Asbesthaltige Bremsklötze - dürfen die das neu verkaufen?

  • hab gestern von einem namhaften deutschen Ami-Teilehändler Bremsklötze für den LTD geliefert gekriegt. Da ist'n riesen Warnaufkleber mit Asbestwarnung drauf. Der Handel und sogar der Verbau ist seit '89 verboten in Deutschland. Die Klötze würden wohl ihren Zweck erfüllen aaaaaber ich will mir nicht unbedingt die Lunge zumocken, wenn ich die Räder mal runtermache mit'm Schlagschrauber oder so.


    - Darf man solche Asbestscheiße verkaufen in Deutschland, wenn das importiert ist?


    - gibt's asbestfreie Klötze (jetzt keine Rennsportdingers, sonder "organic") für alte Amis oder ist das Standart?


    merci :phil:

  • 1995 war ich in dänemark gewesen mit y-reisen. da mußten wir auch neue bremsbeläge haben für unseren mercedes 1017. das waren auch asbestklötze gewesen. jedenfalls mußten wir auf den rückweg nach germany in flensburg halt machen, den benz in die instandsetzung fahren, und die klötze wechseln lassen, weil die asbest teile in deutschland verboten waren.


    ich denke so wird es heute auch noch sein, das es in deutschland verboten ist.egal ob import oder altbestände

  • Fahr'n! Daß Bremsstaub unter normalen Umständen in den Innenraum gerät halte ich für unwahrscheinlich. Wenn DU die Klötze das nächste mal wechselst, sprüh ales mit Isopropanol ein. Das entfettet, reinigt und spült den Staub runter.
    Du mußt die Bremse ja nicht mit Druckluft ausblasen. Egal ob Asbest oder nicht.


    BTW: Da wo ich schaffe ist die Hallendecke mit asbesthaltigen Eternitplatten belegt. Die wurden lackiert und somit ist das Asbest gebunden. Die Platten haben deshalb Bestandschutz bis das Dach neu gedeckt wird. :spitze:

  • moin,


    nur interessehalber: von welchem teilehändler kam denn der kram und welcher hersteller ist es? gern auch per pn.
    mache ja nun schon seit jahren in amis und bekomme jede woche teilelieferungen, verschleißteile sind vermehrt auch made in china, aber das ist mir noch nicht untergekommen :gruebel:

  • ich würde mir da auch nicht ins hemd machen.
    sonst müßte ich ja bei jedem tausch einer vermutlich noch originalen kupplung sorgen machen.
    so schnell geht mann davon nicht ein

  • Wenn du so schnell keine anderen bekommst, würd ich die auch einfach einbauen. Denk nicht, dass du dir da Sorgen machen musst. Gefärdet wäre man wohl, wenn man jeden Tag mit dem Scheiß in Kontakt kommt, sprich in ner Werkstatt arbeitet bzw gearbeitet hat, als das Zeug noch erlaubt war. Is ja bei fast allem so...

  • Soweit ich weiß, ist Asbestose der große, gemeine Bruder vom Lungenkrebs. Da reicht bei manchem ein Schnapper.
    Ich rauche Kette, sauf wie´n Loch und flexe gern mal ohne Brille, aber um Asbest mach ich nen riesen Bogen. Gerade als Staub is das russisch Roulette mit fünf Kugeln in der Trommel.
    Bei uns in der Gemeinde wurde erst vor ein paar Jahren rigoros ne komplette Schule abgerissen und neu gebaut, wegen Asbest. Da wurde nicht debattiert oder teilsaniert, einfach weg damit und neu....und das, obwohl die Gemeinden immer jammern, sie hätten keine Gelder.


    Aber Jedem das Seine. Aber wenn, dann bitte mit allen Schutzmaßnahmen, wie Brille, Mundschutz, Handschuhe...

  • Mal ganz ohne Scheiss,
    du verkaufst das Auto irgendwann und irgendein armes Schwein weiss das nicht, das da Asbestklötze drauf sind und wechselt die Dinger ohne Mundschutz...
    Kannst du das mit deinem Gewissen vereinbaren?
    Ich würde die nicht verbauen.

  • ähhhmmmm
    leute es kann durchaus sein das der ein oder andere von euch noch mit asbestklötzen rumeiert


    beim Moped achte ich sogar darauf lieber alte asbesthaltige klötze zu kaufen da die bremsleistung erheblich besser ist


    also: einbauen und fertig, mach dir nich so viele gedanken

  • Früher hat auch keiner beim Bremse machen nen Mundschutz getragen,zumindest nicht bei uns inner Werkstatt,also Locker bleiben!!!!

  • Karlos hat völlig recht. Die Asbestklötze bremsen besser und die Asbestkupplung rubbelt weniger...
    In 15 Jahren wird man endlich festgestellt haben das die Russpartikel moderner Dieselmotoren viel lungengängiger sind als die Asbestfasern und wir eigentlich alle tot sein müssten.


    Was man nicht machen sollte ist wohl, an der Bremse mit Druckluft rumzublasen...da kriegt man garantiert seine Ladung ab....

  • Angst am Bremsstaub zu sterben oder was


    gab es früher nur


    und wir Leben (fast) alle noch


    also rein damit und alles gut


    andreas

  • Auweia...wenn Du deine Felgen nicht grade ableckst,dann sollte das wohl machbar sein.
    Wie oben geschrieben, beim arbeiten an der Bremse vorher bißchen sauber machen, dann geht das doch.
    Is ja nich so ales ob das der erste Bremsbelag mit Asbest wäre-außerdem wir sind in Deutschland.....andere fahren die Dinger ja auch-oder?

  • gab es früher nur


    ... und wenn alle so denken würden und so weitermachen wie "früher", haetten wir heute in Europa eine Umwelt- und Luftbelastung wie in den Schwellenländern der Industrialisierung.


    Asbest ist heute aus gutem Grunde verboten. Also bitte neue Bremsbläge suchen.

  • Asbestfasern lagern sich in der Lung an. Sie sind zwar nicht giftig oder legen etwas lahm, aber sie fangen an zu gammeln...und das ist der Punkt! Damit ist der Lungenkrebs quasi vorprogrammiert. In 15-20 Jahren kann das also schwerwiegende Folgen nach sich ziehen.


    Aber ist es nicht nachgewisen, daß der Bremsstaub so dermaßen fein ist, daß genau diese Problematik nicht besteht?
    Ich hätte 1000 x mehr Angst vor einer abgebrochenen Asbestplatte, wo es kräftig staubt, als vor dem Bremsstaub. Ich behaupte, der ist unschädlich.
    Demnach würde ich sie fahren, zumal Bremsen mit besserer Funktion auch eine Art Sicherheit darstellen.


    Ist wie mit dem Salz. Die einen würden es verbieten, damit die Karren in 5 Jahren nicht völlig durchgeknuspert sind.
    Der Andere setzt seine Karre bei spiegelblankem Eis gegen einen Brückenpfeiler und hätte sich nichts sehnlcher gewünscht als ein wenig salz auf der Straße...
    :sinnlos:

  • wenn ihr mal so einen infofilm über asbest gesehen habt,
    vergeht euch sicher auch die lust am witzeln darüber.


    selbst hartgesottene bauarbeiter hab ich nach solchen lehrfilmen
    schweigend aus der vorstellung gehen sehen...
    vermutlich in der erinnerung was sie da schon alles eingeatmet haben...


    einschliesslich mir... in den 80ern bremstrommeln mit pressluft und so... aus unwissenheit...
    generell sind feinstäube (jaja) übelst. das gilt eben auch für diese dämliche diesel-mode.
    ich seh da immer nur russwolken. trotz filter, kat, blablabla



    generell ist die verwendung des materials strafbar.
    ob der handel damit strafbar ist weiss ich nicht, auf jeden fall die herstellung.
    wird das www ja genügend zu hergeben.


    abgesehen davon sind uralte beläge ja auch oft steinhart oder unterliege einem weitverbreitetem irrtum.. die fachleute wissens :)


    mahlzeit

    2 Mal editiert, zuletzt von fochtfahrer ()

  • Tja-dann viel Spaß beim meiden der Gebäude aus den 60ern und 70ern wo auch gerne mal mit Asbest gearbeitet wurde!-Da könnte ja auch mal ne Deckenverkleidung runter kommen, oder so was ähnliches....
    Ich will das hier nicht gut heißen dass solche Beläge verkauft werden, aber da haben wir genug andere Bereiche im alltäglichen Leben die noch reichlich Asbestlastig sind, manche Sachen sterben (leider) nur langsam aus....

  • Wie gesagt, wenn man in seinem Leben hier und da mal son paar Beläge einbaut wird einen das mit Sicherheit nicht gleich umbringen. Wenn einem dabei nicht wohl ist, kann man sich ja auch ne Staubmaske aufsetzen. Richtig gefährlich ist es, wenn man dem Staub jeden Tag, bzw. vermehrt ausgeliefert ist. Das wäre halt als Bauarbeiter der Fall, oder in entsprechenden Entsorgungsfirmen, wenn ich von dem Zeug oft umgeben bin/war oder halt auch in ner Werkstatt, wo ich die entsprechenden Teile ständig eingebaut hab, bzw dem Staub ausgesetzt war. Oder halt in der Produktion. Die Schule, die ich bis vor nen paar Jahren besucht hab, war auch mit diversen Stoffen belastet. Das wurde dann letztendlich teilweise saniert, aber auch da ging es weniger um die Schüler, sondern vielmehr um die Lehrer, die ja deutlich mehr Jahren in den Gebäuden verbringen
    Mit anderen Sachen ist es doch genauso. Wenn ich mit im Sommer Grillkohle auf den Grill schütte und in er Staubwolke stehe ist es auch was anderes, als wenn ich in ner entprechenden Holzkohlemühle, -firma, oder was auch immer arbeite. Wenn ich mal auf die schnelle was ohne Maske anlackieren ist es was anderes, als wenn ich tagtäglich in ner Lackierkabine stehe. Wenn ich hier und da mal n paar Abgase einatme ist es was anderes, als wenn ich jeden Tag auf ner Diesel Rangierlok gearbeitet und in ner Rußwolke gestanden habe... da gibts doch jede Menge solcher Beispiele.
    Klar ist das alles gesundheitsschädlich, aber es bringt einen unternormalen Umständen, in normalen Dosen nicht gleich um. Und wenn ich aufgrund dessen im Alter von 135 ausgewachsenen Lungenkrebs entwickeln würde kanns mir auch egal sein. Ich will das nicht gutheißen und bin natürlich dafür geährliche/Krebserregende Stoffe aus den Alltag zu verbannen. Aber hier geht es um nen Satz Bremsklötze. Ich denke man ist in seinem Leben auch genug anderer Scheiße ausgesetzt, darauf kommts dann auch nicht an. Aber das ist meine Meinung. Wenn Jemanden zu heikel ist, soll er die Finger davon lassen. Ich würds einbauen und gut. :scheissepiek:

    Einmal editiert, zuletzt von The Dude ()