Motor geht aus

  • und? läuft?? weitergekommen? sind alle gespannt...

  • Hallo Zusammen
    Erst einmal ganz offiziell mein Dank an Denis!( Wikie)


    Der Fehler zeigte sich wie folgt.
    Leerlauf lässt sich nicht auf 900 Umdr einstellen
    Motor läuft nur mit extremer Frühzündung 18 Grad
    Motorlauf unruhig, beim Abziehen der Unterdruckverstellung geht er aus
    Beim Fahren und Gas wegnehmen ( Auskuppeln ) geht Motor aus


    Zusammen Hatten wir nochmals alles überprüft.
    Fehlluft!
    • Schlauch vom Bremskraftverstärker ab
    • Schlauch vom Warmlaufregler ab
    • Zusatzluftschieber Funktion überprüft
    • Alles mit Bremsenreiniger abgespritzt
    • Drosselklappe gereinigt
    Einspritzung
    • Systemdruck geprüft (auch bei Fahrt)
    • Steuerdruck geprüft (auch bei Fahrt)
    • Warmlaufregler getauscht
    • Stauscheibe überprüft und getauscht
    • Luftfilter geprüft
    • Dichtigkeit der Kaltlaufdüse geprüft
    Zündung
    • Zündfunke an allen Zylindern geprüft
    • Kerzen Bild überprüft
    • OT Markierung kontrolliert
    • Unterdruckverstellung geprüft
    • Fliegkraftregler überprüft
    • Zündverstärker getauscht
    • Widerstand Verteilerfinger geprüft
    • Zustand Verteilerkappe geprüft


    Alle obigen Maßnahmen brachten keine Verbesserung!


    Bei der Einstellung des Co Wertes konnten wir sehen das der Motor kurz vor dem Ausgehen sehr mager läuft, damit war die Theorie einer defekten Einspritzdüse widerlegt!
    Nach Dennis Meinung kann es sich nur noch um ein mechanische Problem des Motor handeln, deshalb habe ich heute nochmals die Ventile überprüft


    Alle Auslassventile stehen viel zu stramm! Teilweise nur 0.1 mm! :seuffearbeit:


    Ich hatte den Wagen extra in der Werkstatt zum Einstellen der Ventile, habe nach den Problemen mehrmals nachgefragt ,laut deren Aussage alles nach Handbuch eingestellt. (E 0,35, A 0,40)
    .
    Nach dem ich die Ventile eingestellt habe drehte der Motor sofort mit fast 2000 Umdr.
    Leerlauf und Zündung eingestellt, alles perfekt!


    Ursache war also wirklich das zu geringe Ventilspiel!


    Was lehrt mich oder uns dieses Problem wieder?


    Trau keinem, und überprüf immer alles selbst! (Eine Erkenntnis die mich mindestens 25 Std gekostet hat)


    Nochmals vielen Dank für eure Hilfe!
    Und immer dran denken! Bei unruhigen Motorlauf VentilekKontrollieren!


    Hans Georg, der trotzdem viel gelernt hat :)

  • haha
    herrlich, es sind doch einfach immer die ventile :dc:


    beileid zu deiner werkstatt, eventuell sollten die dort doch lieber topflappen häkeln

  • Wunderbar, wenn er wieder läuft 8o


    Nachdem wir mit allem durch waren, hatte ich schon überlegt, ob evtl. ein Ventil oder ein Sitz versaut ist - denn über das Einstellen der Ventile hatten wir ja gesprochen :laugh:


    Dummerweise auch ausgeschlossen. Und viel gelernt, vor allem jetzt )A(


    Gerne doch, war ein äußerst unterhaltsamer Nachmittag :)

  • Na Super!
    Sei froh das ihr das gefunden habt solange die Ventile noch heil sind.
    Deine Werkstatt kann man dann getrost weiter empfehlen :scheissepiek:

  • Hallo zusammen,
    ja gut das der Fehler gefunden ist!
    Aber eines würde mich doch noch interessieren.
    Was passiert im Motor physikalisch das bei zu geringem Ventilspiel der Fehler auftritt?
    Hier sind jetzt die echten Motorspezialisten gerfragt, geht ja jetzt richtig ums Eingemachte.
    Schöne Woche
    H Georg

  • Die Steuerzeiten stimmen dann nicht mehr. Das Pendil ist zu lange und viel zu Früh auf. Die Einrpitzmenge ist ja über die Jetronik geregelt, d.h. Sprit immer gleich, Luft mehr -> Gemisch magert ab.

  • Die Steuerzeiten stimmen dann nicht mehr. Das Pendil ist zu lange und viel zu Früh auf. Die Einrpitzmenge ist ja über die Jetronik geregelt, d.h. Sprit immer gleich, Luft mehr -> Gemisch magert ab.

    Unfug!


    Das Ventil schließt nicht mehr und drückt die Gase bei der Verbrennung am Ventil vorbei, in den Krümmer. Und das, während einer der anderen Zylinder gerade ausatmet. Was ihm damit verweigert wird, da ja im falschen Moment der Krümmer schon aufgeblasen wird..
    Damit kann nicht nur der eine Zylinder keine Leistung entfalten, sondern es kann auch der benachbarte Zylinder keinen vernünftigen Gaswechsel bekommen.
    Quasi so, als ob direkt 2 Zylinder ausfallen...

  • Hallo Wickie,
    naja ich dachte eigentlich etwas anders.
    Wenn ein Zylinder im Takt ansaugen will zieht er zusätzlich durch das nicht geschlossene Auslasssventil Falschluft, das Gemisch magert ab. Dadurch äuft der Motor bei niedriger Drehzahl unrund. Bei höherer Drehzahl ist mehr Benzin im Gemisch und die Fehlluft fällt nicht so auf. Richtig? :wonder:
    Habe heute mal die Werkstatt aufgemischt! Nach dem ich richtig Dampf abgelassen habe kam folgendes heraus: Ihr werdet es nicht glauben, die haben die Ventile garnicht eingestellt.Der erste beauftragte Monteur hat angefangen, dann kam was dazwischen, und der nächste hat nur die undichte Ventildeckeldichtung ersetzt! Wäre schön gewesen wenn die mal miteinander geredet hätten! :zusammenscheiss:
    Naja, die Rechnung stornieren sie jedenfalls! :)


    Bin heute extra mit dem Granada zum Kunden gefahren, fast 250 KM , alles bestens und das 5-Ganggetriebe macht sich auch prim!
    Vielleicht hat ja jemand noch eine Erklärung für den Fehler am Motor.
    Hans Georg

  • Die Steuerzeiten stimmen dann nicht mehr.



    Das stimmt schon.
    Ich habe ja vor einiger Zeit meinem 2,3er Hydros eingebaut. Ohne Willis Tip, die NW umschleifen, hätte ich das gleiche Problem.
    Das Ventil geht zu früh auf und zu spät zu.
    Mach mal eine Gradscheibe auf die KW-Riemenscheibe und stell die Ventile auf 0,35/0,40 und danach auf 0 mm Spiel.
    Dann verstehst du, was ich meine... :uwe:

  • üüüübel das mit der werkstatt.
    ja, man muss echt alles selber machen.
    mit alten karren kannste werkstatt leider zu 90% abhaken.


    was wäre eigentlich wenn du, unwissend, weiter gefahren wärst und die maschine wäre dir auf grund des zu geringen spiels freck gegangen?
    klar, das dann nachzuweisen wird schwierig... aber was macht man in so nem fall?


    ich hatte das mal mit ner transit- dieselmaschine.
    das ding wegen reparatur der einspritzpumpe bei einem motoreninstandsetzer (!),
    fahre damit in urlaub, 800km später zahnriemen gerissen.
    schau mir das ding an: uralt, steinhart, spröde.
    die haben das ding beim wechsel der einspritzpumpe tatsächlich wieder aufgezogen (frischer markierung mit einem filzstift war noch zu sehen).
    hab das ding damals bei atu in magdeburg machen lassen, selbst die haben den kopf geschüttelt...


    okay, den schaden hat der "motoreninstandsetzer" zwar ersetzt, aber die aktion das ding zur werkstatt zu bringen, hotel, ärger, nerv usw, darauf bleibt man natürlich sitzen...
    das hat mich auch wieder einiges gelehrt. nächstes mal stell ich mir nebendran und guck was die schrauben...

  • Unfug!


    Das Ventil schließt nicht mehr und drückt die Gase bei der Verbrennung am Ventil vorbei, in den Krümmer...


    Überleg mal, das kann ja auch nicht sein. Solange du noch Ventilspiel hast, wird der Nocken 'entlastet' und das heißt, das Ventil IST zu. Wie ich schon schrob, ist das Ventil zu lange auf, d.h. Auch im Verdichtungstakt. Somit, wie du schon schrobst, nimmt die Kompression ab, da das Ventil zu spät schließt.


    :michi::phil:

  • Das Spiel ist ja nur im Kalten so, mess des mal bei ner heissen Maschine, da kriegste geringere Werte. Wenn sich nix ausdehnen wuerde, koennte man gleich auf 0,0 stellen.

  • Hallo,


    ist schon ärgerlich, das Du in der Werkstatt warst und davon ausgegangen bist, das dort die Ventile eingestellt wurden, und dann im Nachhinein doch nicht, von Deinen weiteren eigenen Versuchen, um dem Fehler selbst beizukommen, ganz zu schweigen..., stell Dir mal vor, Du hättest nun noch weitere teure Teile (z. B. neuen Mengenteiler,etc.) gekauft und umsonst eingebaut.


    Die Problematik mit den zu engen Auslassventilen bei den alten Ford V6-Motoren ist ja eigentlich bekannt, das kommt vom bleifreien Benzin, da erzähle ich hier den meisten sicher nix neues. Die Frage wäre auch, wielange denn die Ventile überhaupt nicht eingestellt wurden (Vorbesitzer)


    An Deiner Stelle würde ich den Granada mal so etwa 2.000- 2.500 km fahren, und dann das Ventilspiel nochmals prüfen, ist es nun wieder nahe 0, sind die Ventilsitze im Zylinderkopf wahrscheinlich schon ziemlich eingeschlagen, sodaß die Umrüstung der Auslass-Ventilsitze auf gehärtete Sitzringe für den uneingeschränkten Bleifreibetrieb zu empfehlen wäre, ist aber abhängig vom Verschleiß der Ventilsitze selbst, diesen kann man erst nach Demontage der Zylinderköpfe beurteilen (google mal nach Liebl-V6-Motor, da siehst Du, wie ich es meine, er hat es ganz gut beschrieben),oder der Einbau von Zylinderköpfen mit Sitzringen, wenn man denn welche bekäme.
    Andererseits, die Autos werden ja in der Regel von den meisten hier nicht so viel übers Jahr gesehen gefahren, sodaß bei geringer Fahrleistung vielleicht alle 2 Jahre, so nach 2.500 km-3.000 km mal die Ventile eingestellt werden sollten, um hier auf Nummer Sicher zu gehen.


    Außerdem besteht die Gefahr bei zu engem Ventilspiel, daß mit der Zeit die Nockenwelle Schaden nehmen kann und einläuft, früher waren die 2,8i-Motoren ja immer zumindest etwas berüchtigt dafür, wohl auch deswegen, weil hier die Ventildeckel ab- und anzubauen deutlich umständlicher ist als bei den Vergaservarianten (Schläuche,Leitungen und die Luftkammer sind etwas im Weg), und viele Monteure daher diese Arbeit etwas scheuten, und die Ventile nur eingestellt wurden, wenn diese klapperten, also zuviel Spiel hatten (kann aber bei Bleifrei-Betrieb eher nicht geschehen).


    Gruß!

  • Das stimmt schon.
    ...

    Ja, sicherlich verlängern sich die Öffnungszeiten damit um ein paar Grad, aber daß der Motor nur noch mit 18° statischer Frühzündung UND aufgesteckter Unterdruckdose auf 1000 U/min einstallbar ist, bewirkt das mit Sicherheit nicht.
    Die abpfeifende Kompression sowie der überall gestörte Gaswechsel bringt da doch deutlich mehr durcheinander.
    Als mir das Auslaßventil "fliegen" gegangen ist, war auch nur ein einziger Zylinder betroffen - trotzdem hatte der gesamte Motor absolut null Leistung. Als ob man den Zündschlüssel zurückgedreht hätte, obwohl Zündung und Einspritzung einwandfrei funktionierten.


    Klar, bei Hydros liegen die Stößel direkt an der Welle an; sowie der Nocken kommt, gehts los. Hat zwei riesen Vorteile: Tickert nicht und das Ventil öffnet weiter :)