Motor Neuaufbau / Kolben / Pleul / ARP Schrauben

  • Hallo zusammen,






    Ich bin gerade dabei, mir meinen ersten (Auto) Motor neu aufzubauen



    und möchte das Thema mal in die Runde werfen. Es ist ein 2l OHC Motor.



    (Unterbau 205er Block, wie beim Cosworth YB)






    Was sind eurer Meinung nach so die wichtigsten Punkte, was man



    Nachmessen oder Erneuern sollte, wenn es auf Leistung ankommt?



    Ich möchte bei dem Projekt ja etwas mehr Drehzahl fahren (um die 7000)
    und ein Turbo kommt ja auch noch obendrauf, womit Temperatur-



    probleme quasi schon vorprogrammiert sind.






    Ist eine selbstgebaute Kolbenbodenkühlung empfehlenswert,



    oder nur eine Spielerei? Und wenn ja, wie würdet ihr die bauen?



    Ich hab an 4 Spritzwasserdüsen gedacht, die gut mit Loctide und guten



    Schrauben im Block befestigt werden und druch den Öldruck mit externen Schlauchanschlüssen dann nach oben zum Kolben sprühen.






    Wie sieht es aus mit den Kurbelwellenlagern und Pleuellagerschalen?



    Sollten diese generell erneuert werden?






    Und wie groß darf der Unterschied im Durchmesser zwischen



    Kolben und Zylinderbohrung sein? Da ich momentan am überlegen bin,



    neue Kolben einzubauen ohne erneutes Bohren oder Hohnen, da der



    Motor erst 80.000km hat.






    Nunja, ich bin noch etwas unsicher wenn ich nicht alles so genau weiß,



    vielleicht kann mir ja noch jemand gute Literatur dazu empfehlen.






    Freue mich über jede Antwort.






    Gruß, Erik

  • Ich lasse grad ähnliches vom RS-Andreas machen.
    Allerdings ohne Turbo und Kolbenbodenkühlung.


    Vielleicht schreibst du den einfach mal an.


    Ansonsten fand ich in der Rubrick Tips und Tricks das Thema "Grundsätzliches zum Thema OHC tuning" ganz nett zu lesen.
    Geht zwar nicht wirklich tief, aber immerhin bekommst dann ne Idee.



    Edit:
    Wie wärs denn mit V6 Kolben und Block ordentlich planen?

  • Richtig heisser Scheiss !!
    Mach doch bitte Foto-Doku und stell das hier rein !
    Interessiert mit Sicherheit viele Leute !
    Viel Erfolg und viel Spaß :uglybeer:

  • Wenn schon Kolbenkühlung dann die originale vom 2WD Cosworth, da haben sich die Herren von Ford wenigstens etwas das Köpfchen zerbröselt. Dir sollte klar sein, daß Du nur OHC bekommst wenn Du OHC fummelst. ;)

  • Ächz, das war entweder der RS 500 Block oder der Escort Cosworth HTT. Ja, da gab es "hausgemachtes" aber die Details sind mir entfallen. Jedenfalls brauchst Du für die Hakendüsen die entsprechenden Bohrungen im Block incl. Ölversorgung.
    Diese wird dann permanent gefördert während die Verion vom 4WD oder vom einfach 2WD über die Bypassfeder arbeitet, also kontrollierter.




    Siehe da, ich hab doch noch 'n Foto gefunden.


    Einmal editiert, zuletzt von 16V-Hexe ()

  • Danke :)


    Das sieht ja super aus, damit bräuchte ich mir ja gar keine große Arbeit machen
    zwecks Löcher bohren!


    Interessant wäre es zu wissen. wo man das noch herbekommt
    oder eine Teilenummer, falls das noch von Ford lieferbar ist.


    gruß, Erik

  • Hi,
    neue Kolben in unbearbeitetem Zylinder geht nicht. Kolben sind nie so maßhaltig, dass sie untereinander beliebig tauschbar sind. Eine gute Instandsetzerei bohrt jeden Zylinder passend zum zugehörigen Kolben.
    Es macht auch keinen Sinn - es verschleißt immer Kolben und Zylinder. Wenn das Spiel also zu groß ist, brauchst Du einen Übermaßkolben. Wenn das Spiel noch passt, kannst Du neue Kolbenringe einbauen. Dann hast Du wieder die Kompression. Allerdings musst Du dann den Zylinder hohnen. Nach 80tkm auf jeden Fall. Sonst sind die neuen Kolbenringe innerhalb weniger Tankfüllungen wieder so verschliessen wie die alten.
    Kolbenbodenkühlung nur mit speziell dafür ausgelegten Öl-Düsen. Wisch-Wasser-Düsen sind dafür nicht geeignet. Die Kolbenkühl-Düsen kannst Du allerdings auch von anderen Modellen nehmen. Ich würd schauen, dass der Motor in etwa vergleichbar ist, dann sollten auch die Öldrücke in etwa vergleichbar sein für die Düsen. Die Ford-Düse aus dem Video ist bestimmt perfekt.
    Für einen Turbo-Umbau musst Du auch die Verdichtung anpassen (verringern). Kann man über geänderte Fußdichtung oder spezielle Turbo-Kolben machen. Dazu brauchst Du auch eine andere Nockenwelle. Dass Zündung udn Vergaser angepasst werden müssen ist klar.


    Die Angaben über Lager- und Kolbenspiel, ob noch ok oder verschlissen, stehen im Werkstatthandbuch. Da steht auch Schritt für Schritt drin, wie der Motor zerlegt wird und was dann zu messen und zu überholen ist. Würde ich einfach der Reihenfolge nach abarbeiten, dann sollte der Motor wieder fit sein.
    Die Punkte nach denen Du fragst, machen mich etwas stutzig. Lies Dir ruhig generell mal vorher das Werkstatthandbuch Kapitel Motor durch.


    Gruß Nico

  • Das liegt einfach daran, dass ich mich nicht nur auf Werkstatthandbücher,
    sondern auch gerne auf persönliche Erfahrungsbereichte und allgemein technische
    und physikalische Gesetze verlasse.


    Und damit so interessante Beiträge wie von 16V Hexe kommen, frag ich gerne auch mal im Forum nach.


    Capri Wischwasserdüsen sehen doch genauso aus, wie die Düsen die sonst als Kolbenbodenkühlung verwendet werden ;-)
    hab das ganze auch gestern ausprobiert und läuft eigentlich tadellos bei 5Bar Öldruck, spritzen zwar
    etwas grob, aber funktionieren sicher!


    Die Nockenwelle muss übrigens nicht für einen Turboumbau verändert werden, man kann sich
    gegebenenfalls aber eine andere einbauen wenn man möchte. Die Zündung muss ebenfalls nicht
    geändert werden, bei ner Seriennocke auf 8° Vor OT gehen und das funktioniert.


    Der Vergaser muss natürlich neu bedüst werden und es funktionieren auch nicht alle Vergaser einwandfrei,
    denn das Schwimmernadelventil muss den erhöhten Druck aushalten können. Zudem muss man ihn Druckdicht bekommen
    mit guten Dichtungen und einem Luftsammler. Ich verwende daher den 38er EEIT vom MayTurbo, Aber darum geht es mir gar nicht.


    Die Verdichtung sollte nicht mehr viel verringert werden je nach Motorcode.
    Da ich den N4B als 205er Block verwende mit 8:5:1 Verdichtung liegt man damit schon in einem sehr guten Bereich für Turboaufladung.


    Aber unter 9,0:1 sollte man schon sein ;-) Sonst macht das ganze wenig Sinn.


    Das Hauptproblem besteht im Prinzip ja im Vergaser selbst, da man kein Benzin direkt in den Brennraum einspritzt,
    werden sehr hohe Verbrennungstemperaturen erreicht von locker 1100 Grad. Da das die Gusskolben nicht mitmachen,
    wenn man mal kurz am Dampfrad dreht, dachte ich eben an Maßnahmen zum Verringern dieser Temperatur.


    Da fiel mir die Kolbenbodenkühlung ein. Ob aber neue Kolben und Pleul das ganze verbessern würden, frage ich mich momentan noch ein wenig,
    Denn damit wird das ganze zwar stabiler, aber dauerhaft erhöhte Temperaturen sind nunmal auch nicht das Gelbe vom Ei.
    Damit ist das Problem ja auch nicht gelöst.


    An was ich auch dran bin, wäre eine Zusatzeinspritzung, die über einen Abgastemperatursensor gesteuert wird.
    Bei erreichen von 950° sollte es dann ein Ventil öffnen, dass zusätzlich Benzin (oder gar Wasser/Ethanol) einspritzt über 4 Düsen direkt in den
    Ansaugkanal. Da ich sowieso eine 3Bar Benzinpumpe verwende mit entsprechendem Druckregler für Vergaser, wäre es möglich
    das Benzin, wenn nötig direkt zur Kühlung zu verwenden.


    Im Endeffekt wollte ich nur wissen, ob (gegen mein bisheriges Wissen, in dem du mich bestätigt hast NIco ;-) ) schonmal jemand einfach so neue Kolben in seinen Motor
    eingebaut hat und wie sich das so gemacht hat.

  • Dafür brauchst du noch die passende Ölpumpe,und die Ölwanne,sonst wird das nichts!!!!!!!!!!!

    Das sollte wohl selbstverständlich sein. Ich muß auch nicht extra anmerken daß man 'n 16" Reifen benötigt für 'ne 16" Felge. ;)


    Siehst Du darin Nachteile die 2WD Cossie Wanne zu verwenden? Ich nicht, immerhin sind schon mal Rücklauf für Turbo und Breather vorhanden. Den Oil Pickup sollte man als erstes besorgen, Ölwanne gibt's öfters und die Pumpe sowieso als Neuteil,

  • @ 16V-Hexe


    Für dich,und mich mag das klar sein,Aber für einen der die Cossisachen nicht kennt,und vielleicht auch noch nie gesehen hat,eher nicht.


    Es-Racing
    Das Ölspritzrohr gibts nur noch gebraucht,in England!!!!!

  • Ich hab mal Fotos von meinem Block mit der Kolbenkühlung übrig. Von dem Durcheinander im Umfeld nicht beirrenlassen. :rolleyes:




  • Ich habe die Kolbenbodenkühlung umgebaut . Orginal vom Cosworth.
    Jetzt passend für die RS-Aluwanne vom Escort !


  • Danke für die Antworten ;-)
    Wenn ich es richtig verstanden habe reicht hierbei eine HD Ölpumpe nicht aus,
    sondern es sollte sogar eine Cosworth Ölpumpe sein.


    Und ich hab mich schon gefreut, weil der Motor bereits eine neue Pinto Ölwanne dran hatte :)
    Oder ich mache es wie du Olaf, danke für das Bild :)
    Ist das normaler Stahl und ist das gut schweißbar?


    Den Öl Rücklauf wollte ich übrigens unter dem Krümmer machen und hab schon
    ein Rohr aufgeschweißt auf diese Mutter (dort wo es zurück in die Ölwanne geht von oben)


    Muss beim Einbau der Ölpumpe etwas beachtet werden?


    Die hier sollte passen, richtig?
    http://www.burtonpower.com/oil…-2wd-standard-sc1260.html

    5 Mal editiert, zuletzt von Es-Racing ()