Sonntags Frage: Hinterachse - Radlager Befestigungsring

  • Moin Gemeinde,


    vieleicht kann mir einer von euch einen Rat geben.


    Ich habe die Radlager an meiner Taunusachse gewechselt (kleine Köln)


    Auf der einen Seite lässt sich der Befestigungsring des Radlagers ohne Kraftaufwand (lose) über die Welle schieben und man kann ihn leicht "ankippeln" ... da klemmt und hält nix. :wonder:
    Gemessen habe ich den Ring innen auf 30 mm also genau wie die Welle. Das Lager sitz gut und relativ fest auf der Welle.
    Da ich keinen Bock habe die Steckachse während der fahrt zu verlieren oder das die sich löst, brauche ich eure Hilfe. Ich habe schon über "Körnerschläge" im inneren Ringbereich bzw. Loctide nachgedacht .... ist mir aber ein wenig heikel


    Bei der anderen Seite empfinde ich das Lagespiel außen in der Achse etwas zu groß ... ich kann die Steckachse ohne Kraftaufwand (selbst wenn ich das schon einmal alles zusammen gesteckt/geschraubt hatte) wieder herraus ziehen .... geht mir ein wenig zu einfach ?(


    Was würdet ihr machen? :?:


    Grüße Vince

  • Da wird einem ja Angst und Bange! Die Lager sind falsch! Es handelt sich bei der Paarung Welle (Außendurchmesser) und Lagering (Innendurchmesser) um genau aufeinander abgestimmte Maße. Soweit ich weiß kommt die Welle in die Tiefkühltruhe (-18°C) und das Lager in den Backofen ( +200°C). Durch die Änderung der Abmessungen in Abhängigkeit von der Temperatur bekommt man das Ganze dann zusammen, da bleibt aber nicht viel Zeit! Nach dem Temperaturausgleich sitzt das Ganze bombenfest, weil sich die Welle wieder etwas ausgedehnt und der Lagering sich entsprechend zusammengezogen hat. Nur bei einer korrekt gewählten Passung (Lager- und Wellenmaß) ist das Ganze so fest miteinander verbunden, dass die Querkräfte beim Fahren übertragen werden können, die Welle also nicht rausrutschen kann.
    Wenn an der Welle schon jemand den Lagersitz mit Schmirgelpapier bearbeitet hat, kann das schon das Aus für die Welle bedeuten.


    MfG Fordfreund

  • Das ist ja ganau das was ich nicht verstehe


    Auf der linken Seite war von vorneherrein kein Lager drauf (gebrauchte Achse). Da habe ich nur die Welle runtergekühlt und das Lager samt Ring stramm draufbekommen.


    Bei der linken Seite war noch ein Lager mit Ring montiert und ließ sich auch (so wie es sein soll) schwer auseinder bauen. Ich hatte die Well gekühlt und den Ring erwärmt. Kann es sein das die kalte Welle den Ring (mehr oder weniger) "abgeschreckt" hatte so das der auf das "Übermaß" durch das Erwärmung stehen geblieben ist?

  • hat eventuell noch jemand so nen Ring in heile mit 30 mm innen?


    Ich kann ja schließlich einen Produktionsfehler nicht ausschliessen ....

  • hm...scheisse..
    was meinst du mit einfach herausziehen aus dem lager?
    das lager aus dem sitz des achskörpers?
    wenn man das halteblech abschraubt und dann die steckachse samt lager leicht herausziehen kann,ist das soweit nicht schlimm.das wird ja von den blech gehalten.
    aber das lager und der ring muss sehr straff auf die steckachse draufgehen.
    ich hab das mit der hitze ganz sein lassen und beides aufgepresst.
    falls du die möglichkeit hast,nimm die steckachsen mit zu ner werkstatt und lass das aufpressen.keine hitze,kein verzug.

  • Micha,ich habe hier noch alles liegen,auch eine Steckachse.

  • Der Haltering hat 0,2mm untermaß, also 29,8mm.


    Wenn dem nicht mehr so ist, ist der Haltering hinüber, warum auch immer.


    Ich hab ein paar dutzend Halteringe für die P7 steckachsen, ich glaub aber der Durchmesser ist da anders...


    Und wie die anderen schon geschrieben haben, wenn das Lager nicht stramm draufsitzt und es das korrekte Lager ist, ist deine Steckachse im Arsch.
    Mit dem Korrekten Haltering würde die Achse zwar Halten, doch würde sich der Lagerinnenring auf der Steckachse drehen und früher oder später sich fressen.
    Es gibt spezielle Lagerkleber, die man in solchen Fällen benutzen kann, doch wenn du noch an eine bessere Steckachse kommst, wär das sicherlich die optimalere Lösung.

  • Das Lager kann man mit Fügeverbindung aufkleben...auch im Achskörper wenns nötig ist, der Schrumpfring sollte aber nach dem Aufschrumpfen bombenfest sitzen. Kalt aufpressen ist übrigens nicht dasselbe, man sollte den warmmachen sonst kann er beim Aufpressen gesprengt werden weil das Untermass schon gewaltig ist.
    Mir erschliesst sich bis heute nicht warum die kein Gewinde auf die Welle geformt haben wo man eine Nutmutter mit Sicherungsscheibe draufschrauben kann...wie es im Maschinenbau üblich ist.

  • Mir erschliesst sich bis heute nicht warum die kein Gewinde auf die Welle geformt haben wo man eine Nutmutter mit Sicherungsscheibe draufschrauben kann...wie es im Maschinenbau üblich ist.


    Kerbwirkung, begrenzte Baugröße und last but not least ne Preisfrage...

  • ... so ich habe den Übeltäter ermitteln können ....


    Ich hatte mir neue Lager und eine gebrauchte Steckachse besorgt (danke nochmal :rolleyes: )


    Als ich die "neue" Steckachse bestücken wollte, hatte ich mich bei den Befestigungsringen vergriffen und Den genommen, der sich leicht wieder abziehen lies.


    Ich ging bis dahin davon aus das der Lagersitz auf der Steckachse zu klein wäre.


    Es lag definitiv am Ring :cursing: ... denn als ich den Ring auf die "neue" Steckachse drauf dengeln wollte ... war es das gleiche Spiel und der war auch wieder leicht abzuziehen.


    Also neuen Ring drauf gemacht und der sitz bombenfest :thumbsup:


    Ich gehe davon aus das der Befestigungsring bei den neuen Lagern einfach ein Produktionfehler hatte ... und zu groß war.


    Blöderweise kann ich das nicht Reklamieren da ich das Lager abflexen musste um an das Halteblech zu kommen


    Alles in allem ist es nu zusammengebaut und wartet geduldig auf den Unterbau an meiner Nuss :)

  • Doch habe ich aber ich hatte das auf meine Meßkünste geschoben und wollte nicht glauben das der mit dem Übermaß neu aus der Tüte kommt