werkstattkompressor

Wievilel Druck soll er können? Also Behälter mit 11 bar oder 16 bar zulässigem Betriebsdruck, heißt in der Praxis 8-9 oder 13-14bar dauerhaft verfügbar. Für die von dir gewünschte Liefermenge von 270l/min bei 8bar (Annahme von mir) brauchst du eine Ansaugleistung von rund 500 Liter.
Das läuft auf jeden Fall auf einen Drehstrommotor (dreiphasig, 400 Volt) raus. Die 230 Volt-Geräte aus dem Baumarkt taugen nicht für Dauerbetrieb.
Generell ist für z.B. Sandstrahlarbeiten (hoher Luftbedarf, langer Zeitraum) ein Schraubenkompressor einem Kolbenkompressor vorzuziehen.
Der Druckluftbehälter für einen Kolbenkompressor sollte groß genug bemessen sein, in etwa dem gewünschten Verbrauch/Liefermenge entsprechen, heißt hier 250 Liter. Beim Gebrauchtkauf immer den Behälter von innen ansehen. Wenn die Dinger zu stark verrostet sind, können die auch platzen ("Kesselformel, wie platzt die Wurst". Ein stehender Behälter ist einem liegenden vorzuziehen, da das Kondensat aus der Luft besser abläuft und der untere Klöpperboden des Behälters konstruktionsbedingt dicker ist, also mehr Korrosionsreserve hat.
Nach altem deutschen Regelwerk hatten die Behälter 1mm Korrosionszuschlag. Die heutigen EU-Behälter (Baumarkt, China) haben mit viel Glück 0,5 mm, meistens nur noch 0,3 mm. Das heißt nach 10 Jahren verschrotten.
Frag doch mal bei einer Druckluftfachfirma in der Umgebung an, oft haben die was profimässiges gebrauchtes anzubieten, manchmal sogar bezahlbar. Da kann man auch gleich mal nach Ersatzteilen und deren Verfügbarkeit fragen. Die Chinascheisse aus dem Baumarkt kann man nicht reparieren.
Bei gewerblicher Nutzung ist ein Druckluftbehälter eine überwachungsbedürftige Anlage nach Betriebssicherheitsverordnung und daher wiederkehrend durch TÜV usw. prüfpflichtig. Wenn du ein gebrauchtes Gerät aus gewerbklicher Nutzung kaufst, unbedingt das Prüfbuch verlangen. Da sind alle TÜV-Unterlagen drin.

Gruß Fordfreund

Zitat von Fordfreund 1977

Frag doch mal bei einer Druckluftfachfirma in der Umgebung an, oft haben die was profimässiges gebrauchtes anzubieten, manchmal sogar bezahlbar.

Ja, genau so! Vielleicht habt ihr ja sogar Druckluft in der Firma. Dann frag die doch mal, ob die irgendwo ein Gerät stehen habe.
So nebenbei: meist ist eine direkte Frage beimTechniker der Firma erfolgreicher als über die Zentrale....

Sieht ganz gut aus, ist auch Drehstrom (400 Volt). Der hat eine ZUA-Zulassung, ist also als Baugruppe geprüft und zugelassen. Baujahr 1999 ist noch ganz gut, was den Chinaexport angeht, soll heißen der Markt war damals noch einigermaßen sauber. Aber 1999 ist auch schon länger her, der kann innen ganz schön angeknuspert sein. Wenn du ein Endoskop hast, dreh mal seitlich einen Stopfen raus und kuck die Behältersohle (unten) an. Welcher Hersteller steht denn auf dem Behälterschild (angeschweißtes Blechschild an einem der beiden gewölbten Böden, rechts oder links). Wenn da BWB steht wäre das ein deutscher Behälter, Korrosionszuschlag könnte auch draufstehen C1=?.
Wie schon gesagt, das Kondensat muß regelmäßig raus, sonst gammeln die in 10 - 15 Jahren kaputt.

Der eigentliche Kompressor macht einen soliden Eindruck und diese Bauform ist auch heute noch bei vielen Herstellern von Kompaktanlagen im Programm. Die Ersatzteilversorgung ist daher als gesichert zu sehen. Wenn der Behälter irgendwann zu dünn geworden ist, kann man den Kompressor ja auf einen neuen Behälter bauen.
Wichtig ist nur, dass man das rechtzeitig merkt, bevor der Behälter versagt. Es gibt da schöne Fotos von den Berufsgenossenschaften, wie eine Werkstatt danach aussieht (hoffentlich ohne Personenschaden). In den neuen Bundesländern sind auch private Druckbehälter prüfpflichtig.
Auf dem Behälter steht ein Hinweis: "10 Jahre Garantie gegen Durchrostung", das spricht für 1mm Korrosionszuschlag und eventuell sogar für einen Innenanstrich. Das ist vielleicht rauszukriegen, evtl über Elektra Beckum. Gute Handwerkerkompressoren gibts auch von der Fa. Blitz M. Schneider. Stehende Behälter mit Kompressor obendrauf, 270 liter Inhalt und 500-600 Liter Ansaugleistung. Diese Behälter sind in der Regel innenbeschichtet, und daher nach 10-15 Jahren noch gut erhalten.

Eigentlich müsste er das tun, also den Prüfonkel kommen lassen, aber die zuständige Aufsichtsbehörde (Bezirksregierung) weiß ja nicht wer so ein Ding hat und betreibt (es sei denn ein Nachbar ist meldefreudig). Interessant wird das erst wenn es hohe Sachschäden oder gar Tote oder Verletzte gibt. Die Versicherung freut sich dann.
Aber TÜV-pflichtig (Sachverständigenprüfung) sind Behälter ab einem Druckliterprodukt von 1000 bar x liter, heißt bei dir 90 liter mal 11 bar (vermutlich) ergibt 990 bar x liter. Diese Behälter prüft die sogenannte befähigte Person (früher Sachkundiger).
Lasst euch aber nicht bange machen, die Behälter sind eigentlich gutmütig und werden oft vorher undicht (pfeifen aus einem Rostloch) bevor sie platzen. Nur bitte nicht mal eben einen Blechflicken draufbraten! Schweissen an Behältern ist nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen zulässig und lohnt bei den kleinen Büchsen nicht, lieber neu kaufen.

Mein Schneider Euroline hat 3kW 400V und ansaugen tut er angeblich 560l/min. Lackieren und co ist das ok aber Sandstrahlen kann man vergessen.
Hab mir extra mal ne Kabine gebaut, wo Türen reinpassen, mit Trichter unten fürs strahlgut usw. aber das ist selbst schon dann unglaublich mühsam, wenn man nur die Falze strahlt. Vermutlich redet man da eher von 1500l Ansaugleistung oder so.

Wenn man richtig sandstrahlen will braucht man `nen Schraubenverdichter
Unter 800-1000 Liefermenge braucht man da auch wirklich nicht anfangen
Ansaugleistung sagt nichts aus , wird nur gerne verwendet weil die höher ist als die Abgabemenge
Für `nen Stabschleifer braucht man ja schon 500 Liter Liefermenge

Zitat von phil

Wenn man richtig sandstrahlen will braucht man `nen Schraubenverdichter
Unter 800-1000 Liefermenge braucht man da auch wirklich nicht anfangen

Da tuts doch auch ein ganz normaler Dreizylinder. Drückt auch ca. 900 l/min bei 10 bar :rolleyes:

iss schon so lange her, aber ich rate mal 5-6bar.
immerhin steht aufm schneider auch die liefermenge drauf :340l/min und das ist halt zu wenig für strahlen, oder man unterbricht solange der Kompressor läuft, aber auch das nervt

Die ganzen Hubkolbenkompressoren sind doch nicht auf Dauerlauf ausgelegt. Alle, die ich kenne, die strahlen, haben eine Schraube. Weil: sinnvoll. just my two Cents

locker?

Ich dich auch mein kleiner Freund.

Schraubenkompressor war leider immer ausser meiner Reichweite. Der Typ der meine großen Teile gehen bares strahlt, hat einen Kompressor auf Anhänger mit dreizülinda Deutz davor, aber ob das ein Schraubenverdichter ist weiß ich nicht.,