußkabel (Batterie) und der zweite Kontakt für die Widerstandsbrückung.
    Das dicke Kabel gibt die Spannung an die Wicklungen des Elektromotors weiter und delbiger dreht sich aufgrund des entstehenden Magnetfelds.
    Die zweite Schaltebene spielt einfach 12volt hinter dem Zündspulenwiderstand ein und an der Zündspule kommt die volle Batteriespannung an.


    Manchmal ist der Metallkern im Spulenehäuse festgegammelt. Wenn man einfach auf den Magnetschalter kloppt ist das die direkte Umsetzung unvollständiger technischer Auskünfte. In seltenen Fällen platzt durch die Erschütterung tatsächlich die eine Rostflocke ab und beim nächsten Schlüsseldreh ist alles normal, bis der nächste Rostpickel den Eisenkern blockiert.
    Hätte man einen Helfer oder den, Schlüssel mittels Schraubendreher im Schlüsselring, in Position "Anlassen" festgeklemmt bevor man auf den Fulflosen Magnetschalter dengelt, ist die Warscheinlichkeit plötzlicher Funktion ungleich höher. Was nützt es Dem Magnetschalter eine zu geben, obwohl der Eisenkern sich, aufgrund fehlendem Magnetfelds, gar nicht bewegen möchte. :stupid:


    Das berühmte "klack" ist die Bewegung des Magnetschalters. Dreht der Anlasser nicht los, hängt des Anlasserritzel vor den Zähnen des Schwungrades und die Kontakte im Magnetschalter schließen nicht, weshalb der Anlassermotor keine Spannung anliegen hat und sich nicht drehen kann.
    Oder die Kontakte sind schlichtweg abgebrannt und stellen deshalb keine Verbindung her. Ich kenne den Schalterteil als versiegelt.


    Alternativ ist der Eisenkernim Spulengehäuse festgegammelt. Dann Magnetschalter abbauen, Magnetschalter mit einfachem Werkzeig zerlegen und und den Eisenkern mechanisch entrosten und mit nichtharzendem Schmiermittel wieder einbauen.


    Ist gar kein Klack zu kören, gibt es ein Problem mit der Stromversorgung (Fahrzeugseitig) oder es könnte die Magnetspule durch sein.


    Magnetschalter konnte man mal einzeln kaufen.....
    Heute hängt das größere runde Ding mit dran.


    Der Anlasser ist im alten WHB sehr schön beschrieben. Irgendwann haben die aufgehört, dem KFz-Mech zu erklären, wie man einen Anlasser repariert. Anlasser austauschen ist schnell gemacht...


    Mir scheint, der Schaltteil wäre defekt. .

  • Geil erklärt, DC. Ich glaube du kannst mir da an einer Strelle weiterhelfen..


    Also, gestern hat er plötzlich wieder KLACK gemacht. :wacko: Aber sonst hat er des öfteren wunderbar funktioniert, nicht müde oder so


    Jedenfalls hab ich folgende Beobachtung gemacht:


    -Wenn ich den Anlasser im eingebauten Zustand überbrücke, rückt er aus und dreht.


    -Genau ab diesem Moment lässt sich der Wagen vom Zündschloß aus starten.


    Zitat

    Der Eisenkern zieht an der Einrückgabel (und damit das Ritzel in den Starterkranz) und drückt den Schalterteil. Hier schließt sich der Kontakt für das dicke Anschlußkabel (Batterie) und der zweite Kontakt für die Widerstandsbrückung


    Wie funktioniert diese Widerstandsbrückung überhaupt? Kann da was hängen? bzw warum geht es wenn ich ihn überbrückt hab?

  • Wenn ich den Anlasser im eingebauten Zustand überbrücke, rückt er aus und dreht.


    Überbrückst Du die beiden offenen Kontakte mit Schraubanschluss (= Anlasserstrom) oder legst Du 12 Volt an den Flachsteckeranschluss (=Magnetschalterbetätigung) ?


    :uwe: Es gibt zwei im Aufbau grundsätzlich verschiedene Anlasserarten, Schraubtrieb- und Schub-Schraubtrieb. Was Gregor beschreibt, ist letzteres.


    Siehe hier: Anlasser WHB



    Wie funktioniert diese Widerstandsbrückung überhaupt? Kann da was hängen?


    Die ist für Deine Problematik nicht von Belang. Das ist einfach eine Blechzunge im Magnetschalter, die beim Einrücken an der Schaltbrücke (und damit an den 12V der Batterie) anliegt.

    Einmal editiert, zuletzt von TufkaP ()