Geheime Gelüste auf den Granada V 19
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Ich hatte einen und vermisse ihn (5) 26%
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Ich kann nichts dafür, ich mag ihn einfach nicht (4) 21%
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Scheisse kann man nicht polieren (4) 21%
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Ich habe einen (3) 16%
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ich fin den total geil, traue mich aber nicht, das hier offen zu sagen (3) 16%
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Ich würde gerne einen haben (3) 16%
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Was ist ein Ford (3) 16%
Ich möchte mit diesem Fred dem letzten Amerikaner, der bei Ford Deutschland gebaut wurde, ein Denkmal setzen.
Groß, undeutsch, uneffektiv, unökologisch, unvernünftig und total schräg: Ein Scorpio II eben.
Derzeit nennen wir uns stolze Eigentümer von zwei dieser großartigen, übermotorisierten Spritvernichter, die unter der Bezeichnung Cosworth leider nicht vertrieben werden durften. Echtes Kölsches Understatement eben.
Zum Beginn dieses Tagesbuchs möchte ich euch heute teilhaben lassen an der Freude, einen Sicherungskasten zu überarbeiten.
Da leider einer der genialen Erbauer dieses Autos bei der Planung des beifahrerseitigen Sicherungskastens krankheitsbedingt durch einen afghanischen Praktikanten ersetzt wurde, gibt es hier manchmal kleinere Probleme. Anders formuliert: trotz der nachgerüsteten Kombi-Abdeckung für Batterie und Sicherungskasten (ohne den dieses Fahrzeug nur an Tagen ohne Regen bewegt oder draußen geparkt werden sollte) wird früher oder später jeder dieser Kästen geflutet.
Es war daher wohl auch unvermeidlich, dass auch der über die Bucht gekaufte Ersatz völlig vergammelt und feucht war.
Bine und ich haben in den folgenden 6 Stunden den Kasten zerlegt und überarbeitet. Es war eine helle Freude.
Das Teil besteht aus 6 Ebenen, die durch Plastikscheiben getrennt werden.
Es rät sich daher, sich einen Plan für die Rückrunde zu machen:
Am Ende sieht es dann so aus:
Nachdem wir Scheuermilch und Aku-Pads zur Entrostung versucht hatten, stiegen wir auch chemische Mittel um:
Zahnpasta (dauert zu lange, weil es trocknen muss):
ein Brei aus Salz und Essigkonzentrat (knapp auf dem 2. Platz)
und eine Lösung aus 20ml Essigkonzentrat, 600 ml Wasser und einem Esslöffel Salz (30 Minuten)
Danach sahen die völlig verrotteten Teile wieder halbwegs brauchbar aus.
Beim Zusammenbau hab ich auf die Platikteile Fluid-Film gesprüht, um erneutes Überfluten der Plastikteile zu verhindern.
Bevor ich den Rotz morgen in das Klo baue, werde ich noch rund um den Deckel eine Silikon-Naht ziehen. Die lässt sich leicht wieder lösen und macht das scheiß Teil hoffentlich wirklich wasserdicht.