Hallo Leute,
was man so hört und liest, bin ich nicht der einzigste, der bei seinem Granada I am langen Bremspedalweg (nach einer Bremsenreparatur?) verzweifelt ist.
Neben klassischen und größtenteils bekannten Ursachen wie defekte HBZ, undichte Radbremszylinder, vergammelter Bremskraftverteiler (oder wie das Dingens heißt - meiner hat das nicht) und aufgequollene Bremsschläuche hält der Granada hier eine tückische Besonderheit bereit, die ich nach langer Verzweiflung durch Zufall entdeckte. Was also tun, wenn die genannten Dinge alle i. O. oder neu sind, und die Bremse auch entlüftet wurde????
Hier kommt die Lösung:
Der hintere Bremskreis (Trommelbremsen) läßt sich nicht mit den klassischen Methoden "Pedalpumpen" oder "Überdruck" vollständig entlüften! Selbst wenn man 3 Liter Bremsflüssigkeit durchjagt und keinerlei Luftblasen mehr kommen, ist in den Radbremszylindern hinten noch Luft!
Der Grund liegt darin, dass die Bremszylinder "auf dem Kopf" eingebaut sind. D. h. die Befestigungsschrauben liegen oben und der Entlüftungsnippel und der Bremsleitungsanschluss liegen unten.
Evtl. vorhandene Luft im hinteren Bremskreis sammelt sich im Bremszylinder und steigt dort nach oben. Dort hält sich die Luftblase wacker und läßt sich nicht durch mit der Bremsflüssigkeit heraus drücken, da der Entlüftungsnippel eben zu tief liegt.
Was ist also zu tun?
Beim Entlüften muss man die Kolben der Radbremszylinder mehrfach zusammen pressen und so die Luftblase heraus drücken. Das geht prima beim Entlüften mit einem Druckluftgerät: 0,5 Bar draufgeben, Nippel aufdrehen, Bremskolben mehrfach zusammendrücken - was da an Luft raus kommt... .
Anschließend traut man seinem linken Fuss kaum - das Bremspedal ist wieder knüppelhart!
Ciao
BÄR